2' Ich, die Tochter des Moon-Familienoberhauptes?!

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Janas PoV:

Die Augen des Schattenwolfes durchbohrten mich nahezu, dennoch schien er mich keinesfalls verletzen zu wollen, im Gegenteil, er schien erfreut mich zu sehen. Nightmare, wie es mir durch den Kopf schoss, leckte mir einmal quer durch das Gesicht, legte sich dann auf mich drauf und ließ mich ihn kraulen. In diesem Moment fiel mir etwas Entscheidendes auf, ich war um einiges kleiner als zuvor. Allgemein fühlte ich mich nicht mehr wie 17. Ich wusste, dass ich am 1. März 1961 geboren wurde, doch welches Jahr wir derzeitig schrieben nicht. Mein Blick wanderte zu einem Wandkalender, der über dem Schreibtisch hing. 21. Juli 1975. ICH WAR WIEDER 14! Ich setzte mich auf, was Nightmare deutlich missfiel, es aber zuließ, und betrachtete meinen Körper. Mir fiel ebenfalls auf, dass ich knochig war. Ich war unnatürlich dünn, allerdings fühlte ich mich nicht wach, sondern stark wie ein Bodybuilder. "Wir werden gleich zu Abend essen, bitte ziehe dir doch eines deiner Kleider an, wenn du Hilfe brauchst , betätige einfach die Glocke über der Tür." Mit diesen Worten verschwand meine Mom aus der Tür. Unsicher ging ich auf eine Tür zu, von der ich aus meinen Erinnerungen wusste, dass er mein Schrank war. Ich suchte eine Weile, bis ich ein Kleid fand, das mir passend erschien. Ausnahmslos alle Kleider waren mit einem Mieder. Das blass violette Kleid sah nicht allzu schwer aus zu schnüren, was deutlich täuschte. Ich war nicht in der Lage mich alleine einzuschnüren und musste nach einigen Versuchen resigniert feststellen, dass ich Hilfe benötigte. Auch wenn ich es nicht wirklich wollte, so betätigte ich doch die Glocke. Einen Wimpernschlag später stand ein kleiner Hauself neben mir. "Benötigt Lady Moon Hilfe?" fragte er unsicher. Ich nickte, widersprach ihm aber in der Ansprache. "Nenne mich bitte nur Jana, ich bin niemand Besonderes." Sofort fühlte er sich unwohler. "Lady Jana ist die Tochter des Moon-Oberhauptes, der einflussreichsten, reinblütigsten Zaubererfamilien! Sie nur mit dem Vornamen anzusprechen wäre respektlos." "Tochter des Oberhauptes? Einflussreichste Reinblutfamilie?!" All diese Fakten kannte ich nicht. "Entschuldigt diese Anmaßung, erlaubt Ihr mir Euch zu helfen?" Ich nickte, dachte nach, während der kleine Elf mein Kleid schnürte. "Ich danke dir." sagte ich, sobald er fertig war. Der Elf nickte und verschwand, noch bevor ihn nach seinen Namen fragen konnte.

Umgezogen und frisch gemacht, ging ich in das Speisezimmer, wobei dies deutlich untertrieben war, denn der Raum glich mehr einem Saal. Meine Eltern saßen bereits am Tisch und unterhielten sich. Ich setzte mich meiner Mutter gegenüber. "Du siehst toll aus, aber eines fehlt noch." Meine Mutter schwang ihren Zauberstab und meine Haare zwängten sich selbst in eine Hochsteckfrisur. "Darf ich etwas fragen?" Sie stimmten zu. "Seid ihr wirklich die Familienoberhäupter und ist die Moon Familie..." "Die einflussreichste und reinblütigste? Ob sie wirklich die reinblütigste ist, weiß ich nicht, aber es stimmt, wir besitzen eine Menge Einfluss. Unsere Familie stammt nämlich nachweislich direkt von Merlin ab. Und wir sind tatsächlich die Oberhäupter, aber davon sollst du dich nicht beeinflusst fühlen. Ich bin sicher, in Hogwarts wird man dich keinesfalls bevorzugen, nur weil du das nächste Moon-Oberhaupt bist." Hogwarts. Es stand in meinem Wandkalender eingetragen. Am 1. September ging es für mich nach Hogwarts. Weitere Fragen konnte ich nicht stellen oder wollte es nicht, da bin ich mir nicht so ganz sicher. Die Angst nach Slytherin zu kommen, übermannte mich teilweise und wäre ich mir nicht sicher, dass meine Eltern mich, egal in welches Haus ich käme, schätzten, wäre ich wahrscheinlich in Panik verfallen. Es stellte sich heraus, dass ich früher von meinem Vater Hausunterricht erhalten hatte, ich aber aus Sicherheitsgründen nun nach Hogwarts musste. Am Tag vor der Abreise würde außerdem der Schulleiter Professor Dumbledore, um mich persönlich auf meinen Lernstand zu testen und in ein Haus einzuweisen.

Das Essen gleichermaßen wie die darauffolgenden Tage gingen im Fluge vorbei. Ich gewöhnte mich wieder in mein einstiges Zuhause ein und mit Freuden musste ich feststellen, dass auch meine beiden Katzen mit in das Anwesen eingezogen waren. Ich hatte meine Freizeit überwiegend mit meinen tierischen Freunden oder mit der Nase tief in Büchern vergraben. Mit jedem Tag der verging, rückte der Tag der Abreise näher. Kaum hatte ich mich versehen, war auch schon der 31. August gekommen. Es war noch früh, als ich von einem Hauselfen geweckt wurde. "Es tut mir seid, Lady Jana, doch Ihr müsst nun aufwachen. Es ist Besuch für Euch eingetroffen. Hoher Besuch, Miss." Ich quälte mich hoch, schälte mich aus der warmen Bettdecke und zog mir ein Kleid an, bei dem mir der Hauself auch sogleich half. Ich versuchte so elegant wie nur irgend möglich in das Foyer zu schreiten, doch stolperte ich auf halber Strecke, dem Gast direkt in die Arme. Dumbledore fing mich auf und lächelte mich beruhigend an. "Nicht so stürmisch, Miss Moon, Sie wollen sich doch nicht verletzen, wo doch morgen ein großer Tag für Sie ist." Ich wurde leicht rot, ich war schon immer sehr schüchtern. "Nun dann, ich würde Sie gerne eines Lernstandtests unterziehen, wenn Sie sich also bitte setzen würden." Unsicher setzte ich mich ihm gegenüber. Seit ich wieder hier war hatte ich noch nicht gezaubert, nur theoretisch konnte ich alles mit Sicherheit. Dumbledore befragte mich erst, dabei ging er von Fach zu Fach vor. Nach Beendigung der Befragung, musste ich zuerst einen Zaubertrank, den ich mir von dreien auswählen konnte, brauen. Ich kannte keinen, ließ daher den Zufall entscheiden. Zu meiner Überraschung gelang mir der Zaubertrank recht gut und so sah er aus, wie er aussehen sollte. Danach musste ich je einem Zauber aus jedem Fachbereich vorweisen, was ich auch hinbekam. Der Lernstandtest war insgesamt sehr anstrengend gewesen, er laugte mich sehr aus. Zum Schluss setzte  mir der Professor dann noch den sprechenden Hut auf, den ich aus den Harry Potter Filmen schon kannte. Als er ihn mir aufsetzte rutschte mir der alte Lederhut über die Augen, bevor er zu sprechen begann. "So so, eine Moon. Es ist Ewigkeiten her, seitdem ich ein Mitglied der Moon-Familie in ein Haus stecken musste. Wo stecke ich dich nur hin? Du fürchtest dich vor dem Haus Slytherin, kennst aber dessen Bedeutung für deine nahe Zukunft noch nicht, aber für Mutig genug, um nach Griffendor zu kommen, findest du dich nicht mal annähernd. Auch glaubst du zu dumm und zu unfreundlich zu sein für Ravenclaw und Huffelpuff. Du bist eine schwierige Kandidatin. Was mache ich denn nun mit dir? Ich weiß, ich schicke dich nach GRIFFENDOR!"

"Griffendor, sehr schön. Ich war zu meiner Zeit auch in Griffendor. Ich sehe Sie dann morgen am Griffendortisch in 5. Jahrgang." Mit diesen Worten ging er, und ließ mich mit meiner Verwirrung alleine. Auch dieser Tag ging nach einer lang andauernden Erklärung für meine Eltern zu Ende. Mein Vater, der sehr erfreut über die Nachricht war, dass ich indirekt ein Jahr übersprungen hatte, hatte das packen meines Koffers bereits veranlasst. Meine Umhänge wurden von unserer, Haus eigenen Schneiderin, was ich übrigens mehr als übertrieben finde, gemacht. Nach Hogwarts dufte ich nur eine Eule und Nightmare mitnehmen, wobei ich Nightmare nur mitnehmen durfte, weil er meine "Anfälle" anzeigt. Ich hatte von meiner Mutter einen Formwandlungskalender erhalten, der meine Verwandlungen voraus berechnete. Spät Abends machte ich mich dann auf in mein Zimmer. Auch wenn mein Vater es nicht gerne sah, so ließ ich Nightmare nachts in meinem Bett schlafen, sodass ich mich auf der großen Matratze nicht so alleine fühlte. In meinem Bett, verkrochen unter einem Haufen von Decken, mit Nightmare fest an mich gekuschelt, erwartete ich den nächsten Tag, während ich in meinen Träumen umherwanderte. Eine Frage blieb mir dabei dennoch im Kopf hängen. Was meinte der sprechende Hut damit, dass ich nicht wüsste, was Slytherin für eine Bedeutung für meine nahe Zukunft haben würde?

A story came mixed up to live( Severus Snape FF/ Rumtreiber Zeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt