Ich kroch noch weiter in meine Ecke, als ich die Tür hörte, die langsam geöffnet wurde. Kam Karma gerade wieder, sowie jeden zweiten oder dritten Tag, seit meiner Gefangenschaft? Ich fragte mich in letzter Zeit immer öfter, wann ich den mal gerettet werden würde. Interessierte sich meine Gesellschaft den gar nicht, wo ich den bin?
Ich hörte sein Stimme, fast schon geträllert kam mein Name durch seine Lippen. Ich zitterte am ganzen Leib, als er mir immer näher kam und mich schließlich entdeckte, angekettet an die Wand. Ich trug nichts, nur eine dünne Decke versteckte meinen geschundenen Körper.
Ich liebte ihn nicht mehr, das wusste ich nach dem dritten male, als er mich nahm, mich aufkratzte, bis ich blutete. Ich fühlte rein gar nichts mehr, weder Trauer noch sonst irgendetwas, er hatte mir alles genommen. Nein, das stimmte nicht ganz, den er hatte mir die Angst und den Hass zu ihm gelassen.
Als er mit einem Lächeln meine Wange tätschelte, wich ich erschrocken zurück. Ich hasste es, wenn er mich berührte, ich hasste es, wenn er zu mir kam und mir fast fürsorglich Nahrung und Wasser brachte, mich anschließend zwang diese zu mir zunehmen. Wieso konnte er mich nicht einfach sterbend zurücklassen. Verhungern oder Verbluten, es war mir gleichgültig. Ich wollte einfach nicht mehr Leben…
Er drückte grob seine Lippen auf den meinen. Was brachte ihn zu dieser tat, wenn er mich nicht liebte? Verabscheute er mich so sehr? Ich liebte ihn doch nicht mehr, er hatte erreich was er wollte und doch war er da, wie ein Schatten das Licht verfolgte, so verfolgte er auch mich. Ich zog scharf die Luft ein, als er begann meinen Körper zu streicheln und somit an meine vielen zahlreichen Wunden ankam. Ein leises kichern drang in meinen Ohren und mir schaudert es, als ich endlich bemerkte, was er wirklich wollte. Ich konnte mich einfach nicht wehren, egal wie oft ich es versucht hatte, mein bemühen blieb stets erfolglos. Alles was ich immer erreicht hatte, waren Strafen von ihm.
Ich zuckte abermals vor ihm zurück, als er begann meine Fesseln zu lösen und mich anschließend hochhob. Wo brachte er mich hin? Hatte er jetzt etwas noch schlimmeres mit mir vor oder ließ er mich endlich frei? Ich schloss meine Augen um nicht mehr sehen zu müssen, aber als ich etwas weiches unter mir spürte, öffnete ich sie wieder fast schon panisch. Erneut küsste er mich, nur dieses mal war es zärtlicher. Seine Hände fuhren meinen Körper hinab. Ich biss auf meine Unterlippe, als er mein Penis massierte, um nicht zu keuchen. Das würde ihn nur noch mehr anstacheln.
~*~
Karma stöhnte laut auf, als er in mir kam. Sein heißer Samen verteilte sich somit in mein Innerstes. Ich hatte mühe mich nicht sofort zu übergeben. Langsam entzog er sich mir und legte sich neben mich. Ich sah mit meinen Augen zu ihm hinüber und als ich sah, das seine Augen geschlossen waren, war ich gewillt es noch einmal zu versuchen. Jedoch drängte sich ein Gedanke in mein Hinterkopf hervor: Er sah süß aus, wenn er schläft. Ich schüttelte schnell meinen Kopf, solche Gedanken sicnfd mehr als nur unerwünscht!
Langsam stieg ich aus dem Bett hinaus und schlich mich genauso leise bis zur Haustüre, doch als ich sie öffnen wollte, war sie versperrt. Hatte Karma doch tatsächlich von seinem letzten Fehler gelernt. Denn das letzte mal, als ich flüchten wollte, kam ich schon aus der Haustüre und hatte mich schon in den Wald gestürzt. Dummerweise war ich zu langsam und so konnte er mich relativ schnell wieder einfangen. Aber jetzt war die Tür verschlossen und ich wüsste keinen anderen Ausweg aus der kleinen Hüte. Die Fenstern waren vergittert und um die Riegelung zu öffnen, musste man das schloss knacken oder man hatte einen Schlüssel und genau diesen hatte Karma sicher dabei, genau wie den für die Tür. Ich kam also nicht umhin wieder zurück zu ihm zugehen um diesen Schlüssel in mein Besitz zu bringen. Das würde sicher leichter sein, wenn die Gefahr nicht bestünde ihn aufzuwecken. Ich biss mir wieder auf meine Unterlippe. Ich musste es versuchen um hier jemals wieder hinaus zukommen.
Also schlich ich genauso leise wie zuvor zurück zu ihm. Zuerst nahm ich mir seine Hose vor um dort nachzuschauen, aber leider war er nicht dort. Also untersuchte ich seinen Rucksack, in der er immer meine Nahrung und mein Trinken mitnahm.
Ich zucke erschrocken zusammen, als etwas spitzes in meinen Finger stach . Schnell sah ich ihn an und lutschte das bisschen Blut weg. Danach nahm ich mir das Messer heraus, was mir offensichtlich Schmerz zugefügt hatte. Als ich es so betrachte, kam mir die Erkenntnis, was Karma noch so mit mir vorhatte. Entweder wollte er mich umbringen oder mich weiter Foltern. Eine kleine Träne ran aus meinen Augen. Ich war nicht traurig, sie kam einfach von alleine hinaus.
„Nagisa.“, murmelt mein Peiniger und setzte sich auf. Erschrocken stand ich auf und hielt das Messer ihm drohend entgegen, er jedoch lachte nur laut und grinste wieder so zufrieden, eher er weiter sprach. „Du hast also mein kleines Geschenk für dich gefunden?“, er stand auf. Ich kam nicht umhin direkt auf sein Unterleib zu sehen, wieder kam mir die Übelkeit hoch, die ich jedoch versteckte. Ich hielt das Messer noch immer zittrig in meinen Händen.
„N-nicht näher kommen.“, meine Stimme war genau so wie mein Körper, Schwach. Ich wusste nicht einmal mehr, wann ich so wurde, ohne Rückgrat, wie ein kleines Mädchen das gejagt wurde. Ich war doch ein Junge, ein Mann!
Ich schluckte meinen Kloss hinunter, der meine Luftröhre verstopfte. Karma kam mir noch näher und streckte seinen Arm nach mir aus. Zuerst dachte ich, das er mich berühren wollte, aber da hatte ich mich geirrt, den er lies seinen Zeigefinger über die Klinge gleiten. Ein kleiner Blutstopfen rann aus seinen Finger hinunter. Ich ging einen Schritt weiter zurück. Mein ganzer Körper bebte vor purer Angst und das obwohl ich im Vorteil war, den wenn ich wollte, könnte ich ihn mit dem Messer besiegen. Ich könnte ihn töten, so wie ich schon viele andere vor ihm umgebracht hatte und doch, und doch schaffte ich es nicht meinen Körper so zu führen, das er angriff. Nein, vielmehr wich er immer weiter vor ihm zurück. Sein Grinsen wurde noch ein Stückchen weiter. Karma wusste genau, das ich ihn nicht angreifen könnte. Immerhin hatte ich ihn geliebt… Ich sah in seinen Augen und war wie in seinem Bann gefesselt. Ich würde es nicht schaffen ihn zu töten, eher würde er mich hier und jetzt umbringen.
Er streckte seinen Arm aus…
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Blutrot ~ Scharfe Messern werden auch einmal stumpf
FanfictionVerzweiflung... Elend... Untergang ~ Wie lange hält man es aus ohne den Geliebten zu sein? Wie lange hält man die Verachtung aus ehe man zugrunde geht und der Tot sich so viel schöner anhört?