Ich ging nach oben zurück und legte mich in mein Bett. Zufrieden konnte ich noch feststellen, wie herrlich ruhig es nun war, bevor ich anscheinend langsam eingedöst sein musste. Ich schlief tief und fest, als ich plötzlich...
Poch! Poch! Poch!
...brutal von einem erneuten Klopfen an die Türe aus meinen Träumen gerissen wurde.
„Mist!" dachte ich mir und ich spürte, wie der Angstschweiß förmlich begann, mir wieder den Rücken runter zu laufen. „Es ist noch nicht zu Ende. Wer oder was auch immer zu mir in das Haus möchte, ist zurückgekommen." Zitternd versteckte ich mich unter der Decke und lauschte „Vielleicht", dachte ich mir schließlich, „habe ich das letzte Klopfen ja auch nur geträumt." Der Gedanke, dass es sich nur um einen Alptraum gehandelt haben konnte, ließ mich gerade etwas zur Ruhe kommen, doch...
Poch! Poch! Poch!
... just in diesem Moment durchbrach dieses garstigste aller Geräusch wieder die Stille. Das Gefühl, sicher zu sein, war von einer Sekunde auf die andere völlig verschwunden und ein lähmendes Gefühl, fast wie eine Ohmacht, machte sich in meiner Brust breit.
Poch! Poch! Poch!
„Ok! Du mieser Einbrecher! Du blödes Monster!" Schlagartig wurde mir klar, dass ich nicht einfach hier liegen bleiben konnte, um abzuwarten, was passieren würde. Mit dem Mute der Verzweiflung sprang ich auf und lief dieses mal nach unten. „So einfach kriegst du mich nicht, du dummer Vampir!" Ich stürzte zum Fenster, riss den Vorhang zur Seite und „Da!!!" bekam vor Schreck fast einen Herzinfarkt, als plötzlich zwei dunkle Schatten draußen an dem Fenster vorbeihuschten, um gleich wieder in der Dunkelheit zu verschwinden.
Ich brauchte einige Sekunden, bis ich wieder Luft bekam und einigermaßen klar denken konnte. Dann lief ich, so schnell wie ich konnte, zum Telefon und wählte die Nummer meiner Mutter. „Verdammt!" Ich fing vor Verzweiflung zu weinen an, Mama hatte natürlich ihr Handy während der Vorstellung ausgeschaltet.
„Ganz ruhig." sprach ich mir wieder Mut zu. Kein Problem. In Notfällen, das hatte Mama extra gesagt, konnte ich jederzeit unseren Nachbarn, Herrn Dombrowski, anrufen. Mit zitternden Fingern suchte ich im Telefonbuch nach der Nummer, wählte, es tutete und – endlich – meldete sich am anderen Ende die freundliche Stimme unseres Nachbarn: „Dombrowski." „Hallo Herr Dombrowski. Hier ist Tim Müller von nebenan. Bitte..." meine Stimme überschlug sich vor Aufregung, „hier bei mir sind Einbrecher. Bitte kommen sie schnell rüber!"
„Ganz ruhig Tim, ich komme sofort!"Poch! Poch! Poch!
Es klopfte schon wieder und der Schreck ging mir durch Mark und Bein. „Gleich kommt Herr Dombrowski! Alles wird gut. Gleich kommt Herr Dombrowski!" versuchte ich mir einzureden, um nicht vor Angst verrückt zu werden.
Poch! Poch! Poch!
„Tim! Ich bin es. Dein Nachbar, Herr Dombrowski. Du musst dich nicht fürchten. Mach auf."
Ich hatte aber noch wackelige Beine. So wackelig, dass sie mich fast nicht trugen, als ich zum Fenster ging, um zu kontrollieren, ob er es wirklich war. „Gott sei Dank!" ich schickte vor Erleichterung beinahe ein Gebet zum Himmel hinauf, als ich ihn sah. „Draußen stand tatsächlich mein guter, alter Nachbar. Aber..." ich musste fest schlucken, „neben ihm standen die zwei finsteren Gestalten von vorhin!"
„Jetzt mach schon auf Tim!" rief Herr Dombrowski und begann laut zu lachen. „Du Angsthase. Wir haben heute den 31. Oktober. Da ist doch Halloween!"
Ich öffnete die Türe und die zwei dunklen Gestalten neben Herrn Dombrowski entpuppten sich als verkleidete Kinder, die mir mit hellen Stimmen drohten: „Süßes oder es gibt Saures."Mitten in der Nacht - es war kurz vor Mitternacht - wurde Pia, Nina und ich von einem lauten Radau wach gerüttelt. Wir drei lauschten gespannt in die Dunkelheit hinein und nach einer kleinen Pause war dasselbe Geräusch schon wieder da. Es war fürchterlich. Wir Mädchen sahen uns an und dann griff ich nach meiner Taschenlampe und ging auf die Tür zu. Pia folgte mir. Als wir vor der Tür waren, hörten wir nichts mehr. Doch plötzlich, als wir wieder ins Zimmer gehen wollten, vernahm ich direkt links neben mir dasselbe Geräusch wie zuvor im Schlafzimmer. Wir konnten uns das Geräusch nicht erklären. "Vielleicht war die Gruselgeschichte zu gruselig", sagten wir alle drei gleichzeitig. "hätten wir sie uns doch nicht angehört, dann könnten wir alle drei jetzt schlafen", sagte Nina zu Pia und mir. Aber Pia und mir was das egal. Wir nahmen unseren ganzen Mut zusammen. Und als wir das Geräusch nochmals hörten, folgten Pia und ich ihm. Es wurde um einiges lauter. Wir beide gingen dem Geräusch nach bis zu einer sehr tiefen Schlucht.
Pia klebte dicht an meinen Fersen und plötzlich vernahm ich ein sehr böses und lautes Knurren. Es war mir dicht auf den Fersen. Ich spürte den Atem auf meinen Schultern und es lief mir eiskalt über den Rücken. Zitternd dachte ich: "Hoffentlich frisst mich das Monster nicht auf." Ich stotterte: "Bitte friss mich nicht. Ich will noch leben. Außerdem schmecke ich scheußlich und an mir sind nur Haut und Knochen." Ich drehte mich um und sah schon dem Monster in die Augen. Es war zu meiner Erleichterung Pia. Sie hatte sich in ein Ungeheuer verwandelt. Ich verzog mein Gesicht und jeder hätte sehen können, wie wenig mir zu Mute war. Es gab nur einen Ausweg, ich musste das Monster verprügeln und ich fühlte, wie mir die Haare zu Berge standen. Das Monster brummte etwas vor sich hin. Ich konnte die Worte wegen der tiefen Stimme nicht wirklich verstehen. Ich konnte nur "Muss Fleisch haben" verstehen. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Doch irgendwie war die Situation komisch. Plötzlich verwandelte sich das Monster wieder in Pia.
Jetzt kam schon Herr Baumgartner, mein Klassenvorstand. Er fragte uns, weshalb wir in der Nacht im Freien draußen waren. Ich sagte einfach, dass wir zwei Schlafgewandelt hatten. Die ganze Geschichte war einfach zu unglaublich, um sie zu erzählen.
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Hallo ich hoffe es gefallen euch meine Geschichten.
Ihr könnt schreiben um was es sich bei denn anderen Geschichten handeln soll. Ich versuche es so gut wie möglich um zu setzten.