Dienstag 17.10.2017

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Ich habe schlecht geschlafen.
Ich habe von den Erlebnissen geträumt, die ich mit dir verbinde.

Nach 4 Stunden bin ich aufgewacht und war total erschöpft.

Ich habe in der Dusche länger gebraucht als sonst, da ich meine Muskeln entspannen wollte.

Die Tränen liefen ununterbrochen.

Mein Vater hat mich zur Schule gefahren. Dort angekommen habe ich mir die Kapuze über den Kopf und weit ins Gesicht gezogen, damit auch niemand meine roten Augen sehen kann.

Im Klassenzimmer war ich die Erste. Ich fühlte mich so unbeschreiblich leer.

Der Klassenraum füllte sich langsam, während mir immer kälter wurde.

Ich habe meiner Banknachbarin erzählt, dass jemand gestorben ist, der mir viel bedeutet. Sie hatte Verständnis und versuchte mich zu beruhigen.

In der Pause fragte ich Frau Meyer, ob sie vorhat mich abzufragen, sie verneinte es und fragte mich, wieso ich das wissen wollte.

Ich brach erneut in Tränen aus. Sie nahm mich in den Arm und kurz fühlte ich mich geborgen. Ich musste daran zurück denken, wie du mich damals getröstet hast, als es mir nicht gut ging.

Ich habe ihr von dir erzählt. Und ich fühlte mich erleichtert.

Den Tag über konnte ich keine Berührungen zulassen. Es fühlte sich an, als würde ich verbrennen, sobald man auch nur in meine Nähe kam.

Um 12 Uhr kam in meinem Gehirn an, dass ich dich nie wieder sehen werde. Dass ich nie wieder deine flauschigen Haare berühren und nie wieder in deine braunen Augen sehen kann.

Ich brach zusammen. Mitten im Gang.

Ich weinte bitterlich. Ich hatte das Gefühl, du nimmst mich in den Arm und tröstest mich.

Frau Meyer sah, wie schlecht es mir ging, sie bat mich deshalb, von dir zu erzählen.

Und dann fing ich an.

Ich erzählte, wie sehr ich dich liebe.
Wie du dich immer um die anderen Menschen gekümmert hast, wenn es ihnen schlecht ging.
Ich berichtete von deinem strahlenden Lächeln, davon wie deine Haare in der Sonne schimmerten und deine Augen strahlten, wenn du von deinen Plänen und Träumen erzählt hast.
Ich erzählte und erzählte, so lange, bis keine Tränen mehr kamen.

Ich wurde abgeholt und mein Vater fuhr mit mir in die Stadt. Mein Blick war traurig und ich hatte das Gefühl, ich breche jeden Moment in Tränen aus.

Und dann kam die Wut.

Ich fing an, wütend zu werden, auf alle, die das Leben nicht schätzen.
Auf mich, weil ich meine Träume leben kann und du nicht. Ich wurde wütend, weil ich jede Gelegenheit verpasst habe ein letztes Mal mit dir zu sprechen.
Ich wurde sogar wütend auf dich, weil du mich endgültig alleine gelassen hast und alle meine Wünsche und Vorstellungen über dich, deine Zukunft und meine Rolle in deinem Leben zerplatzt sind.

Ich habe dich verloren. Endgültig. Und niemand weiß, wie sehr ich dich vermisse, wie sehr ich dich liebe und wie sehr ich mir wünsche, dich gerade bei mir zu haben.

Ich vermisse dich.

Dieses Lied ist nur für dich 🎻🎶❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt