Kapitel 1- Hogwarts in alter Pracht Hermiene Granger Sicht

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Nur weil ich auf der Seite der Engel stehe, heißt das nicht, dass ich einer von ihnen bin", meinte Sherlock zu Moriarty -

Ich blicke auf, denn jemand betritt mein Abteil. Und ein blonder Schopf schaut in mein Abteil. „Ah, setz dich doch. Ich habe dich erwartet, allerdings nicht zu diesem Zeitpunkt. Du brauchst keine Angst zu haben, Harry oder Ron könnten rein kommen. Die sind gerade nicht meiner Meinung und deshalb nicht gut auf mich zu sprechen. Bevor du fragst, warum ich so nett zu dir bin, ich habe gesehen, wie sich spätestens bei der Schlacht um Hogwarts deine Meinung geändert hat. Obwohl ich vermute, dass du weder auf der Seite des Dunklen Lords standest, noch der Meinung deines Vaters warst. Denn du hast erst angefangen mich zu beleidigen, als wir im zweiten Schuljahr waren und... ich glaube ich rede zu viel, was ich damit sagen möchte, ist: Wir können einen Neuanfang machen, trotz der Tatsache, dass du mich die letzten sechs Jahre beleidigt hast. Da du wahrscheinlich im Moment sowieso sehr viele Probleme hast und wohl sehr unbeliebt sein wirst, würde ich mich dazu bereit schlagen und dich unterstützen."

Völlig perplex sitzt Draco mir gegenüber und weiß wohl nicht, was er davon halten soll und was er erwidern soll. Dann fasst er sich wieder und meint brüchig und zögerlich, als würde er befürchten, ich würde es nicht ernst meinen: „Ich danke dir. Zunächst, dass du mir verzeihst und ich bewundere dich dafür eine der wenigen zu sein, die erstens meine Probleme sieht und mich versteht und zweitens mich akzeptiert. Obwohl du mir verzeihst, wäre es angemessen, wenn ich mich trotzdem in aller Förmlichkeit bei dir entschuldige. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich, Potter und Waesley so oft beleidigt und verletzt habe. Ich denke es würde sich anbieten, wenn wir zunächst anfangen unsere Namen nicht mehr verächtlich auszusprechen und zweitens uns mit Vornamen anzusprechen, also ich bin Draco. Und du bist?"

„Hermine. Laut des Tagespropheten bin ich ein Teil des goldenen Trios und die klügste Hexe meines Jahrgangs. Ich würde mich aber, so eitel es auch klingen mag, als eine der klügsten Hexen unserer Zeit bezeichnen."

Draco und ich unterhalten uns gut und ich muss es zugeben, nach wenigen Stunden hat sich eine gewisse Freundschaft gebildet.

„Weißt du, wer der neue Schulleiter ist, oder die neue Schulleiterin? Und hast du eine Ahnung, warum wir sechs Tage vor dem ersten September in Hogwarts sein müssen?", fragt er schließlich.
„Nein, ich habe keine Ahnung. Aber ich vermute, dass es nicht Gonnie wird, denn sie möchte Verwandlungslehrerin und die Hauslehrerin von Gryffindor bleiben.", erwidere ich.
Nach ein paar Stunden, in denen wir redeten und redeten, wurde es ohne, dass einer von uns es merkte immer heißer und heißer. Wir beide stutzen, als wir merken, wie der Sauerstoff-Gehalt abnimmt und dafür der Kohlenstoffdioxid Gehalt zunimmt. Ich schaue auf meine Hände.
~Oh, verdammt. Bei Merlins bunt gepunkteter Unterhose, wieso jetzt?~
Über meinen Händen war tatsächlich ein Luftfilm, wie als würden meine Hände brennen.

„Hast du Wasser? Schell?", frage ich hektisch, ohne nachzudenken und er reicht mir eine volle Wasserflasche. Sobald sie meine Hand berührt, verdampft ein Teil davon und das Plastik beginnt zu schmelzen. Ich gieße es schnell über meine Hände. Wie ich es erwartet habe, zischt es auf meinen Händen, wie wenn man in eine heiße Pfanne Wasser reinfüllt. Die Temperatur sinkt leider nur minimal.

„Hast du kaltes Wasser?", frage ich hektisch, während das Plastik immer weiter schmilzt. Er nickt kurz, dreht sich um und hält mir nach einer halben Minute eine Gefrorene Wasserflasche hin. Ich nicke ihm dankend zu, ergreife die Flasche und dieses Mal schmilzt etwa ein Viertel der ein liter Flasche. Ich gieße das Wasser erneut über meine Hände und es zischt lauter.
Nach ein paar Minuten der Stille, fangen wir an weiter zu reden, als wäre nichts passiert. Nach ein paar Stunden kommen wir an und wir beide gehen sehr langsam und ehrfürchtig die Gänge entlang und steigen dann aus dem Zug. Wir atmen beide tief ein und gehen in Richtung der Kutschen. Nach dem wir uns gesetzt haben, hören wir einen lauten Knall neben uns und rote Haare konnte ich erkennen.
~Oh nein! Das kann ja nicht gut gehen.~
Ich höre wie Ronald Harry aufhält, denn dieser möchte in unsere Richtung. Nun fällt Harrys Blick auf mich. Er schaut mich verachtend an. „Hast recht, Ron. Mit einer Lügnerin möchte ich nicht in einer Kutsche sitzen", meint er und Ronald fügt hinzu: „Du meintest eine Verräterin."
Ich kann das von den beiden nicht ernst nehmen. Deshalb schüttele ich leicht den Kopf und beachte die beiden nicht. Draco schaut mich verständlicherweise fragend an. Doch ich schüttele nur erneut meinen Kopf, dass er zumindest jetzt keine Antwort erhalten wird. Wir wenden unsere Blicke dem immer größer werdenden Schloss zu und das Schweigen zwischen uns ist sehr angenehm.
„Ah, Mr. Malfoy, Ms. Granger. Folgen sie mir bitte, wir warten nur noch auf ein paar Nachzügler. Ich möchte nicht alles mehrmals​ sagen", kommt uns schon McGonagall entgegen.
Wir folgen ihr in die große Halle und setzen uns. Sie kommt immer mal wieder in die Halle, um die Wiederholenden herein zu führen. Draco tut mir schon echt leid, da ihm immer hasserfüllte Blicke zugeworfen werden und hier und da hört man das Wort „Todesser". Doch er beachtet das gar nicht. Ich merke, wie mein Körper sich anspannt, was bedeutet, dass meine Körper-Temperatur von Minute zu Minute steigt. Ich kann nur hoffen, dass bald alle Schüler da sind.
Nach ca. 15 Minuten sind endlich alle da und ein älterer Herr betritt den Saal. Er ist etwa 1, 50 Meter groß, hat graue verwuschelte Haare und ein sehr freundliches Gesicht. Er sieht etwas zerstreut aus, aber vertrauensvoll. Er räuspert sich und fängt an zu reden: „Guten Abend liebe Schüler, ich bin Professor Thunderbird. Ich habe mich einer vollständigen Kontrolle von allen Lehrern inklusive Direktoren unterzogen und alle sind davon überzeugt, dass ich diesen Job bewältige. Nun, der Grund warum ich sie alle jetzt schon hergebeten habe, ist folgender. Ich habe das Gefühl, dass viele über ihr Leben nachgedacht haben und sich ihre Denkweise geändert hat. Deshalb bin ich der Meinung, dass es gut wäre, wenn ihr alle noch mal in die vier Häuser eingeteilt werdet. Ich habe dass auch mit Professor Dumbledore abgeklärt. Er fand die Idee super und meinte, dass wäre die Gelegenheit für einige Schüler, aus sich heraus zu kommen. Sie sind sechs Tage vor Beginn des neuen Schuljahres angekommen, da jeden Tag eine Klassenstufe ankommt und neu eingeteilt wird. Es gibt noch ein paar Regeln zu sagen. Sobald sie in ihre neuen Häuser eingeteilt sind, werden alte Häuser Rivalitäten untereinander eingestellt. Sprich, wenn ein ehemaliger Slytherin nach Gryffindor kommt, ist es diesem nicht mehr erlaubt Feindseligkeiten auszutauschen. Ihr Haus ist ihre Familie. Daran sollten sie sich erinnern. Zweitens, Menschen können sich ändern! Ich bitte euch die Vergangenheit zu vergessen, denn ich bin mir sicher, dass alle die Fehler gemacht haben diese auch bereuen. Denn Fehler sind Menschlich. Wer Fehler macht, kann daraus lernen. Nun, genug mit diesem Philosophischen Gelaber.
Professor McGonagall hat wie in ihrem ersten Schuljahr ihre Liste, eure Namen wird sie nacheinander vorlesen. Tretet dann vor und lasst euch erneut den Hut aufsetzen."
Er beendet seine Rede und setzt sich. McGonagall ruft nacheinander die Namen vor und die jeweiligen Schüler wurden eingeteilt. Ein paar wurden in andere Häuser geteilt, ein paar blieben in ihren Häusern. Entgegen der Erwartung, dass Slytherin sehr wenige Mitglieder hat, wurden auch einige Schüler in dieses Haus versetzt. Dann wurde endlich mein Name aufgerufen, der Hut fing an zu sprechen: „Es ist wirklich erstaunlich, ihr Gehirn ist sehr beeindruckend. Potentiell​ würdest du in jedes Haus passen. Gryffindor, wegen ihres großen Mutes. Hufflepuff, wegen ihres sehr ausgeprägten Helfersyndroms. Aber auch Slytherin würde zu ihnen passen, denn ich sehe auch Spuren von List und Tücke in ihnen. Aber am stärksten ist ihre Weisheit und Klugheit ausgeprägt. RAVENCLAW!", überlegt der sprechende Hut. Ich bin sehr zufrieden mit der Wahl des Hutes.
Harry kommt erneut nach Gryffindor und dann ist Draco an der Reihe.

Eis und Feuer (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt