Kapitel 3: Der Arsch hat einen Namen

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Next Day, haha.
Irgendwie macht es süchtig diese Geschichte zu schreiben.
Viel Spaß beim Lesen! ❤
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"Du" murmelte ich gedankenverloren und sah geschockt den Jungen vor mir an.

"Alles okay" knurrte er und stand auf.

Was knurrte er mich etwa wirklich an? Praktisch gesehen hatte ich ihn ja gehoffen. Er sollte wenigstens etwas dankbarkeit zeigen. Wäre ich nicht gekommen, wäre er vermutlich im Krankenhaus gelanden. Mir konnte es ja egal sein, wir kannten uns schließlich nicht.

"Na gut" meinte ich schulterzuckend, ich hatte ja nicht gefragt. Ohne auf ein weiteres Wort von ihm zu warten stand ich ebenfalls auf und musterte seine Wunde, die sich auf der rechten Stirnhälfte gebildet hatte.

"Das sieht aber nicht 'okay' aus" Ich nahm ein Tuch aus meiner Jacke und wollte das Blut abtupfen. Doch ehe ich mich seiner Wunde näherte, griff er nach meinen Handgelenk und hielt mich fest.

"Lass es! Ich brauche deine Hilfe nicht" Er hatte seine Augenbraun zusammengezogen und sah mich kalt an. Ich zuckte leicht zusammen. Was hatte dieser Typ für probleme? Und wer gab ihn das Recht mich anzufassen?

Ich riss meine Hand weg und sah ihn wütend an. "Dein Pech!" giftete ich und ging weg. Was für ein Arschloch.

"Arya, du fauler Sack. Beweg dich. Du musst in die Uni" Ich blinzelte. Lio stand vor meinen Bett und sah mich gereizt an.

"Wie spät ist es?" fragte ich mit schläfriger Stimme und schloss wieder meine Augen.

"Zeit sich eine Uhr zu kaufen" lachte dieser Idiot von Bruder. Ich zog meine Augenbraun zusammen. "Verpiss dich aus meinen Zimmer, wenn du keine richtigen Antworten geben kannst." maulte ich und zog die Decke über meinen Kopf.

Unausställiche Kopfschmerzen plagten mich. Was war gestern noch passiert. Stimmt, ich hatte diesem Arsch geholfen und wurde dann dumm angeknurrt. Danach war ich drinnen und holte mir ein paar Drinks. Gerade soviel das ich noch mitbekam das Sue und ein mir unbekannter Junge in der Ecke schmussten. Später wurden wir dann abgeholt. Dass war auch schon alles, an was ich mich erinnerte.

Als meine Tür geschlossen wurde, setzte ich mich auf. Wie spät war es wirklich? Seufzent sah ich auf meine Handyuhr und schluckte. Oh nein, in ein paar Minuten müsste ich bei Sue sein. So schnell ich konnte zog ich mir einen einfachen grauen Pullover mit einer löchrigen Jeans an und band meine Haare zu einen Dutt zusammen.

"Du hattest ja gestern im Gegensatz zu mir Spaß" seufzte ich und sah Sue vorwurfsvoll an. Doch wie ich es geahnt hatte, erinnerte sie sich nicht daran. Ich musste lachen. Sue bekam nie wirklich mit, wenn sie mit jemanden schmusste, sie war immer zu betrunken. Keine Ahnung wo sie die Schmerzen hinsteckte. Mein Kopf war immer noch beleidigt.

"Warum, was war bei dir?" Sie hasste es, wenn man über Dinge redete die sie gemacht hatte, wie sie betrunken war. Es war einfach zu peinlich für sie.

"Ich habe einen Krankenhausbesuch verhindert und bekam dafür ein dummes knurren zurück." erklärte ich kurz und bündig. Ich wollte genauso wenig über sowas reden.

Die Uni war wie am vorigen Tag nicht wirklich befüllt. Was ich auch gut fand. Ich hasste es eingeengt durch Gänge zu gehen. Dawen war nach seiner üblichen umarmung für uns, in seine Stunde geflüchtet. Er hatte eine Stunde vor uns eine Vorlesung, die besonders wichtig war. Sue und ich konnten uns dagegen noch einen Café holen und über unwichtiges Zeug labbern.

"Du wirst schonwieder beobachtet" trällerte Sue und sah an mir vorbei. Ich hatte so eine vorahnung und wurde bestätigt. Braune Augen starrten mich kalt an. Langsam reichte es mir. Ich lies Sue stehen und ging entschlossen zu dem Jungen dessen Leben ich gestern gerettet hatte. Okay, ich weiß ich übertreibe. Aber wer weiß was gestern noch passiert wäre, wäre ich nicht dazwischen gegangen.

Love times differentlyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt