Love, Cheater ♤Ziam Translation♤

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Zayn seufzte, fuhr sich mit der Hand durch seine rabenschwarzen Haare. Er rieb seine Augen, wünscht sich, dass dadurch diese scheußlichen Augenringe verschwinden, denn für Liam musste er akzeptable aussehen.

Der Mann mit den Haselnussbraunen Augen schüttelte seinen Kopf, streifte sich dann seine Klamotten ab, und stieg unter die Dusche, stellte das Wasser auf kochend heiß. Er schrubbte, schrubbte und schrubbte, als würde es all die Spuren von Niall und von Alkohol wegwaschen. Er wollte keinesfalls an diese ekelhaften Bastarde erinnert werden.

Als er fertig war und sich abgetrocknet hat, zog er sich seine schwarze Jeans an. Es fühlte sich irgendwie neu an, da er sonst nur in Jogginghosen herumlief. Aus seinem Schrank nahm er einen over-sized Hoodie von Liam, zog ihn sich über den Kopf. Er benutzte Liams Deo, zog sich dann seine Socken an und ließ sich dann zufrieden zurück aufs Bett fallen. Er roch wie Liam, er fühlte sich wie Liam, und nun war alles was er brauchte, sein Baby wieder in seinen Armen halten zu können, damit alles wieder gut wird.

"Zayn?" Harry trat ohne anzuklopfen in das Zimmer seines Freundes (konnte man die beiden überhaupt als Freunde bezeichnen?) "Das Auto ist soweit startklar. In ca 2 Stunden kannst du dann losfahren." Und so schnell wie er gekommen war, so schnell war der Lockenkopf auch wieder verschwunden. Zayn wunderte sich wo Harry- der selbe Harry der immerzu quietschte und vor Freude herumhüpfte- seine fröhliche Stimme hinverlegt hat, und diese mit einem abgehackten und gehässigen Umgangston, welcher merkwürdigerweise sehr monoton wirkt, eingetauscht hat.

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"Bist du sicher, dass ich dich nicht fahren soll?" Harry stand von der Couch auf. "Wer weiß, nachher triffst du wieder eine dumme Entscheidung." Zayn sah auf, seine Hand ruhte auf der Türklinke, und als er Harrys Worte hörte, rutschte ihm sein Herz in die Hose.

"Diesmal werde ich keinen Mist bauen. Ich liebe Liam", versicherte Zayn, während sein Herz schneller schlug als er den Namen seines Herzträgers hörte. "Richtig", spottete Harry, rollte mit seinen Augen. "Wie oft hast du das vorher schon gesagt. Und niemals hast du Mist gebaut, stimmts?" Harrys Worte waren geprägt von giftigem Sarkasmus, trockenem Humor und der verderblichen Wahrheit, die Zayn zu vergessen suchte.

Zayn sah runter, seine Augen wurden trübselig und er begann zu schluchzen, bis er letztendlich vor der Haustür zusammenbrach. Er fühlte sich so furchtbar und er wusste, dass nur Liam ihn besser fühlen lassen konnte.

Harry rührte sich nicht von seinem Platz, er starrte lediglich auf die zitternde Gestalt vor sich. Aber dann wurde es zu viel für ihn, denn Harry erinnerte sich wie verletzlich Zayn eigentlich war, auch wenn er dies immer zu unterdrücken versuchte. Also stand er von seinem Platz auf und kniete sich vor Zayn. "Hey, es ist okay, shhh", flüsterte Harry. "Es tut mir leid, dass ich so brutal war, ja? Aber du weißt, dass Liam mein bester Freund ist. Ich sollte eigentlich ihm helfen, doch er bat  mich auf dich aufzupassen. Ich bin nicht sauer, dass du mit Niall geschlafen hast, das mit ihm und mir lief eh nicht mehr so gut. Ich werde schon über ihn hinwegkommen. Aber denk doch mal nach. Liam hat dir alles gegeben, Zayn. Du warst der erste mit dem er Händchen gehalten hat, der erste der ihn geküsst hat, der, mit dem er sein erstes mal hatte. Du warst sein erster fester Freund, du warst sein ein und alles. Und du hast es ihm alles genommen und ihn wie ein Stück Dreck weggeworfen, und das ist es, was mich echt wütend macht. So wie Liam ist nicht jeder, er ist einzigartig."

Zayn schniefte und sah zu dem Lockenkopf rauf. Er wusste das Liam einzigartig ist, wie entzückend und besonders er war und er hatte ihn einfach gehen lassen. Zayn dachte an diese eine Redewendung und sie passte zu der ganzen Situation. Er hatte einen Edelstein für ein Stück Kohle weggeworfen und nun hatte er sich daran so sehr verbrannt, dass er realisierte, dass der Edelstein mehr Trost bereitstellte als das Stück Kohle.

"Was soll ich nur tun? Ich liebe ihn so sehr, Harry, ich will ihn zurück." Zayns Stimme brach mittendrin zusammen. Harry wusste aus Erfahrung, dass Zayn einer der stärksten Menschen war, die er je kennengelernt hat. Und wenn die Trennung von Liam ihn so sehr mitnahm, dann musste dies heißen, dass Zayn ihn über beide Ohren liebte.

"Gib ihm etwas Zeit", versuchte Harry ihn zu beruhigen, "du willst ihn zu früh besuchen. Zayn, lass seine Wunden heilen, lass ihn die Scherben wieder aufsammeln, du weißt, dass er nur dir gehört, er wird dir nicht davon rennen." Zayn nickte schweigend. Auch wenn er Liam so schnell wie möglich zurück wollte, wusste er, dass Harry Liam besser kannte. Harry hatte Liam an seinen schlimmsten und besten Tagen öfter gesehen als er selbst. Harry kannte Liam seit er drei Jahre alt war und Zayn wusste, dass Harry Recht hatte. Nach all dem stand Liam  seit einem Jahr und vier Monaten unter dem Einfluss von Zayns dämlichem Verhalten und wenn er jetzt versuchen würde zurück in Liams goldenes Herz zu kriechen, würde Liam völlig zerbrechen und in den absoluten Wahnsinn fallen. Liam war zu verwundbar und nur die geringste Berührung würde einen großen Riss und eine noch größere Narbe verursachen.

Mit schwerstem Herzen und einem widerwilligen Seufzen nickte Zayn, rannte die Treppe hoch um in aller Eile einen Brief an seinen Herzbuben zu schreiben.