Lasst das Spiel beginnen

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Liebes Tagebuch,
hier schreibt Luna. Wir sind nun schon eine Stunde in dieser Psychiatrie und es kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Ich habe eine solche Angst. Wer uns auch immer da reingesteckt hat, der wird was von mir zu hören bekommen, wenn ich ihn jemals zu Gesicht bekommen werde. Wenn ich überhaupt mal wieder jemals jemanden zu Gesicht bekomme, als die, die mit mir hier gefangen sind.. Hilfe.

Bevor der Tagebucheintrag geschah/eine Stunde vorher

Ich öffnete langsam meine Augen und ließ sie das Licht schnappen.
Aua.

Irgendwer hat mir auf den Hinterkopf geschlagen. Mein Kopf brummt!

Langsam fing ich an mich auf meine beiden Hände zu stützen, um mich schließlich dann doch in eine sitzende Position zu begeben.

Sind das Leichen?!

Ich starrte nur die weiteren sieben Menschen an, die auch leblos auf den Boden lagen, so wie ich es vor ein paar Minuten noch tat.

"Jason?!", schrie ich, als ich meinen Freund in der letzten Ecke sitzen sah.

Schnell stellte ich mich auf meine Beine und rannte zu ihm. Die fühlen sich wie betäubt an...

Bei ihm angekommen, ließ ich mich schließlich doch auf die Knie fallen und umarmte ihn fest.

"Hey hey, ruhig Luna. Wo sind wir hier.. Eher gesagt, was ist das hier?", sagte er noch halb bei Bewusstsein.

Er öffnete leicht seine blauen, sogar teilweise grauen Augen und ließ sie durch den großen Flur wandern, in dem wir alle uns momentan befanden.

Wüsste ich es selber, würde ich wahrscheinlich nicht so hektisch reagieren, Dummerchen.

"Ähh.. Ich weiß es nicht. Sieht wie eine verlassene Irrenanstalt aus. Oder wie ein Krankenhaus als Gefängnis."

Mein Blick wanderte durch die ganzen anderen. Alle Fremd, außer ein Mädchen. Meine Schwester!

Jason folgte meinem Blick und sah sie auch da liegen.

Sie war sogar verwundet, nicht so wie wir. Aber zum Glück nicht schwer.

Ich stand schließlich auf und ging mit schnellen Schritten zu ihr. Vor ihr ließ ich mich wie typisch wieder auf die Knie fallen, aber diesmal rüttelte ich sie wach.

"Luna...", kam aus ihr etwas schwach.

"Psscht", befahl ich ihr und sah ihre Wunden an. Aufgerissene Hautstellen, nicht so schlimm. Das kann sich dennoch entzünden. Wir müssen sie aufjedenfall so schnell wie es geht verarzten.

Sie sah mich nur an und erholte sich noch etwas.

Sie ist erst 12 Jahre alt, also zu jung um jetzt ihr Leben zu beenden.

Warum ich denke, dass wir sterben? Naja, wenn ich mich hier so umsehe, sieht das alles nicht sehr Gastfreundlich aus. Gegenstände liegen auf dem Boden, das Gebäude ist alt und ziemlich kaputt.

Das alles erinnert mich sehr an ein Horrorspiel.. Nur welches? Ich kann mich nichtmal daran erinnern, was darin das Ziel war!

Nach weniger als einer halben Stunde waren auch schon die andere wach und redeten über die momentane Situation.

Zum Glück kam keine zu anstrengende Panikattacke von den Leuten, so wie es immer in den Filmen passiert.

Nach ein paar Mal umschauen in diesem zu großen Flur, fand ich auch schon unsere Rucksäcke.

Schnell nahm ich meinen wieder an mich und schaute, ob mir etwas fehlt oder ob ich etwas brauchbares dabei habe.

Eine Kamera, wenn mal das Licht ausfällt! Ein Tagebuch, Kugelschreiber,  Papiere und ein Taschenmesser.

Ich nahm alles raus und versuchte so gut es geht das meiste um meinen Körper zu befestigen.

Taschenmesser in die Hosentasche, Kamera um meinen Hals und Kugelschreiber zu dem Taschenmesser. Nur für Papier hatte ich keinen Platz.

Ich setzte mich auf einen Tisch, der mitten im Flur stand und verfasste ein Tagebucheintrag. Wenn das mal irgendjemand findet und ich hier sterbe, weiß er wenigstens, was passiert ist.

Dann weiß die Menschheit, was passiert ist.

DeceitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt