Stumm liegt sie da,
Der blaue Planet,
Einst so schön und klar,
Nun von der Zeit verweht.
Wo einst Städte standen,
Liegt nun Schutt und Asche,
Lebewesen die sich auf dem Boden wanden,
Sitzen leblos in Dschinns Flasche.
Grau ist sie geworden,
Braun und Schwarz die Erde,
Musste zusehen wie wir morden,
Als ob's ganz natürlich wäre.
Ob Schwester, ob Bruder,
Ob Dame, ob Luder,
Keinen Unterschied hat's gemacht,
Ihrer aller Körper sind erschlafft.
Getötet von Ihresgleichen,
Schamlos und brutal,
Nun schmücken ihre Leichen,
Diese Wüste in großer Zahl.
Die Wüste, die sich Erde nannte,
Schön längst ist sie zerstört,
Weil die Menschheit sie überrannte,
Und dachte, dass sie ihr gehört.
Früher noch so froh und heiter,
Nun zerbombt und verkratert in der Galaxie,
Dennoch schraubt sie sich immer weiter,
Um die Sonne in ihrer Rundpartie.
Die Menschheit ist schon lange tot,
Von sich selbst ausgerottet,
Saß leider doch in einem Boot,
Die weiße Fahne so vermottet.
Starrsinnig wie sie's schon immer waren,
Ignorant und voller Hass,
Bekriegten sich in Heerscharen,
Im Ärmel stets ein and'res Ass.
Allerhand Gründe fanden sie,
Meinung, Hautfarbe, Religion,
Immer dieselben führten Regie,
Was bleibt ist tiefster Hohn.
Wie immer waren sie verzweifelt,
Klammerten sich ans Leben,
Ihr Schicksal schon in Stein gemeißelt,
Erbärmlich versuchten sie zu schweben.
Die Himmelsleiter wollten sie hinauf,
Und merkten dabei nicht,
Wie viel sie taten in ihres Lebens Lauf,
Das ihren Anspruch auf Vergebung bricht.
Wieder and're glaubten daran nicht,
Weder an Himmel noch an Hölle,
Vielleicht sind sie nur ein kleiner Wicht,
Der gekostet hat des Schreckens Völle.
Egal ob Opfer oder Täter,
Sterben werden sie sowieso,
Früher oder später,
Egal ob sie waren ihres Lebens froh.
Und jetzt,
Jetzt sind sie tot,
Sich selbst gehetzt,
Bis der Boden war blutrot.
Die Erde ist gestorben,
Und mit ihr die Menschheit,
Es gibt nun mehr kein Morgen,
Nur noch die Unendlichkeit.
~ 12. Oktober, 2017
Gewidmet an Mrs_no_idea
Danke.