Geständnisse

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Ich schlage verzweifelt auf ihn ein. Immer wieder und wieder. Bis Elena mich von diesem Mistkerl herunterzieht.
„Christian, hör auf. Du bringst ihn ja um. Du bist kein Mörder!", sagt sie.
„Ich sollte auf dich einachlagen!", gebe ich frustriert zurück.
„Christian, warum?"
„Willst du mich verarschen? Ich habe alles gehört. Du hast ihm den Auftrag gegeben, Leila zu töten und mich zu verletzten. Heißt das du steckst auch hinter allem anderen? Sag schon! Hast du Leila dazu überredet, diesen Selbstmord zu fingieren, sie dazu überredet zu behaupten, dass Eliza meine Tochter sei und sie zu der Entführung überredet?", frage ich.
„Wieso behaupten? Ist Eliza etwa nicht von dir?", fragt sie und in ihrem Gesicht ist der Schock darüber klar erkennbar.
Ich antworte nicht.
„Ich hatte all die Jahre Kontakt zu Leila. Ich wusste von ihrer Tochter und sie sagte mir, Eliza sei von dir. Ich wusste auch von ihrem Freund, Jay!", sie zeigt auf den Körper der auf dem Boden liegt.
„Dann hat er sie verlassen und sie hat versucht sich das Leben zu nehmen. Davon habe ich durch Zufall erfahren. Als ich dann, ebenfalls durch Zufall, davon erfuhr, dass das Mädchen jetzt bei dir lebt, habe ich meine Chance gewittert!", sie blickt zu Boden. Empfindet sie etwa Scham für das was sie getan hat? Das kann ich mir kaum vorstellen.
„Ich habe Kontakt zu diesem Jay aufgenommen und ihn überredet, zu Leila zurück zu kehren und sie zu dieser Entführung zu drängen. Et sagte ihr, er wolle ein Kind mit ihr. Aber bevor dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden könne, müsse ihre andere Tochter sterben. Mitsamt ihrem Vater! Ich wusste, dass Leila ihn geliebt hat und das sie alles tun würde was er von ihr verlangt. Ich wusste auch wie labil sie ist. Dann hat sie euch entführt und wollte das ganze dieser Suzanna anhängen. Als sie euch beide exekutieren wollte, hat Jay ihr die Waffe weggerissen und stattdessen sie erschossen! Und ja, ich gebe zu, dass dies auf meinen Auftrag hin geschehen ist!", erklärt sie.
Ich bin sprachlos.
„Christian, ich habe das alles nur für uns getan. Ich weiß, es war falsch Leila auszunutzen. Sie war psychisch krank und so labil..."
„Weißt du wer das ist?", brülle ich sie an und zeige dabei auf den Typen der auf dem Boden liegt.
„Ich sagte doch, sein Name ist Jay!", antwortet sie verwirrt.
„Jay! Heute nennt er sich vielleicht so. Ich kenne ihn unter einem anderen Namen! Damals aus Detroit!", sage ich mit schmerz in der Stimme. Elena scheint zu verstehen, den in ihrem Gesicht ist die Verzweiflung nicht zu übersehen.
„Er war der...Freund...deiner leiblichen Mutter?", fragt sie.
„Ja! Er scheint offensichtlich auch auf Brünette zu stehen!"
„Christian, bist du dir sicher?", fragt sie.
„Ich werde sein Gesicht nie vergessen! Niemals!", antworte ich und kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Elena versucht mich in den Arm zu nehmen. Aber ich stoße sie weg. Stattdessen frage ich: „Lebt er noch?"
Elena steht auf und geht zu ihm hin. Sie Fühlt nach seinem Puls.
„Ja!", antwortet sie schließlich. Du hast ihn zum Glück nur ausgeknockt!"
„Glück? Er hat Eliza dieselben Dinge angetan wie mir, als Kind. Du hättest die Striemen an ihrem Körper sehen sollen, als sie zu uns kam. Die ein oder andere Brandwunde hatte sie auch. Und ich möchte wetten, wir waren über all die Jahre nicht die einzigen Kinder die er so behandelt hat. Und er wird es wieder tun!", sage ich schnippisch.
„Nein, er wird ins Gefängnis kommen!", sagt sie.
„Genauso wie du!", gebe ich entschieden zurück. Ich greife nach meinem Handy und wähle die Nummer der örtlichen Polizeistation, während ich immer noch auf dem Boden sitze. Elena direkt vor mir und der Mistkerl, hinter mir auf dem Boden. Plötzlich schreit Elena erschrocken auf. Ich drehe mich um und das nächste was ich spüre ist ein fester Hieb mit dem Kerzenständer den ich zuvor selbst als Waffe verwendet hatte.

Fifty Shades of Grey-FamilienbandeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt