Ein Interview mit der Fiktion - Charaktere, ganz offen

Jessica McLaren

Jessica McLaren ist unser allseits beliebtes, braunes Curly Horse mit einem weißen Stern auf der Stirn. Nach einer gescheiterten Romanze mit ihrem Ex-Freund Clyve und dem riesigen Abenteuer der letzten Monate, kann sie nun nur noch mithilfe ihres Rollstuhls laufen, den man ihr an die Hinterhand angehängt hat. Zusammen mit ihrem Gefährten, Alex, lebt sie nun, bewacht von einer ganzen Horde staatlicher Sicherheitskräfte, in einem schönen Haus am Rande der Stadt. Ihre Beziehung zu Präsidentin Caroll Baxter ist tatsächlich eher außergewöhnlicher Natur, denn selten wurden Pferde aus dem Mittelstand in den Ehrenstand erhoben, weil sie dem Staatsoberhaupt das Leben retteten und nun sogar beinahe freundschaftlich mit ihnen verbunden sind.

Nun, Jessica, was bereust du am Meisten in deinem Leben?

Ach, da gibt es so einiges. Aber am schlimmsten finde ich, dass ich zwei mal auf Clyve hereingefallen bin, obwohl ich genau gespürt habe, dass es falsch war. Aber es fühlte sich in diesem Moment so richtig an. Ich kann noch immer nicht glauben, wie sehr er sich verändert hat. Hätte ich das alles schon früher gewusst, hätte ich mich von Clyve ferngehalten. Dann würde ich jetzt nicht im Rollstuhl herumfahren, aber Alex hätte ich dann wohl auch nie kennen gelernt.

Was war deine folgenschwerste Entscheidung?
Dass ich den Job in den Hancester Science Labors angenommen habe. Ich hielt es damals für meine einzige Möglichkeit, mein Studium bis zum Ende durchzuziehen. Dabei war ich blind für all das, was hinter meinem Rücken passierte. Belogen und benutzt haben mich diese Mistkerle!

Was war das Gemeinste, das du je getan hast?
Dass ich bei der Operation assistiert habe, bei der sie Alex Leben für immer zerstört haben...

Was war das Beste?
Dass ich mich Jahre später dafür eingesetzt habe, dass er nie wieder an diesen Ort zurück muss. 

Welchen Fehler würdest du immer wieder machen und warum?
Auch wenn ich es gewusst hätte, dass ich danach nicht mehr laufen können werde, wäre ich in das Labor zurückgekehrt und hätte die Experimente befreit. Schließlich hatten sie es nicht verdient, dort jahrelang eingesperrt zu sein. 

Was wolltest du werden, als du ein Kind warst?
Eigentlich wollte ich schon immer Ärztin werden. Das war mein Kindheitstraum.

Was war dein liebstes Spielzeug und warum?
Mein Teddybär, Nicki. Ich hatte sie in der Schule dabei und konnte ohne sie nicht einschlafen, bis ich auf die Middle School kam. Dann hat sie mir einer meiner Mitschüler gestohlen und ich habe sie nicht mehr gefunden.

Was hast du aus den Fehlern deiner Eltern gelernt?
Meine Eltern sind totale Familienpferde. Da ihnen die Familie wichtiger war, als alles andere, haben wir nie besonders viel Geld gehabt. Ich möchte deshalb erst eine Familie gründen, wenn ich der Meinung bin, dass alle Grundsteine für eine gute Zukunft gelegt sind.

Welches ist deine frühste Erinnerung?
Wie Debbie und ich als Fohlen eine Räuberleiter gemacht haben, um die Weihnachtsplätzchen von Mums Küchenschrank zu klauen. Debbie war jedoch noch zu klein und hat das Glas fallen lassen. Das gab vielleicht Ärger!

Was ist dein größtes Geheimnis?
Dass ich Debbies entflohenen Goldhamster ausversehen mit dem Staubsauger erwischt habe. Deshalb habe ich schnell einen neuen gekauft, der wie der alte aussah und behauptet, dass ich ihren Hamster gefunden hätte. Debbie war verblüfft, dass ihr alter Squeaks stolze fünf Jahre alt wurde.... Tja, ich werde es wohl niemals übers Herz bringen, ihr die Wahrheit zu sagen.

Was ist das Peinlichste, das dir je passiert ist?
Dass Mum Clyve bei ihrem ersten Aufeinandertreffen für einen Vertreter irgendeiner Firma gehalten hat... 

Was tust du, um dich zu entspannen?
Ich sehe meine Lieblingsserien an oder gehe auf meinen Lieblingshügel, um die Stadt zu beobachten.

Was tust du, um dich abzureagieren?
Wenn ich aufgewühlt bin, bekomme ich heftige Fressattacken. Meistens werfe ich mich jedoch auf mein Bett und schreie in mein Kissen.