Träume

89 9 1
                                    

Zusammen mit Sam sitze ich im Speisesaal des Aufklärungstrupps. Es ist schon Abend, denn die Reise hat etwas länger gedauert als gedacht, denn während der Fahrt musste sich ein Kadett übergeben. 

Das Hauptquartier des Aufklärungstrupps ist riesig, es hat drei Stöcke und einen riesigen Trainingsplatz und dahinter liegt ein Wald, wahrscheinlich fürs Training mit den 3-DMG's. Der Trainingsplatz ist locker 4 mal so groß wie der beim Trainingslager. Im ersten Stock waren die Zimmer der Höherrangigen, im zweiten Stock schliefen die Mädchen und im Dritten schliefen die Jungs. Im Erdgeschoss befinden sich Krankenstation, Speisesaal, Bücherei, Küche, Büros und andere etliche Räume. Hört sich zwar simpel an aber man verläuft sich schneller als man denkt.

"Warum isst du heute so wenig?", fragt mich Sam mit hochgezogenen Augenbrauen. "Nach dieser langen Reise bringe ich fast nichts runter." Er wusste das es nichts brachte weiter darüber zu reden, also beließ er es dabei.  Ich schlinge den Rest meines Brotes runter und stehe vom Tisch auf. "Wo gehst du hin?" "Ich bin Müde ich lege mich schlafen." ich nehme mir mein Tablett und bringe es zur Abgabe, wo die Köchinnen es dann waschen und wegräumen.

Ich gehe die Gänge entlang und die Kadetten denen ich begegnet bin, machen einen großen Bogen um mich. Auch die meisten Soldaten die schon länger hier sind meiden mich, wahrscheinlich haben sie von den Neuen gehört wie "böse" ich doch bin. Aber so lange ich meine Ruhe habe , ist es mir schnuppe. 

Vor der Tür meines Zimmers höre ich schon Gekicher. Ich betrete den Raum und alles verstummte auf einmal. Drei Mädchen sitzen auf dem Boden und schauen mich mit großen Augen an. "Ehm hallo. Ich bin Emilia.", sagte das schwarzhaarige Mädchen mit den blauen Augen während sie aufstand. "Und das sind Lina", dabei zeigte sie auf das Mädchen mit ebenso schwarzen Haaren und braunen Augen. "Und Maya.", sie zeigte dann auf das Mädchen mit den blonden Haaren und den blauen Augen. Ich schaue sie einfach nur emotionslos an, was sie anscheinend nervös macht. "Ja ehm, stört es dich wenn du auf dem rechten Hochbett oben schläfst?" "Nein", antwortete ich kalt. "Gut .... wir müssen dann auch wieder, wir haben etwas vergessen." Sie eilte dicht gefolgt von den anderen beiden aus dem Zimmer. Das Zimmer war nicht allzu groß, dennoch größer als das im Trainingslager.  Wenn man von der Tür herein kommt stehen neben der Tür jeweils ein Kleiderschrank. Auf der gegenüberliegenden Seite der Tür war ein Fenster, und neben dem Fenster war jeweils auf einer Seite ein Hochbett mit einem Nachtkästchen. Ohne lange darüber nachzudenken legte ich mich ins Bett und versuchte zu schlafen. 

Mitten in der Nacht schreckte ich aus meinem Schlaf. Schweißgebadet sitze ich kerzengerade in meinem Bett und halte mir schwer atmend den Kopf. Warum muss ich ausgerechnet heute davon Träumen. Ich dachte es wäre jetzt alles vorbei. Seit meine Mutter damals verstorben ist plagen mich Alpträume, am schlimmsten war die Zeit bei meinem Onkel. Aber ich habe sie zum Glück nicht immer und sie haben  auch langsam aufgehört, außer heute. Warum jetzt? Ist es, weil ich es vergessen möchte, will mein Kopf etwa nicht das ich es vergesse?

So leise wie nur möglich klettere ich vom Hochbett herunter. Anscheinend schlafen die anderen noch. Mein Blick gleitet unter mein Bett, Emilia schlief seelenruhig. Nun schaue ich auf das andere Hochbett und ich sehe, dass Lina oben liegt und Maya unten, wie kann man nur so tiefen entspannt schlafen. Mit langsamen und leisen Schritten verlasse ich das Zimmer. Als ich im Flur stehe schließe ich meine Arme um mich, da es hier draußen kühler ist. Aber ich bin selbst Schuld ich laufe Barfuß in einem Nachthemd bekleidet herum. Ich gehe den Gang entlang zur Küche wo ich mir einen Tee machen will, weil der mich immer beruhigt.

Ich gieße gerade das heiße Wasser in meine Tasse, als sich hinter mir jemand räuspert. Ich schrecke hoch und verschütte das Wasser über den ganzen Tisch. "Kadett, was machst du um diese Uhrzeit außerhalb deines Zimmers?", fragte mich jemand eher desinteressiert und genervt. Ich drehe mich um und sehe Corporal Levi mit verschränkten Armen vor mir. Mit meiner kalten Maske schaue ich in an und musterte ihn unauffällig. Er ist größer als ich, zwar nur um ein paar Zentimeter aber trotzdem größer. Bei meiner größer ist es ja keine Kunst größer zu sein als ich. Er zeigt in seinem Gesicht keine Emotionen und auch seine Stimme sagt wenig was er fühlen oder denken könnte. "Ich mache mir Tee, Sir." Meine Stimme klingt kalt und gleichgültig, was ihm anscheinend nicht sonderlich was ausmacht. "Mach die Sauerei hier weg und dann ab ins Bett, Gör." Er drehte sich um und ging. Anscheinend hat es ihn nicht sonderlich interessiert was ich hier sonst so machen.

Nachdem ich aufgewischt und meinen Tee getrunken habe bin ich zurück in mein Zimmer gegangen und habe mich ins Bett gelegt.


So das wars mal wieder. Hoffe es hat euch gefallen, bis zum nächsten Mal. Bye!

Glg. eure Applemouse <3

Wenn Kälte aufeinander trifft (LevixOC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt