• Prolog •

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Blinzelnd öffnete der rotbraune Kater die Augen. Mit gespitzten Ohren sah er sich neugierig an den Ort um, an den er sich gerade befand. Es war ein Wald mit frischen grünen Gras sowie großen Bäumen und dichten Büschen. Der Kater zuckte mit den Ohren als sich hinter ihn etwas bewegte und wirbelte erschrocken herum.

"Willkommen, Fuchsstern.", ertönte die sanfte Stimme einer braunen Kätzin mit Sternenglanz im Pelz. Sie trat gerade aus den Busch, der sich hinter Fuchsstern befand, heraus. Begleitet von einen Kater mit feuerrotem Fell und einen sehr kurzen Schwanz. Er lächelte erfreut. "Seid gegrüßt Reh und Kaninchenherz ... Mutter, Vater.", begrüßte er sie. Kurz ging er ihnen entgegen um sie Nase an Nase zu berühren. So lange hatte er sie nicht mehr gesehen. Die einzigen, die früher für ihn da waren. Als er wieder einen kleinen Schritt zurück machte, fing Kaninchenherz schon an zu reden: "Fuchsstern, ich möchte, dass du mir nun gut zuhörst. Die ist eine Botschaft vom SternenClan.".

Der feuerrote sah ihn ernst an und Fuchsstern spitzte gespannt die Ohren. "Wie dir sicher schon aufgefallen ist, besitzt deine Tochter, Eisjunges, ein sehr besonderes Zeichen. Eine rote Schneeflocke.", fing Reh an, "es wird deinem Clan große Probleme bereiten, wenn sie ihre Kräfte nicht in den Griff bekommt.".

Der Anführer sah die beiden verdutzt an. "Eisjunges ist nicht mal drei Sonnenaufgänge alt. Sie wird ihre Kräfte doch sicher, wie jedes andere Junge auch, früh genug in den Griff bekommen. Es ist doch normal, dass man als Neugeborenes es zuerst nicht in den Griff bekommt. Aber nach drei Monden sollte es doch geschehen sein ... oder?", er sah die beiden etwas ungläubig an.

"Eisjunges ist anders.", antwortete Kaninchenherz, "Du musst ihr sofort beibringen, wie man ihre Kräfte unter Kontrolle bringt, Fuchsstern. Fang am besten sofort an, wenn sie deiner Meinung nach alt genug ist.".

Fuchsstern nickte. Er wollte dem SternenClan nicht wiedersprechen. Er würde tun, was nötig war, um seiner Tochter zu helfen. "Verrate die niemandem, außer, wenn du es für nötig hältst, deiner Heilerin oder Eisjunges.", sagte Reh noch bevor beide anfingen zu verblassen. Der rotbraune legte enttäuscht die Ohren an, nicht nur weil er das mit Eisjunges nicht glauben wollte, sondern auch weil er die beiden vermisste. "Auf Wiedersehen.", murmelte er, Sekunden bevor beide ganz weg waren.

Auf einmal fing es an zu schneien. Der Kater sah nach oben in die schneeweißen Wolken und spürte dabei wie die Schneeflocken kalt auf seinen Gesicht landeten und dort schnell schmelzten. Es kam so viel Schnee auf einmal runter, dass seine Pfoten schon bald unter Pulverschnee bedeckt waren.
Plötzlich roch er einen beißenden Geruch.

Rauch ... Feuer!

Erschrocken fuhr er herum und blickte genau in tosende Flammen, die sich einen Weg durch den Wald bahnten und dabei den weichen Schnee weg schmelzten. Die Schneeflocken wurden mehr und Rauch wehte in seine Richtung, was ihm nicht nur den Atem weg nahm, sondern auch seine Sicht versperrte bis alles Schwarz wurde.

Dann wachte er auf.

Magic CatsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt