Nadine PoV
Die Morgensonne scheint sanft auf meine Wange. Sie kitzelt meine Nase, lässt meine Wimpern flackern und erleuchtet mein Gesicht mit einem strahlenden Lächeln.
Aus Gewohnheit taste ich rechts neben mich, aber ich finde dort nichts.
Verwundert öffne ich die Augen, um nachzusehen, ob er wirklich weg ist, und da liege ich, allein in diesem riesigen Bett in diesem riesigen Haus.
Das Kissen weist noch den Abdruck von seinem Kopf auf. Zärtlich fahre ich ihn mit dem Finger nach.
Ich erinnere mich noch gut, als ich zum ersten Mal einen solchen Abdruck gesehen habe...
Grinsend bei der Erinnerung daran schwinge ich mich aus dem Bett und gehe ins Bad.
Nachdem ich mich geduscht und meine Zähne geputzt habe, gehe ich kurz zurück ins Schlafzimmer, um die Boxershorts und das Tshirt meines Freundes, in denen ich immer schlafe, auf das Bett zu legen. Dann betrete ich meinen begehbaren Kleiderschrank und wähle die Kleidung für heute aus.
Als ich ins Bad zurück gehe, um mich zu schminken, trage ich ein rotes Sommerkleid mit einem schmalen braunen Gürtel um die Taille und dazu passende braune Flipflops.
Ich beschließe, meine inzwischen taillenlangen hellbraunen Haare offen zu lassen.
Dann pudere ich meine Nase und schminke meine braunen Augen mit Wimperntusche und Kajal. Es ist dezent, aber trotzdem schön. Ich bin mir mit meinen besten Freundinnen Jojo und Sandy einig, dass man sich nicht zu stark schminken sollte.
Ach ja, habe ich mich schon vorgestellt? Mein Name ist Nadine Libal, aber nicht mehr lange. Ein warmes Gefühl tanzt durch meinen Bauch, als ich den kleinen silbernen Ring an meinem Finger betrachte. Er ist so wunderschön. Zärtlich streiche ich darüber und mein Gesicht strahlt dabei.
Wer hätte gedacht, dass es noch so weit kommen würde, bei dem Anfang?
Flashback
"Und ihr seid euch auch wirklich ganz ganz GANZ sicher, Leute?"
Ich schaue zwischen den beiden hin und her. Beide nicken.
"Okay, dann geh ich allein..."
"Kopf hoch, so wie du aussiehst, findest du bald Gesellschaft",sagt Jojo zwinkernd.
Ich schaue an mir hinunter.
Ich trage einen grob gehäkelten schwarzenPulli mit einem goldenen Pailetten-BH drunter und Hotpants aus Jeans im Used-Look. Meine Füße zieren rote Pumps. Schmuck trage ich keinen.
Ich komme schließlich zu dem Schluss, dass sie mit etwas Glück recht hat, und will mich verabschieden -von beiden- doch muss leider feststellen, dass Sandy schon eingeschlafen ist. Umziehen ist anstrengend.
"Sag ihr einen Gruß, wenn sie aufwacht", sage ich noch zu Jojo und umarme sie.
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Ich betrete den Club. Der Türsteher weiß schon, dass ich erst 16 bin, aber so wie es aussieht, tut mein Outfit Wirkung.
Ich setze mich an die Bar und bestelle ein Wasser. Ich trinke keinen Alkohol.
"Geht aufs Haus, Süße",zwinkert mir der Barkeeper zu.
"Dankeschön", lache ich.
"Na Schätzchen? Wasser heute?"
Mein Kopf wirbelt herum, zur Quelle dieser starken männlichen Stimme. Es ist ein gut aussehender junger Mann mit lockigen braunen Haaren. Ungewollt muss ich grinsen. Denn vor ihm steht auch ein Wasser. Er ist mir sehr sympathisch.
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One thousand loves
FanfictionDie Welt dreht sich. Doch nicht nur um ihre eigene Achse. Nein, sie dreht sich schlagartig. Die Apokalypse tritt ein. Und ich lebe mittendrin. Muss die Welt vor dem verderben retten. Muss stark bleiben. Muss mich selbst finden.