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Nicole:
Leere, tiefe schwarze Leere und ein helles, gleichmäßiges, unaufhörliches Piepen. Das Echo offenbarte mir einen Raum von mittlerer Größe. Mehr konnte mein Gehirn noch nicht verarbeiten. Doch plötzlich war da noch etwas anderes, Stimmen. Mein Kopf erholte sich und ich konnte somit immer mehr wahrnehmen. Die Stimmen waren leise, aver als eine Tür geöffnet wurde, waren sie sehr laut. "Wie geht es ihr ?", fragte ein Mann. "Ihr Zustand ist stabil. Sie dürfte jeden Moment aufwachen", sagte eine Frau. Ich machte mich bemerkbar:"Wo bin ich?" "Sie sind wach! Wie fühlen sie sich?", fragte die Frau und eilte an meine Seite. Ich nickte. Der Mann ging wieder hinaus und ich hörte, wie seine Schritte in den Gängen verhallten. Fragend drehte ich meinen Kopf in die Richtung der Geräusche. "Keine Sorge, Mr Rogers informiert nur die Leute, die sich Sorgen um sie gemacht haben. Können sie ihre Augen öffnen ?" Ich nickte. Stille. "Würden sie sie bitte öffnen?" Ich schüttelte den Kopf. "Warum?" Aus Angst vor ihrer Reaktion verkrampfte ich und schüttelte nochmals heftig den Kopf. Sie atmete tief ein. Mit einem Mal erinnerte ich mich daran, wie alle Erwachsenen immer seufzten, bevor sie mich dazu zwungen oder anfingen mir weh zu tun. Terror und Angst füllten meinen Kopf, ich spannte mich an und versuchte so schnell wie mir nur irgend möglich von ihr weg zu kommen. Die Nadel der piependen Maschine riss aus meinem Arm, ich fiel rückwärts vom Bett und kroch bis mein Rücken sich an eine Wand presste. Tränen füllten meine Augen. Was würden sie mit mir tun?
"Hey, ruhig-" Die Frau versuchte mir zu nahe zu kommen, doch ein Schrei von mir schickte sie an die andere Seite des Raumes. Die Tür wurde aufgerissen und viele Leute kamen zu uns in den Raum. Sie waren sehr laut und unkoordiniert. Tränen flossen über meine Wangen, wie Sturzbäche, und eine Stimme in meinem Kopf rief:'Du hast nicht gehorcht! Sie werden dich bestrafen! Lauf!' Und das tat ich; ich lief so schnell ich konnte, hörte nicht auf meine schmerzenden Knochen oder das Rasseln meiner Lunge. Alles meinem Körper schrie stop, doch ich hörte nicht. Zu viele schlechte Erfahrungen sah ich vor meinem inneren Auge erneut. Mit Hilfe des Schalls fand ich mich zurecht, wich Personen und Gegenständen aus. Irgendwann rannte ich durch eine offene Tür. Panisch 'scannte' ich den Raum und fand einen großen Schrank. Ohne zu zögern sprintete ich hinein, schloss die Tür und kauerte mich in die Dunkelheit. Mein Körper zitterte, mein Atem ging stoßweise, wie ein Reh, dass sich vor einem Rudel Wölfe versteckte. Doch das Reh würde wahrscheinlich nicht mehr lange leben, würden die Wölfe es finden.

Avengers ff (Avengers x blind child oc )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt