Gedanken.

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Ich weiß nicht, wie soll man dieses Gefühl beschreiben?
Ist es eher ein Rucksack der zu schwer  ist, oder ist es der Teufel der um einen herum schleicht und nur darauf wartet Dinge zu tun, sagen oder gar in meinen Kopf zu legen die ich niemals gewagt hätte über mich oder andere zu denken?

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Ich wache auf, als meine Mutter in mein Zimmer kommt um mich wie jeden morgen für die Schule zu wecken. Zu diesem Zeitpunkt bin ich gerade 15 geworden, besuche eine Gesamtschule und würde die Zeit als die schlimmste meines bisherigen Lebens bezeichnen.

"Wach auf, michelle" spricht meine Mutter mich an, aber mir ist nicht danach zu tun was sie mir sagt.

"Michelle, steh endlich auf, nur noch 20 Minuten bis du gehen musst" Ich bleibe wie jeden morgen liegen.

"Michelle, wenn du jetzt nicht aufstehst rufe ich Papa an" doch aufstehen? ich denke nicht einmal daran!

"Gut, du willst ja nur, dass das Jugendamt kommt und euch alle weg nimmt" ich stehe auf, deute an mich fertig zu machen aber aus welchem Grund? Nur, damit es meinen Geschwistern nicht schlecht geht.

Nachdem ich mich fertig gemacht habe, laufe ich ins Zimmer, packe meine Tasche und hänge sie mir über die Schulter. "Ich werde zur Schule gehen" spreche ich mir Mut zu "Es wird bestimmt nicht so schlimm" Rede ich mir ein, weiß aber genau, dass das nicht stimmt.

Jeder weitere Schritt in Richtung Türe wird kleiner, meine Beine werden schwer und wackelig.."Werde ich es überhaupt schaffen?" fragt sich mein inneres und ich kenne die Antwort schon lange.
Mir wird schlecht, Tränen schießen in meine Augen und benetzen meine Wangen. Ich stehe am Anfang des Flures, die Türe mindestens 3 Meter von mir entfernt doch einen weiteren Schritt kann ich nicht gehen, dann platzt es aus mir heraus, drei Monate nachdem ich anfing meine Schule zu schwänzen, drei Monate indem mich meine Gedanken aufgefressen haben, drei Monate voller Selbsthass und das schlimmste ist...es war zu diesem Zeitpunkt der Anfang.  

Sollte ich beschreiben was ich zu diesem Zeitpunkt gedacht, gefühlt und gewollt habe, dann wäre meine Antwort gewesen: "Ich bin ich, ich bin es nicht wert zu leben, ich habe keine Freunde, meine Gedanken fressen mich innerlich auf.  Ich trage diesen Rucksack mit allen negativen Dingen die über mich gesagt wurden darin, weil es die Wahrheit ist. Sie haben recht, mit allem was sie sagen. Ich habe es verdient, dass sie über mich lachen, mich beleidigen und meine Lehrer nur zu gucken. Ich bin ich, ich möchte sterben.....denn ohne mich, ist alles leichter, schöner, besser. "

My mind is killing my soul. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt