Did you hear that?

Kapitel 1

Ich wusste es war ein Fehler genau heute in den Wald zu gehen. Es war uns verboten am 31.Oktober in den Blood Forrest zu gehen doch dieses Jahr war meine Neugierde einfach zu groß als das ich mich zurückhalten konnte. Als ich mir sicher war das sowohl meine Eltern als auch mein großer Bruder schliefen zog ich mir schnell meine Schuhe und Jacke an bevor ich so leise wie möglich aus dem Fenster kletterte. Die Straßen waren leer. Niemand wagte es an diesem Tag vor die Tür zu gehen. Jeder hatte Angst es könnte wieder passieren. In unserer Stadt wurde schon seit ein paar Jahren kein Halloween mehr gefeiert und zwar aus einem einfachen Grund. Es hat vor etwa fünf Jahren angefangen, dass jedes Jahr ein Mädchen im Blood Forrest verschwunden war. Die Polizei konnte nie etwas finden, was darauf hindeutete, dass diese Mädchen noch am Leben waren oder wo sie sich aufhalten konnten. Sie wurden weder lebend noch tot gefunden was einfach bedeuten musste, dass sie noch irgendwo sein mussten und genau das wollte ich rausfinden. Ich musste einfach wissen was mit ihnen passiert war.

Inzwischen war ich bei den beiden Eichen angekommen, die eine Art Tor bildeten. Jemand hatte unter dem Schild mit dem Namen des Waldes noch weitere befestigt. Sie waren alle mit der selben roten Farbe besprüht, die in dem schummrigen Licht des Vollmondes aussah wie Blut. "Hörst du die Mädchen schreien?" und "Der Wald des Todes." war auf die beiden Schilder geschrieben. Ich bekam Gänsehaut und doch betrat ich den dunklen, in Nebel getauchten Wald. Ich bemühte mich immer auf dem Weg zu bleiben und leuchtete mit meiner leider viel zu schwachen Taschenlampe auf den Boden. 

"Scheiße", fluchte ich als die Taschenlampe endgültig ausging.

Ich stand komplett alleine in dem gruseligsten Wald der ganzen Stadt und das auch noch an Halloween. In dem Moment wurde mir bewusst wie blöd mein Handeln eigentlich war. Ich passte genau in das Schema der bis jetzt vermissten Mädchen. Jeder hätte mir geraten nicht alleine hinzugehen und einen meiner Freundinnen oder Freunden mitzunehmen doch das wäre ziemlich schwierig geworden wenn man ein Aussenseiter war und keine Freunde hatte. Auch das war wie bei den anderen Mädchen. Sie alle waren immer einsam auf dem Schulhof. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen als ich das Rascheln des Laubes auf dem Boden vernahm. 

"Hallo?! Ist da jemand?!", sagte ich und versuchte meine Stimme unter Kontrolle zu halten, damit sie nicht zu stark zitterte.

Es kam keine Antwort woraufhin ich noch unruhiger wurde. Ich bildete mir sogar schon ein weiteres weißes Taschenlicht zwischen den Bäumen zu sehen. Das war unmöglich, jeder wusste das es verboten war den Wald bei Nacht zu betreten. Andererseits war ich nunmal auch verbotenerweise hier. Die Person kam immer näher während ich immer weiter zurückwich bis ich mit meinem Rücken an einen Baum stieß. Das Blut gefror in meinen Adern und mein Herz setzte einen Schlag aus. Mein Atem stockte als ich von der Person am Arm berührt wurde. Die Angst stieg immer weiter in mir auf und ich war mir sicher, dass dies mein Ende sein würde. Ich dachte nun würde ich wie die anderen Mädchen enden, die diesen Wald betreten und nie wieder zurückgekommen waren. Sein Atem streifte mein Ohr als er leise zu sprechen begann...