Kapitel 7

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Die Sonne war jetzt ganz hinter einer, undurchdringlich scheinenden grauen Wand aus Wolken verschwunden, sodass ich die Uhrzeit schätzen musste. Nach meinem Gefühl her sitze ich schon seit Jahren hier und warte auf, ja auf was eigentlich? Von dem langen herumsitzen vergas ich all meine wichtigen Dinge.
Doch es viel mir schnell wider ein, ich wartete darauf das der Platz sich lehrte und ich ihn überqueren konnte ohne gleich verhaftet zu werden. Doch ich konnte nicht mehr ohne Taten herum sitzen ich musste jetzt einfach aufstehen und weiter laufen, egal wie viel Uhr es war.
Ich nahm mir meine zum Glück mit eingepackte Jacke aus dem Rucksack und schnallte ihn dann wider gut zu damit auch nichts rausfallen konnte. Die Jacke zog ich mir über meinen Oberkörper und lies den Reisverschluss nur wenige Zentimeter oben offen. Ich wusste nicht wie der Tag enden würde doch ich würde die Chance verringern heute meinen letzten Tag in Freiheit zu verbringen wenn meine Jacke und mein Rucksack, wo ich die Riemen, die über meine Schultern verliefen so eng wie möglich schnallte, mich so wenig wie möglich am Rennen hindern würden. Denn wenn ich jemandem auf den leeren Straßen begegnen würde und dieser auch sehr wahrscheinlich die unübersehlichen Gesucht wegen Hochverrats Blätter mit meinem Gesichte darauf gesehen hatte, würde er versuchen mich zu schnappen und das allein wegen der Ehre die ihm dann in der Stadt zu Teil werden würde.
"Naja oder wegen den auf mich versprochenen 1000 Silbertälern."
Egal so oder so sie werden Rennen und ich muss es dann auch.

Ich lief mit meinem Rucksack auf dem Rücken von der großen Eiche weg in Richtung Platz. Entlang der Mauer lief ich die letzten zehn Meter und blieb dann kurz vor dem Eingang stehen.
Wie heute Mittag beugte ich mich nur so weit vor das ich den ganzen Marktplatz in Sicht hatte nach vorne.
"Gut!" es waren nur noch eine Handvoll Menschen, auf der von Häusern und Mauern eingezäunten Fläche die ihre Sachen zum gehen Packten.
"Gleich", dann sind alle weg dachte ich mir mit einem erleichterten Gesichtsausdruck und begab mich noch mal zwei Meter zurück um auch noch die letzten fünf Minuten zu warten.

Niemand mehr da. Ich sah nur noch eine alte Dame mit ihrem hinter sich her ziehenden Karren auf dem Tonkrüge in allen erdenklich verschiedenen Größen gestapelt waren davon ziehen. Man hörte nur noch das immer leiser werdend klirren der Tongefäße, dass durch den unebenen Boden produziert wurde, bis alles verstummt war.
Erst jetzt traute ich mich hinter der Mauer hervor zu treten. Doch aus irgend einem Grund fühlte ich mich plötzlich ganz nackt und zerbrechlich ohne den Schutz der Mauer.
Nur ich lies mich davon nicht zurück halten. Mit großen, schnellen Schritten überlief ich den Platz und bog in eine kleine Dunkle Straße ein von der aus es noch circa eine knappe Meile sein musste um bis zum Fluss zu gelangen.
Ich schaute nicht zurück ich zog mir nur die Kapuze über den Kopf und bemühte mich so schnell wie möglich zum Fluss zu gelangen.
Doch ich kam nur langsam voran. Es wurde immer dunkler obwohl es meiner Meinung nach erst um achtzehn Uhr rum war und für den Spätsommer der in den letzten Tagen eingesetzt hatte noch kein Grund war dunkel zu werden.
Nur davon konnte ich mich nicht aufhalten lassen, nein sogar im Gegenteil wurde ich wie von der mir vollenden Dunkelheit angetrieben schneller zu laufen.
Ich bog mal in die, mal in die Straße ein bis ich ein leises Rauschen mit meinen Ohren wahrnehmen konnte. Nicht mehr lange und ich werde meine mich, gar nicht mal so schlecht aussehenden, anstarrenden Augen auf den hier noch überall rumliegenden Blättern entfliehen können.

Das Wasser tobte und brauste unter der schmalen, hölzernen Brücke auf der ich gerade stand.
Ich hatte es geschafft!
Geschafft ungesehen zur Nordseite meiner kleinen Stand zu gelangen und war überglücklich. Ich schaute hoch in den Himmel um jemandem da draußen für mein Glück in diesem Moment zu danken als ich ein kleinen Vogel direkt über mir entdeckte. Ich schaute ihm nach, oder nein, ich schaute ihm ehr zu wie er gleichmäßig Kreise genau über mir immer und immer wider flog. Er kam mir sehr bekannt vor, er sah aus wie der kleine Vogel der so oft draußen auf meiner Bank saß.
Ich lächelte kurz und dankte dann spontan dem kleinen Vogel für mein Glück und lief bis zum Ende der Brücke und zum Anfang von der Nordstadt.




Hey ich hoffe ihr lest bis hier hin und noch weiter meine Geschichte und ich wollte mich für die so lang gezogene anfangs Geschichte entschuldigen und dann bald mit dem Hauptteil richtig anfangen. Ich hoffe euch gefällt sie trotzdem und euch noch einen schönen Tag✨🍂
Eure KasinaRose<3🌹

I'm a Badgirl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt