Kapitel 7

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...
...
...?
So fühlt es sich an tot zu sein?
Es ist...
Nichts besonderes...
Ich fühle mich...
wie zuvor...
Wo bin ich hier überhaupt?
Was ist das für ein Ort?
Es sieht aus...
Wie eine offene Welt...
Ein endloser Raum...
Wände...
gab es nicht
Sie schienen in endloser Ferne zu liegen.
Ist das das Ende?
Der Ort, wo man nach dem Tod hinkommt?
Es ist hier so ruhig...
Zu ruhig....
Es weht weder der Wind...
noch hört man etwas, das vermuten lässt, dass hier noch jemand ist...
Das einzigste, dass ich vernahm...
War ein leises klopfen...
Es kam...
Von meinem Herzen...
Wie kann das sein...

,, Ist es das, was du wolltest? Eine Welt des Nichts?", fragte eine Stimme hinter mir.
Als ich mich umdrehte stand ich einer Gestalt im Mantel gegenüber. Dieser bedeckte den Körper des Wesens komplett.
Das Gesicht wurde von einer Kapuze verborgen.
Sieht ein wenig aus wie der Sensenmann.
Da legte die Gestalt den Kopf im Nacken und fing an zu lachen.
Es wirkte weder angsteinflößend noch gruselig auf mich...
Es klang... Völlig normal....
Als würde ein Mensch vor mir stehen.
Mit seinen Händen griff das Wesen nach der Kapuze und offenbarte ein Gesicht, das keinem glich was ich bis jetzt gesehen habe.
Die Gestalt war offensichtlich männlich, obwohl man bei Übernatürlichen Wesen mit solchen Aussagen vorsichtig sein sollte.
Seine Haut so weiß und makellos wie Porzellan.
Die Haare ohne jegliche Pigmente.
Sie hatten die Farbe von frisch gefallen Schnee.
Seine Augen waren jedoch das irritierenste.
Sie waren lila. Und es schien so als ob jedes Auge drei Pupillen hatte.
,, Ich kann dich beruhigen. Da du nicht Tot bist, bin ich auch nicht der Sensenmann."
,, Und... Was bist du dann?", fragte ich nervös. Konnte dieses Wesen meine Gedanken lesen
,, zunächst einmal: Ja, ich kann zum Teil deiner Gedanken lesen.
Und ich hab auch einen Namen. Ich heiße Obito und bin ein Todesgott."
Ich riss die Augen auf.
,, Ein was?!"
,, Ich bin ein Wesen, dass über die Toten wacht", erklärte Obito
,, Also bin ich doch tot!"
Er schüttelte den Kopf.
,, Du bist zwischen dieser und der nächsten Welt."
,, Aber warum bin ich nicht Tot?", wollte ich wissen. Ich hatte doch die Tabletten genommen und bin eingeschlafen.
,,Es ist so... Du bist jetzt selbst sowas wie ein...  Todesgott", antwortete er. Er kratzte sich dabei am Hinterkopf.

Ich bin... Was?
,, Wie muss ich das verstehen?"
,, Man kann nach seinem Tod zum Todesgott werden.
Dafür muss man sein Leben Revue passieren lassen und alle Schmerzen noch einmal durchleben, die man ertragen und anderen angetan hat. Die meisten zerbrechen an dieser Herausforderung und ihre Seele geht in die Unterwelt. Diejenigen, die es schaffen, werden dann zum Todesgott.
Du jedoch... Hast so viel Leid ertragen müssen, obwohl du ein grundauf gutes Herz besitzt.
Ein normaler Mensch wäre an den Schmerzen längst zu Grunde gegangen und durchgedreht.
Du jedoch nicht.
Du hast mit diesen Schmerzen weitergelebt.
Du kanntest es ja nicht anders.
Ich habe soetwas noch nie erlebt. Jemand, der so gelitten hat...
Du hast jeden Tag deines Lebens Schmerz empfunden. Jeden Tag! Seien es Beleidigungen, Tritte, Schläge. Es gab keinen einzigen Tag, an dem du wirklich glücklich warst."
Er hatte Recht. Nie habe ich Glück empfunden, weil niemand es mir gegönnt hat.
,, Doch weißt du, was noch seltsamer ist? Du wolltest dich heute umbringen. Doch von den Tabletten bist du nicht gestorben."
Ich riss die Augen auf.
,, Wie... meinst du das?"
Obito fing an, vor mir auf und ab zu gehen.

,, Der letzte Schlag, den dir dieses Monster von einer Schwester zugefügt hat, hat dir den Rest gegeben. Du kannst es dir vorstellen wie ein Fass.
Mit jedem Schmerz füllt sich das Fass. Deins ist schon lange übergelaufen, und dennoch hast du weiter gelebt, als ob nichts wäre.
Doch das heute, hat das Fass zum Explodieren gebracht.
Durch diesen Schlag, hast du jeden Schmerz noch einmal gefühlt.
Jeden einzelnen, egal ob Physisch oder psychisch. Das kann niemand aushalten. Du bist quasi wie dein Fass eingestürzt. Doch der Schmerz wollte nicht aufhören. Immer und immer wieder hast du ihn gespürt.
Doch... irgendetwas war anders.
Dieser Zusammenbruch hätte dich umbringen müssen
Irgendetwas hielt dich fest, wirklich in den Abgrund zu stürzen.
Es hinderte dich daran zu sterben
Dein gebrochener Wille.
Du, der sein ganzes Leben nie Glück empfunden hat, auf dem nur herumgetrampelt wurde, wolltest ein einziges Mal selbst Herr über das Schicksal sein.
Du wolltest es beenden. Das war dein Anker zu dieser Welt.
Er hielt dich fest und ließ dich jeden Schlag, jeden Tritt und jedes Wort durchstehen.
Du hast quasi den Tod übers Ohr gehauen."
Ich war schon lange nicht mehr mitgekommen. Ich meine. Ich sollte ein Gott sein?
,, Ich muss das kurz verdauen", sagte ich und hockte mich hin.
,, Es tut mir Leid, aber ich muss dich noch mehr verwirren. Wie ich bereits sagte, hast du die Schmerzen überstanden und bist zu einem von uns geworden, obwohl du noch lebst."
,, Ich lebe? Aber diie Tabletten...", flüsterte ich.
Obito nickte.
,, Ja. Doch es brauch mehr als ein paar Pillen um uns umzubringen. Deine frisch gewonnen Kräfte haben dich am Leben erhalten. "
Ich lebe...
,, NEIN! ICH WOLLTE DOCH ENDLICH FORT!", schrie ich wütend und fuchtelte wild mit den Armen.
,, Hey! Beruhige dich!"
,, NEIN! ICH WILL DAS NICHT!", rief ich hysterisch. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Das kann doch alles nicht wahr sein. Solange hatte ich es geplant. Ich musste all meinen Mut zusammen nehmen, um es wirklich zu tun.
Und es war alles umsonst.
Wie ein Haufen Elend sackte ich zusammen. Warum kann nicht einmal alles nach Plan laufen?
Da kam er zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter.
,, Hey Kleiner. Ist ja gut. Wenn es dich beruhigt... Noch kannst du diese Welt verlassen."
Mit feuchten Augen sah ich ihn an.
,, Wirklich?"

Manche Menschen reden davon, während einer Nahtoderfahrung die Geister anderer Menschen zu sehen. Ich finde das sehr faszinierend. Was denkt ihr?
Und habe ich das mir dem Prozess mit dem Wiedebeleben von Gael verständlich erklärt?

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