Gegenargumente

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"Pflanzen sind doch auch Lebenswesen und haben Gefühle"

Schmerzen sind Empfindungen, die ein Bewusstsein im voraussetzen. Pflanzen können in dieser Hinsicht keine Schmerzen empfinden. Sie besitzen weder ein zentrales Nervensystem, noch ein Gehirn oder damit vergleichbare Systeme, die für so komplexe Fähigkeiten wie Schmerzgefühle verantwortlich sein könnten.


"Tiere töten andere Tiere um sich zu ernähren, warum sollten wir das nicht tun?"

Die meisten Tiere, die töten um sich zu ernähren, könnten anders nicht überleben. Für Menschen trifft dies allerdings nicht zu. Es ist in den meisten Fällen vielmehr so, dass wir besser dran wären, wenn wir kein Fleisch essen würden. Viele Tiere, darunter einige unserer engsten Verwandten, sind Vegetarier oder Veganer, also sogenannte Pflanzenfresser. Wir sollten uns eher an diesen orientieren als an den Fleischessern, wenn es um ein Vorbild für gesunde Ernährung geht.


"Die Bilder aus der Massentierhaltung sind doch nur Extremfälle."

95% der Rinder und 97% der Hühner in Deutschland werden auf in Großbetrieben gehalten; bei Schweinen leben sogar 99% in der Intensivhaltung. 100% der gehaltenen Tiere landen im Schlachthaus - ganz gleich aus welchem Betrieb sie stammen. Massentierhaltung und die damit verbundenen Qualen sind der Standard in Deutschland.

"Vegane Ernährung bedeutet zwangsläufig Mangelerscheinungen."

Immer wieder tauchen unbelegte Informationen aus, dass Mangelerscheinungen für Proteine, Kalzium, Eisen und Vitamin D typisch für eine vegane Ernährung wären. Tatsache ist aber, das angebliche Mangelerscheinungen nicht typisch für vegane Ernährung sind und auch bei einer abwechslungsreichen veganen Ernährung nicht zu erwarten sind. Etliche wissenschaftliche Studien zeigen genau das Gegenteil: Veganer mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Kost sind optimal mit gesunden pflanzlichen Proteinen versorgt. Hingegen ist zu viel tierisches Protein die Ursache für eine Reihe von Zivilisationskrankheiten, wie zum Beispiel Osteoporose, Herz -Kreislauferkrankung, Diabetes, Übergewicht ect.


"Die Urmenschen konnten sich nur entwickeln, weil sie Fleisch gegessen haben."

Die verbesserte Stärkeverdauung, mit der Erfindung des Kochens waren ausschlaggebend für das starke Wachstum des Gehirns und hat zur schnellen Ausbreitung der Menschen beigetragen. Jagd und Fleischkonsum waren für die Evolution weit weniger wichtig als bisher angenommen. Die Wissenschaftler glauben, dass die Fleischbeschaffung bei den frühen Menschen nur einen kleinen Teil des Nahrungsbedarfs gedeckt hat. Die Jagd allein war sehr energieaufwendig, zudem war die erledigte Beute nur sehr geringfügig. Die Fähigkeit, Pflanzenteile zu verdauen, die mit dem Feuer für die Nahrungszubereitung zusätzlich verbessert wurde, sei für die Evolution des Menschen wesentlich wichtiger gewesen, sagen die Forscher.

"Milchkühe müssen gemolken werden, die geben sowieso Milch."

Kühe produzieren Milch aus demselben Grund, wie der Mensch es tut; als Nahrung für ihren Nachwuchs. Doch Kälber in den heutige Milchbetrieben werden ihren Müttern meist schon einen Tagen nach der Geburt entzogen. Sie werden mit Milchersatz gefüttert, damit die Milch ihrer Mütter zum Verzehr für den Menschen verkauft werden kann. Weibliche Kühe werden kurz nach dem ersten Lebensjahr künstlich befruchtet. Nach der Geburt des Kalbes geben sie 10 Monate lang Milch; anschließend werden sie erneut befruchtet, der Prozess wiederholt sich. Die natürliche Lebenerwartung einer Kuh beträgt etwa 20 Jahre, während der sie acht oder neun Jahre lang Milch produziert. Das Leben in den modernen Milchbetrieben hingegen bedeutet für die Kühe großen Stress: Sie leben in beengten Verhältnissen, werden unentwegt gemolken und müssen unnatürlich hohe Milchmengen geben. Dies führt zu Eutererkrankung, Lahmheit und Fertlilitätsproblemen, so dass die Kühe bereits im Alter von vier bis fünf Jahren für die Milchwirtschaft wertlos sind und geschlachtet werden.


"Veganismus ist viel zu extrem!"

Millionen von Menschen sind der Meinung, dass es grausam, Tiere mit unseren Medikamenten vollzustopfen, sie zum inhalieren von Zigarettenrauch zu zwingen und sie mit unseren Krankheiten zu infizieren. Millionen Menschen verzichten jetzt schon auf Pelz und Leder, weil sie der Ansicht sind, dass es falsch ist, Tiere für Mode einzusperren und zu töten. Und jeden Tag entscheiden sich immer mehr Menschen für eine vegane Ernährung, weil sie die Vorteile für sich selbst, die Tiere und den Planeten sehen. Nachhaltigkeit und Mitgefühl ist nicht extrem, sondern der Weg in eine bessere Zukunft.


"Vegane Ernährung ist zu teuer."

Die meisten Fleischesser denken, dass vegane Ernährung teuer ist, weil sie ihren eigenen Speiseplan vor sich sehen und die tierischen Produkte durch durchaus preisintensive vegane Ersatzprodukte ersetzen wollen. Dies ist ein Schein, da Fleischersatzprodukte bei meisten Veganern eher selten auf den Tisch kommen. Warum auch? Die vegane Küche hat soviel mehr zu bieten. Wer regionale pflanzliche Grundnahrungsmittel einkauft, also Gemüse, Obst, Nudeln, Reis, Kartoffeln. Brot, Nüsse und Samen, kann viel Geld sparen. Diese gehören bei Discountern als auch in Bio-Märkten zu den günstigen Produkten, da sie fast ohne Vorverarbeitung oder lange Transportwege auskommen. Wer pflanzliche Lebensmittel einkauft, wird wenig dafür bezahlen und eine große Mahlzeit zubereiten können.

"Tiere müssen sowieso eines Tages sterben, warum sollen wir sie also nicht essen?"

Auch Menschen sterben, aber das gibt einem noch lange nicht das Recht, sie zu töten oder einem Leben voller Leiden auszusetzen.

"Wenn wir die Tiere nicht nutzen, dann sterben doch viele Rassen aus. Ist nicht ein kurzes, aber schönes Leben besser als gar keines?"

In der landwirtschaftlichen Tierhaltung kann nie die Rede von einem schönen Leben sein. Jedes Tier ist nur auf der Welt, um vom Menschen genutzt zu werden und stellt für die Landwirte ein reines Wirtschaftsgut dar, welches getötet wird sobald es der Landwirt will. In diesem meist sehr kurzen Leben erleiden die Tiere unvorstellbare Qualen. Ferkeln wird meist ohne Betäubung der Schwanz abgeschnitten, die Hoden herausgeschnitten und Hühnern und Puten wird der sensible Vordere Teil des Schnabels abgetrennt. In jeder Haltungsform, also auch in der ökologischen Landwirtschaft, erreicht ein Tier nur einen Bruchteil seiner natürlichen Lebenserwartung. Zudem würde es die Rassen, die heute in der Tierindustrie ausgebeutet werden, natürlicherweise überhaupt nicht geben. Diese sind so überzüchtet, dass sich teilweise überhaupt nicht mehr selbstständig fortpflanzen können. Solche Qualzuchten gehören verboten und nicht millionenfach vermehrt.

"Was sollten wir mit all den Hühnern, Kühen und Schweinen anfangen, wenn alle Vegetarier oder Veganer wären?

Es ist unrealistisch anzunehmen, dass alle über Nacht aufhören, Tiere zu essen. Mit der sinkenden Nachfrage nach Fleisch werden auch weniger Tiere für die Nahrungsgewinnung gezüchtet. Die Bauern werden aufhören, so viele Tiere zu züchten, und sich anderen Arten der Landwirtschaft zuwenden. Wenn es weniger Tiere gibt, werden diese unter natürlicheren Bedingungen leben können.

"Wenn alle Menschen sich nur noch von Gemüse und Getreide ernähren würden, gäbe es dann noch genug zu essen?"

Ja, denn wir verfüttern immense Getreidemengen an Tiere, um diese für den späteren Fleischverzehr zu mästen. Würden wir uns stattdessen alle vegetarisch ernähren, so könnten wir genügend Nahrungsmittel produzieren, um die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Etwa 90% der Weltsojaernte wird an Tiere verfüttert. Weltweit erfordern die Tiere in der Ernährungsindustrie eine gigantische Futtermenge, die dem Bedarf von 8.7 Milliarden Menschen entspricht.

"Hühner legen von Natur aus Eier. Was ist also verkehrt daran, Eier zu essen?"

Tausende von Küken schlüpfen gleichzeitig in riesigen Brütereien. Die Weibchen werden aussortiert, die Männchen werden vergast oder lebendig in einen Schredder geworfen. Der überwiegende Teil landet auf dem Müll. Diese Lebewesen sind für die Eierindustrie nichts als wertloser Abfall.

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