Part 2 - "Matching Tattoo."

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Der Hörer war noch an Liam's Ohr gedrückt, seine Kinnlade fiel. Er betätigte den roten Knopf seines Smartphones und widmete sich Claire. Sie guckte wie immer geradeaus und war etwas gelangweilt.

Liam stand auf und sie guckte verwirrt zu ihm hoch. "Wohin?" fragte sie mit einer sanften Tonlage. Sie stand ebenfalls auf und guckte ihn an. "Was ist dein allergrößter Wunsch? Oder Wünsche?"

Sie zuckte unwissend mit ihren Schultern. "Hm.." Er wollte ihr unbedingt ein Wunsch erfüllen, bevor ihre Zeit zu Ende war. Ihr Blick rutschte Liam's Armen runter. Sofort bemerkte sie die Tinte in seiner Haut.

"Tat es weh?" fragte sie nach. "Was?" fragte Liam verwirrt. "Na die Tattoos" deutete sie auf seinem Arm. "Nein, nur ganz bisschen" gab er zu.

Sie nickte und sprach stolz ein Wunsch aus. "Einer meiner Wünsche sind, mir ein Tattoo stechen zu lassen" Ein Lächeln zierte über ihre Lippen. Sie mochte die Idee.

"Ich weiß nicht, ob es ein recht gute Idee ist" kratze er sich am Hinterkopf. "Wie alt bist du den?" fragte er.

"18" antwortete sie. "Willst du nicht davor deine Mutter fragen?" fragte er vorsichtig. "Nein! Sie ist ohne mich gegangen" sagte sie sauer. "Aber-" Von einem Kopfschütteln wurde er unterbrochen.

"Ok" gab er seufzend nach. Sie liefen zusammen in die Stadt, Claire war sehr aufgeregt. "Hast du irgendwas dabei, wo dein Geburtsdatum bestätigt wird?" Sie nickte und rückte ihr Pass raus.

Er nahm es in seine Handfläche und sie betraten das Tattoo-Studio. Sie guckte sich um, nahm jedes einzelne Teil unter die Lupe. Sie lauschte etwas dem Gespräch, zwischen dem Mann und Liam zu.

"Komm" wieß ihr Liam an. Sie wurden in ein Raum geführt wo sie sich auf eine Matte legte. "Was für ein Tattoo willst du den Liebes?" fragte er nach ihrer Wahl.

"Dieses da" zeigte sie mit ihrem Zeigefinger auf Liam's Tattoo mit den Pfeilen. "Nur etwas kleiner bitte"

Er nickte verstehend. Liam war überrascht, fand es trotzdem so süß von ihr. "Will dein Freund nicht deine Hand halten, es könnte schmerzvoll werden" deutete er auf Liam.

Claire guckte wartend auf Liam, der mit dem Stuhl zu ihr rückte und ihre Hand fest in seine nahm. "Bereit?" wurde Claire gefragt. "Ja" sagte sie etwas zögerlich.

Der Stift mit der Tinte gab laute Geräusche von sich und näherte sich ihrem Arm. Es piekte und sie zerquetschte Liam's Hand in ihrer. Sie kniff sich ihre Augen zusammen und versuchte den Schmerz zu ignorieren und sich nicht zu bewegen.

Liam schmunzelte über ihr Verhalten, er schmelzte vor sich hin. Er mochte sie jetzt schon, er wollte sie nie gehen lassen. Nach einer gefühlten Stunde war die Zeichnung in ihrer Haut vollbracht.

Es kamen keine Laute mehr von der Maschine und sie öffnete ihre Augen, die die ganze Zeit zusammen gekniffen waren. Sie schaute sich das Werk an und lächelte breit. "Danke" freute sie sich.

"Ich mach ein Bild" stand Liam auf und nahm sein Handy in die Hand. Sie lächelte in die Kamera und präsentierte stolz ihren Arm. Das Bild wurde auf seiner Galerie gespeichert. Sie bekam noch eine Folie um ihr Unterarm. Er half ihr von der Matte runter und sie liefen zur Kasse.

"Wie viel macht das?" fragte er nach dem Preis. "130 €" sagte er. "Ich habe aber nur 50 € dabei" schmollte sie. "Ich bezahl schon den Rest" bot er an, woraufhin sie sofort einwilligte. Der Tattoo wurde schnell bezahlt und sie verließen das Studio.

"Warum wolltest du unbedingt dasselbe wie ich?" fragte er nach ihrer Auswahl nach. "Ich fand es so schön" sagte sie und erwärmte sein Herz.

Er wusste nicht was mit ihm abging, aber seine Gefühle spielten blank. "Wo willst du jetzt hin?" fragte er. Sie dachte nach, auf gar keinen Fall wollte sie nach Hause, sie war sauer auf ihre Mutter.

"Ich habe hunger" sagte sie etwas peinlich berührt. Liam's Geld war leer, Claire's ebenfalls. "Lass zu mir, dann können wir was kochen" fiel ihm die Idee ein.

Sie nickte und griff nach seiner Hand. Er schmunzelte und lief den Weg entlang, mit ihr in seiner Hand. Der Weg verflog in der Stille, niemand sagte was. Beide herrschten in den eigenen Gedanken und Tagträumen.

Liam schloss die Eingangstür auf und sie betraten in den Treppenhaus. "In der welchen Etage wohnst du?" fragte sie. Sie hasste es Treppen zulaufen. "Im Sechsten"

Ihr Gesichtsausdruck fiel. "Komm schon, ich trage dich auch" lachte er. Sie stellte sich hinter ihm, ihre Handfläche ruhte auf seiner Schulter. Sie sprang und Liam hielt sie an den äußeren Oberschenkeln fest.

Es war erstaunlich, wie gut sich zwei Fremde verstanden. "Bin ich schwer?" wollte sie wissen. Liam fand die Frage leicht dumm, weil sie einen perfekten Körper hatte.

"Nein" lachte er. Sie nahm ihr Tattoo unter's Auge. "Es hat nicht so wehgetan" sagte sie stark. Liam wusste sofort, wovon die Sprache war. "Es steht dir sehr" sagte er seine Meinung. 

"Danke, dir auch" lächelte sie. Sie kamen bei Liam's Wohnung an und er ließ sie auf den Boden. Er schloss auch diese Tür auf und bat sie rein. Sie zogen sich die Schuhe aus und legten sie nebeneinander. Ihre Jacke hang sie an.

"Komm ruhig" amüsierte sich Liam über ihre Schüchternheit. Sie folgte ihm in die Küche und schaute sich um. Die Wohnung war sehr schön eingerichtet. "Wo sind deine Eltern?" fragte sie nach. "Ich bin 21, ich wohne alleine" grinste er.

"Ist doch bestimmt sehr langweilig alleine" sagte sie ihre Vermutung. "Viele Kumpels übernachten oft bei mir" sagte er. "So, was willst du zu Essen?" fragte er.

"Ist mir egal, Hauptsache irgendwas" antwortete sie. Liam gefiel ihre Art, sie schätze die Sachen die sie hatte.

Liam zauberte ein einfaches Gericht für zwei her und deckte nebenbei den Tisch. Sie kannte sich gar nicht hier aus und wollte nichts dreckig machen, weswegen sie darauf verzichtete, mit zu helfen.

"Feritg" rief er sie vom Esszimmer aus. Sie lief zu der Richtung, woher die Stimme kam. Sie fand ihn sofort und setzte sich mit Erlaubnis an den Tisch. Liam saß sich gegenüber von ihr und fing an zu essen.

Liam's Blick schwang zu ihr. "Warum isst du nicht?" fragte er, nachdem er geschluckt hatte. "Was ist das?" fragte sie und zeigte auf die Sauce auf der Nudel.

"Das ist Tomatensauce" - "Sah wie Blut aus" sagte sie und nahm die Gabel in die Hand. Liam war verwirrt von ihrer Vermutung. Warum kannte sie keine Tomatensauce - fragte er sich.

Er machte sich nicht weitere Gedanken darüber, also aßen sie sti weiter.

"Dankeschön" bedanktete sie sich, als sie zu Ende gegessen hatte. Liam räumte den Tisch ab und füllte die Spülmaschine. Er führte sie ins Wohnzimmer und sie saßen sich auf die Couch und machten es sich gemütlich.

"Deine Mutter macht sich bestimmt Sorgen" wollte er auf ein Gespräch ansetzen. "Das ist mir egal" sagte sie etwas eiskalt. Liam war leicht schockiert auf ihre Reaktion, aber machte sich nichts daraus.

"Also, willst du nicht nach Hause gehen?" fragte er vorsichtig. "Wenn du willst, kann ich auch gehen" sagte sie und stand auf. "Nein!" kam es laut von ihm und sie saß sich wieder hin.

"Ich wollte nur fragen, ob du nach Hause willst" deutete er auf seine dumm gestellte Frage. "Ich mach dir schon dein Bett fertig" sagte er und stand auf. Er ließ sie allein im Wohnzimmer und öffnete sein Bett.

Er klopfte das Kissen weich und öffnete die zusammengefaltene Decke.

Als er sich umdrehte, fand er sie mit Tränen in den Augen im Türrahmen stehen.

Five Wishes ✖ liamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt