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Nachdem ich im Hotel angekommen war ließ ich mich frustriert auf mein Bett fallen. Ich starrte an die kahle weiße Decke und streifte mir die Schuhe ab. Was war nur los? Was war nur mit unserer Beziehung passiert? Ich robbte mich bis an den Kopf de Bettes und schloss müde meine Augen. Ich wollte morgen früh nocheinmal mit Florian reden.
*Florian Sicht*
Nachdem Helene einfach aufgelegt hatte, legte ich mein Handy beiseite. Ich war gefrustet aber auch enttäuscht von ihren Worten. Auf gewisser Weise hatte sie ja recht, aber mich einfach so grundlos anzufahren kratzte mich schon. Ich lehnte mich zurück in mein Kissen als ich eine Bewegung neben mir spürte. Ich blickte auf die andere Bettseite und musste grinsen. Ich hatte schon ganz vergessen dass ich heute Nacht  nicht alleine war. Trotzdem machte ich mir Gedanken um meine Beziehung mit Helene. Es war nicht mehr so wie früher. Nicht mehr so locker und entspannt. Liebte ich sie überhaupt noch? Spürte ich noch die Verbindung wie damals, diese Sehnsucht und das Verlangen nach ihrem Körper? Ich seufzte und blickte an die Decke. Ob sie wohl schon schläft? Ich entschied mich sie morgen anzurufen. Es musste sich was ändern, und zwar schnell.
*Helenes Sicht*
Das klingeln riss mich aus meinem Traum. Entsetzt fahre ich hoch und möchte meinen Wecker ausschalten. Doch es war nicht der Wecker der mich geweckt hatte. Und es war auch nicht acht Uhr. Die Nachttischuhr zeigte gerade mal auf halb sieben und ich seufzte. Dann griff ich nach meinem klingenden Telefon und nahm ab. "Fischer.", "Hallo.", als ich Florians Stimme hörte war ich wach. Genau er rief mich an. "Hey.", sagte ich nur und lauschte auf seine weiteren Worte. "Hab ich dich geweckt?", ich zögerte. "Nein.", antwortete ich dann. "Okay. Hör zu Helene, ich würde gerne mit dir reden.", "Okay...", ein mulmiges Gefühl bahnte sich den Weg durch meinen Körper. "Ich habe heute und morgen Tour pause und würde dann einfach kurz zu dir fahren, wenn das okay ist.", "Okay.", gab ich nur knapp zurück. So wie er sprach und wie er mich nannte, spürte ich, dass es nichts gutes hieß. "Dann bis heute Abend.", "Ja..", ich legte auf. Was war das jetzt? Worüber wollte er reden? War es ein gutes Zeichen? Gedankenverloren richtete ich mich auf und schlurfte ins Bad. Nach so einem undurchsichtigen Telefonat konnte der Tag nur noch besser werden.

Lust los stocherte ich in meinem Müsli rum, während ich den neugierigen und besorgten Blick meines Managers spürte. "Es ist alles in Ordnung, Uwe.", murmelte ich, als ich merkte das er zu einer Frage ansetzte. "Sicher?", "Ja..". Ich sah auf und lächelte ihn an. "Ich bin einfach nur etwas unausgeschlafen, mehr nicht.", "Okay.". Trotzdem schien mir Uwe nicht recht glauben zu wollen. "Wenn du drüber", "Es ist nichts, ehrlich.", unterbrach ich ihn. "Okay.", antwortete Uwe erneut und fragte nicht weiter.
Ich war den ganzen Vormittag schweigsam, auch wenn ich versuchte so normal wie möglich rüber zu kommen. Doch meine Band, meine zweite Familie, konnte ich einfach nicht täuschen. Und obwohl ich spürte, dass sie wussten, dass mit mir was nicht stimmt, gingen sie mit mir um, wie als wäre nichts passiert. Nach dem Soundcheck nahm mich Meri beiseite. "Was ist los, Helene?", ich sah in ihren Augen dass ich sie nicht tausche konnte. "Ach.. Ich hab mit Florian telefoniert.", "Lief nicht so gut, was?", daraufhin schüttelte ich den Kopf. "Ich weiß es nicht. Er möchte mit mir reden und...", "...Über diese Worte zermarterst du dir jetzt deinen hübschen Kopf.", ich nickte erneut. "In jedem Film heißt dieser Spruch soviel wie 'Ich möchte mich von der trennen, will es aber nur spannend machen.'.", "Aber dein Leben ist kein Film. Dein Leben und deine Beziehung ist real. Vielleicht will er mit dir auch über eure Zukunft sprechen.", versuchte sie mich aufzubauen. "Ja, über unsere Zukunft wie wir alleine unsere Wege gehen.", murmelte ich. "Jetzt mal den Teufel nicht an die Wand. Es wird bestimmt nicht so schlimm wie du denkst. Morgen sieht die Welt...", "...Schon ganz anders aus.", vollendete ich ihren Satz. "Ist klar. Zieh mal deine rosarote Brille ab.", Meri blickte mich an. "Hör mal Helene,", ihr strenger Ton überraschte mich. "Ich versuche dich hier aufzubauen, und als Dank klagst du mir was vor?", ich blickte sie an und richtete danach meinen Blick auf den Boden. "Tut mir leid..", murmelte ich. "Ich weiß nur einfach nicht mehr was ich denken soll.", "Denk einfach positiv.",  aufmunternd nahm sie mich in den Arm. "Danke."
*Florians Sicht*
Ich wusch gerade meinen Rasierer aus, als ich merkte das mein Übernachtungsgast aufwachte. Ich hörte die Schritte, welche in Richtung Bad liefen. "Guten Morgen.", Gerris verschlafenes Gesicht blickte mir durch die Badtür entgegen. "Morgen.", grinste ich und stellte den Rasierer beiseite. "Du musst dich für mich nicht so schick machen, ich mag das, wenn du den Bart länger hast.", grinste Gerri. "Als ob ich mich für dich schön mache.", lachte ich und lief an ihm vorbei. "Ich fahr heute zu Helene.", ich nahm mir ein einfaches T-shirt und eine kurze Hose raus. "War ich dir etwa nicht gut genug im Bett?", empört blickte Gerri mich an. "Doch.. Dein Schnarchen war schon sehr gut.", lachte ich und zog mir meine Klamotten an. "Gut..", Gerri grinste. "Ich werde jetzt wieder rüber gehen, ich glaube meine Zimmernachbarn sind jetzt mit ihrem... Was auch immer das war, fertig.", ich verabschiedete mich lachend von Gerri und schloss hinter ihm die Tür. Dann blickte ich auf die Uhr. Ich brauchte zwei einhalb Stunden bis ich bei Helene war. Also hatte ich noch ein bisschen Zeit. Ich zog mir meine Schuhe an und lief runter in den Frühstücksbereich. "Hallo.", begrüßte ich meine Leute. "Hey.", Jan hielt mir die Hand hin und ich schlug ein. "Wo hast du denn dein Bärchen gelassen?", "Wenn du meinen Brummbär Gerri meinst, der hat sich wieder in seine Höhle verkorchen.", Jan musste lachen. So gut wie alle hatten gestern Abend mitbekommen was bei Gerri los war. Neben seinem Zimmer hatte sich ein junges Liebespaar einquartiert, welches es diese Nacht besonders krachen lassen wollten. Und da Gerri nunmal seinen Schlaf brauchte hatte er sich kurzerhand entschieden bei mir unterzukommen. "Und, wie war deine Nacht?", erkundigte sich Jan. "Abgesehen davon dass ich die halbe Nacht lang wach lag, weil mein lieber Freund meinte schnarchen zumüssen ganz okay.", die Sache mit Helene erwähnte ich nicht. "Na dann, auf zwei schöne freie Tage.", Jan reichte mir einen Kaffee. "Auf das wir sie genießen.", fügte ich hinzu. Ob ich die Tage genießen konnte wusste ich in dem Moment nicht genau.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 11, 2017 ⏰

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Helene Fischer FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt