Kapitel 1

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12 Jahre später. Er sitzt in seinem grün-karierten Sessel, verschränkte seine Finger vor seinem Kind und blickte ins Leere. Es klopfte.
„Ja", sagte er, immer noch ins Leere starrend. Die Tür öffnete sich langsam und ein etwas dickerer Herr mit Halbglatze betrat den Raum.
„Hatten Sie mich herein gebeten?" Er antwortete nicht sondern starrte weiter auf den Boden. Der Mann fragte erneut doch erhielt immer noch keine Antwort.
„Sir?", fragte der Mann freundlich und beugte sich ein Stück vor um sein Gesicht sehen zu können.

„Meine Güte, kann man hier denn nicht einmal zu Ende denken. Verdammt noch mal!", schrie er und stampfte mit beiden Füßen auf den Boden, wobei ein Bild hinter ihm von der Wand fiel. Der dicke Mann sah ihn erschrocken an. Er war zurück gewichen und schaute nun mit Furcht in die grün-glitzernden Augen seines Gegenübers. Dieser hatte seine Finger an die Schläfen gelegt, begann diese langsam, kreisförmig zu massieren und starrte wieder vor sich hin.

„Es tut mir wirklich sehr Leid, Sir, ich...", begann der Mann, doch wurde er mit einer Handbewegung darauf hingewiesen zu schweigen. Er schwieg und stand nur neben der geöffneten Tür und wartete darauf, dass etwas passierte.

„Butter!"

Der dickere Mann schreckte zusammen. Er hatte seit etwa zehn Minuten ruhig an der Tür gestanden und sich im Raum umgesehen und wurde durch den plötzlichen Aufsprung des Gastgebers völlig verschreckt.

„Es war Butter!" Er stand auf, ging zum Kühlschrank im Nebenzimmer und schrieb etwas auf die Liste, die mit einem roten Kirsch-Magneten an den Kühlschrank gepinnt war. Als er den Zettel zu Ende geschrieben hatte begab er sich langsam zurück zu dem verwirrt guckenden, dickeren Mann, der gerade seine runde Brille gerade rückte. Ihm wurde ein Sitzplatz angeboten.

„Vielen Dank, Herr...?

„Parker."

„Herr Parker."

„Wie kann ich ihnen helfen?"

„Nun ja, ich habe gehört Sie seien... Sie wissen schon."

„Oh, deshalb sind Sie hier." Er lauschte gespannt der Geschichte die der Mann zu erzählen hatte und als dieser fertig war, nickte er.

„Da kann ich ihnen helfen. Aber vorher müssen Sie mir eines verraten: wie sind Sie auf mich aufmerksam geworden? Sie müssen wissen, mein Job ist nicht der beliebteste und ich muss sehr aufpassen, wer es weiß."

„Natürlich , Herr Parker. Das verstehe ich. Ich habe Ihren Kontakt von Susan, meiner Schwester. Sie kennen sie?"

„Ah, Susan. Bestellen sie ihr Grüße.", erwiderte er. Plötzlich spürte er, wie sein Gesicht zu glühen begann und es sich anfühlte, als ob seine Augen ihre Höhlen verlassen wollten, wie Bären die zur Jagd ansetzten. Er sah sich panisch um, der Raum begann sich zu drehen. Der Mann, mit dem er zuvor noch normal gesprochen hatte, der eher schüchtern wirkte, begann sich wie ein Berg vor ihm aufzutürmen.

Des Mannes Gesicht wurde dunkelrot, seine Augen stierten hervor und funkelten ihn böse an. Von weiter Entfernung hörte er eine ruhig Stimme fragen, ob alles okay sei. Der Mund des Teufelsmannes bewegte sich dazu, doch ihm war nicht, als kämen die Worte auf dem flammenden Mund. Parker sprang auf und schrie: "Sie müssen jetzt gehen!"
Er war zornig, wutentbrannt, und wusste nicht, was passiert war. Der Teufelsmann schrumpfte auf normale Größe zurück und blickte erschrocken zu ihm auf.
„Gehen Sie! Jetzt!"

Der kleine Mann sprang auf und rannte durch die Tür nach unten und man hörte die Tür zufallen. Endlich war es wieder still. Endlich war er allein.

Mit seiner KraftWhere stories live. Discover now