"Verdammte Scheisse!", zische ich und könnte heulen. Wir sitzen mitten in der Pampa fest, meilenweit ist nichts weiter als Schnee zu sehen und das beste ist, das wir niemanden erreichen können der uns hilft. "So schlimm ist es jetzt auch nicht. Ich bin mir sicher, dass ich das beheben kann", erwidert Ryan und sieht mich aufmunternd an. Aber darauf kann ich gut und gerne verzichten, denn ich hätte einfach in mein Zimmer gehen und eine Runde schlafen sollen. Aber nein, ich dachte wirklich das ein bisschen feiern mir gut tun würde, doch anscheinend habe ich nicht einmal das verdient."Und du bist von Beruf Automechaniker, oder wie war das noch gleich?"
Ich ziehe eine Braue nach oben und versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie kalt mir ist. Doch die Kälte kriecht mir trotz warmer Kleidung bis in die Knochen und bringt mich sogar dazu leicht grenzdebile Bewegungen zu machen. Bloß damit mir etwas wärmer wird. Was Ryan nicht entgeht, da bin ich mir sicher. Doch er beugt sich über den Motor und scheint einiges zu überprüfen. Denn er zieht an einigen Teilen herum und murmelt etwas vor sich hin.
"Ich habe zwar Jura studiert, aber ich kenne mich trotzdem mit Autos aus. Das macht Männer eben aus", witzelt er und bringt mich trotz der bibbernden Kälte zum Lachen. "Das macht Männer aus? Naja in euren Augen vielleicht schon, aber uns Frauen ist das eigentlich egal ob ihr euch mit Autos auskennt oder nicht", entgegne ich immer noch lachend. Ryan richtet sich auf und sieht mich grinsend aus. Wischt sich dabei mit der schmierigen Hand über die Stirn und sieht damit höllisch sexy aus. Wieso ich auf einmal so etwas denke beschäftigt mich doch sehr, doch sein immer breiter werdendes Grinsen lenkt mich ab.
"Bist du jetzt nicht froh, dass ich mich damit auskenne?" Sein Lachen bringt etwas tief in mir zum Klingen, und es hört sich wie Musik in meinen Ohren an. Ein kehliger Laut der mir durch Mark und Bein geht. "Du hast da was", sage ich kichernd und deute auf seine Stirn. Auf der ein großer schwarzer Fleck prangt. Ryan versucht ihn weg zu wischen, doch er benutzt die dreckige Hand und verschmiert das ganze nur noch mehr. "Warte mal", sage ich und hole ein Taschentuch aus meiner Jackentasche hervor. Damit versuche ich das Öl von seiner Stirn zu kriegen, doch das ist gar nicht so einfach.
Mir der Aktion komme ich immer näher und als ich seinen warmen Körper an meinem spüre, zucke ich erschrocken zurück. Denn es ist erstaunlich wie schnell sich mein Körper an seinen gewöhnt und es vermisst die Wärme die er ausstrahlt zu spüren. Ich lege den Kopf schief und reibe mir über die Arme.
"Auf der Rückbank hat es noch einen Pullover. Wenn du möchtest kannst du ihn dir borgen", meint er, während er sich wieder dem Motorschaden widmet. Ich weiß nicht recht was ich machen soll, einerseits ist mir wirklich verdammt kalt, aber ich kann mich auch nicht vor ihm umziehen. "Ich schau dir schon nichts weg", murmelt er, als hätte er meine Gedanken gelesen. Seufzend gehe ich zum Wagen und suche nach dem Pullover. Zu meiner Überraschung liegt er nicht zusammengeknüllt irgendwo in der Ecke, sondern ist feinsäuberlich zusammengelegt und befindet sich in einer Sporttasche.
"Hast du dein Gepäck nicht im Hotel?", frage ich durch die offen Tür, während ich meine Jacke öffne und den Pullover über meinen ziehe. Er riecht nach frisch gewaschener Wäsche und nach etwas herberen.
Hat er den schon getragen?
"Doch. Aber ich habe immer Ersatzkleidung dabei", meint er und stößt einen brummenden Laut aus. Ich rieche an dem blauen Wollkragenpullover mit dem nordischen Strickmuster und muss sagen, dass mir der Geruch sehr zusagt. Er riecht verdammt gut.
"Was hast du?", sage ich, nachdem ich mich wieder von Ryans Geruch losgerissen habe. Ich schließe die Tür und geselle mich zu ihm. Während ich den Reißverschluss meiner Jacke schließe, sehe ich ihn fragend an. "Sieht so aus als würden uns deine Kenntnisse nicht weiterhelfen, was?", frage ich und lächle ihn schmunzelnd an. Ryan sieht mich mit einem vielsagenden Blick an und nickt bedächtig. "Und jetzt?", frage ich nachdem er eine Weile geschwiegen hat.
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Christmas in my Heart
RomanceDie achtundzwanzig jährige Kate Thompson ist Anwältin und fährt zusammen mit der gesamten Belegschaft der Young and Partner Kanzlei in die Berge, um dort eine schöne Weihnachtsfeier zu feiern. Doch für Kate wird der Trip in die kanadische Wildnis ei...