SCHICKSAL

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Es gibt Tage, die man für immer bei sich tragen wird. Weil sie einem viel bedeuten, weil sie einem Kraft geben und den Weg ebnen.
Und dann gibt es wiederum Tage, die möchte man vergessen, aus dem Kalender streichen und ungeschehen machen.
Meistens sind es aber diese Tage, die man immer erinnert. Weil sie einem einen Strich durch die Rechnung machen. Man plant, man sieht nach vorn, während das Schicksal im Hintergrund lachend vom Stuhl fällt.
Diese Tage ändern häufig alles, alle Pläne, alle Hoffnungen und alle Träume. Und um dem Ganzen noch den faden Beigeschmack zu geben, kamen solche Tage natürlich im Rudel. Man nannte solche Tage und Geschehnisse Schicksalsschläge. Und das Schicksal war feige, es schlug nie alleine zu. Nein, es fiel immer mit allen möglichen Türen auf einmal ins Haus.
Und es kam mit Sachen an, die nicht nur das Kartenhaus ins Wanken brachten, sondern es wurde direkt zum Einsturz gebracht.
Und egal wie man das Blatt drehte und wendete, an keiner Ecke war das Kartenhaus mehr stabil. Überall lagen die Karten wild aufeinander.
Man musste die neu ordnen, Karten aussortieren und dafür neue Karten dazunehmen, um das Haus wieder aufzubauen. Doch wozu tat man dies? Wozu kämpfte man? Wofür kämpfte man? Wozu stellte man eine Karte wieder an die nächste und baute auf einen neue Träume auf?
Das Schicksal würde wieder kommen...
"Machst mein Leben zum Kartenhaus - und ziehst die unterste Karte raus"

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