Feeling Stalked

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"Finja! Steh auf!" schrie meine Mutter von unten. Widerwillig schälte ich mich aus meiner Decke. Wie immer erledigte ich meine Morgentoilette und ging ohne Frühstück aus dem Haus. Mal wieder.

Als ich aus der Haustür trat und an der Bushaltestelle auf den Bus wartete, spürte ich einen Blick hinter mir. Ruckartig wirbelte ich herum und sah mich nach allen Richtungen um. Es war niemand zu sehen. Komisch. Ich zuckte nur mit den Schultern und stieg in den Bus. Hinter mir stieg ein braunhaariger Junge in den Bus. Ich hatte ihn hier noch nie gesehen doch ich ignorierte ihn. Viel nahm ich nicht wahr. Er war ganz in schwarz gekleidet und die Kapuze auf seinem Kopf hatte er bis tief in die Stirn gezogen. Unter der Kapuze sah man die braunen Haare und das Kupferbraune Pony. Stechend schwarze Augen lugten unter der Kapuze hervor und beobachteten alles und jeden. Mehr nahm ich nicht wahr, da ich mich sofort abgewendet hatte.

Als ich ausstieg, stieg der Junge ebenfalls aus. Er war mir irgendwie unheimlich, wie er mich von der Bushaltestelle beobachtete und ich war erleichtert, als ich im Schulgebäude angkommen war. Wer war dieser Junge und wieso hatte er mich verfolgt? Oder war es mir nur so vorgekommen? Ja genau! Das musste es sein! Es war ein Zufall. Einfach nur ein Zufall. Nicht mehr und nicht weniger. Mit diesem Gedanken ließ ich den Schultag über mich ergehen.

Auf dem Nachhauseweg fühlte ich mich erneut verfolgt. Immer wieder fuhr ich herum und sah mich nach allen Seiten um. Doch da war nur dieser Junge, der lässig an seiner Zigarette zog. Plötzlich kam ein anderer Junge auf mich zu. Muskulös und sehr gefährlich. Zumindest sah er so aus. "Hey Kleine! Komm mal her!" grinste er. Aus seiner Tasche argtr ganz klein eine Pistole. "Na wirds bald?" fragte er gefährlich. "Lass es, Hunter!" kam es von dem anderen Jungen ruhig, aber bestimmt. "Dude, sie ist es doch, oder? Das ist doch Finja. Mann, Manu!" lachte dieser Hunter. "Lass sie einfach!" sagte dieser Manu aggressiver. "Du hast es gesagt-" "Ich hab meine Meinung geändert! Lass sie doch einfach in Ruhe." Hunter nickte und verschwand. "Woher kennst du meinen Namen? Und woher kennt dieser Typ meinen Namen?" schrie ich Manu an. "Ruhig, Süße. Hab ich zufällig mitbekommen. Ich bin übrigens Manuel." stellte er sich grinsend vor. "Geht mir sonstwo vorbei, wer du bist!" schrie ich ihn an. "Woah, du bist wohl 'ne ganz rebellische, was?" lachte Manuel. "Und du bist wohl der Obermacker." konterte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Ich musterte ihn noch einmal. Seine Kapuze hatte er nicht mehr auf. Sein Haar war vorn Kupferbraun und wurde nach hinten immer dunkler bis zu dunklem braun. Interessant. Die Augen waren noch immer so undefinierbar. Eigentlich war er gar nicht mal hässlich. Ich könnte ja mal so tun als sei ich eine dieser Tussis mit vierzig Kilo Make-Up im Gesicht. "Was dagegen?" "Vielleicht." zwinkerte ich. "Sieh an, sieh an. Ach, Finja?" "Ja?" "Hat dir mal jemand gesagt, dass du unglaublich heiß bist?" flirtete er. Aufreißer. Ich grinste nur darüber hinweg und konterte: "Ja." Er lachte. Dann zog er mich urplötzlich zu sich. "Hinter dir." flüsterte er. Ich drehte ich um. Hunter war wieder da. Was wollte der?! "Du hättest ihr nichts getan, richtig?" fragte er abwertend. Manuel schüttelte den Kopf. "Weil du in sie verknallt bist, richtig? Und darum muss ich es nun tun." er lachte dreckig, zog seine Pistole hervor und richtete sie auf mich. Manuel reagierte blitzschnell und stellte sich schützend vor mich. Sofort verflog das bisschen Mut, ein wenig zu flirten wieder und uch verwandelte mich wieder in mich selbst. "Wenn Felix das erfährt." fauchte Manuel. er zur Hölle war Felix?! "Er hat es doch angeordnet." zwinkerte Hunter und legte seinen Finger an den Abzug der Pistole. "Na erschieß mich schon. Aber Felix wird dich dann ebenso töten. Ich bin ihm wichtig, du hingegen bist nur ein Angestellter für ihn." fauchte Manuel bitter, mit einem Hauch von Arroganz in der Stimme. Da senkte Hunter die Waffe und steckte sie wieder weg. "Du bist doch nur verknallt." knurrte er und verschwand so schnell wie er gekommen war. "Nimm dich vor ihm in Acht." flüsterte Manu und verschwand ebenfalls. Ich sah auf meine Uhr. Gleich würde mein Cousin wiederkommen, um seinen Spaß mit mir zu treiben. Und dabei war unser Verhältnis mal so gut gewesen. Traurig schüttelte ich den Kopf und lief nachhause.

Als ich mein Zimmer betrat, saß auf meinenm Bett bereits mein Cousin. Ich sah ihn angeekelt an und schmiss meine Schultasche in die Ecke. "Na dann wollen wir mal Spaß haben." grinste er. "Du meinst wohl du." murmelte ich kaum hörbar. "Du bist ja gut drauf." lachte er und schon nahm die Tortur von vorn seinen Lauf. Ich ließ es einfach über mich ergehen. Was blieb mir auch anderen übrig?

"Nimm dich in Acht vor diesem komischen Stalker. Hab gehört er ist in der Stadt." zwinkerte mein Cousin am Ende. "Klappe, Felix." fauchte ich und er verschwand lachend. Ernst genommen wurde ich wohl von niemandem mehr. Keine Chance. Ich ging in Küche um meiner Mutter zu helfen. Sie hatte von nichts eine Ahnung. Von absolut nichts. Das lag wohl daran, dass sie ungewollt mit mir schwanger geworden war. Von ihrem Onkel. Normaltität war in unserer Familie ein Fremdwort. Mama war immer das schwarze Schaf gewesen, also waren mein kleiner Bruder Johannes und ich es auch. Der kam gerade zur Tür herein: "Mami?" "Jetzt nicht." seufzte meine Mutter und verschwand durch die Haustür. Jetzt würde sie sicher durch irgendwelche krummen Dinger Geld beschaffen. Einen Job hatte sie nicht. Niemand wollte sie einstellen. Mein Erzeuger war ein sehr angesehener, und reicher Geschäftsmann. Er hatte meiner Mutter alle Wege ins Arbeitsleben verbaut,.als sie mit mir von ihm abgehauen war. Sieben Jahre später lernte sie diesen Peer kennen Von ihm war Johannes. Doch Peer hatte Lungenkrebs und starb, als Jo, so nannten wir Johannes immer, ein Jahr alt war. Er war nun neun und wusste nicht was das alles sollte. "Finja?" fragte er nun weinerlich. "Was ist denn, Jo?" fragte ich. Er drückte mir einen Zettel in die Hand. Überschrift Schulverweis. "Wie hast du denn das geschafft?" seufzte ich. "Lies doch." antwortete Jo. Johannes Lomart wird wegen einschlagen auf einen anderen Schüler bis dieser das bewusstlos war fristlos von der Schule entlassen. "Jo!" schrie ich verzweifelt. "Tut mir leid." murmelte dieser. "Komm. Wir reden mal an der frischen Luft. Ich muss eine rauchen." sagte ich leiser und wir gingen vor die Tür. Ich zündete mir eine Zigarette an und sah streng zu Jo. "Rauchen ist ungesund!" pfiff eine bekannte Stimme. Manuel. Und neben ihm Felix.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 21, 2014 ⏰

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