Ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Wusste nicht, was ich hätte tun sollen.
Mit jeder Sekunde, in der ich mir eine Möglichkeit überlegte, kamen die Soldaten näher. Kamen meine Verbündeten näher.. Warum war Sie meine Verbündete? Sie war eine Fremde für mich und eine Gefahr für diese Mission.
Ich hörte sie kommen. Sie waren schon ganz nah, und immer noch hatte ich keine genaue Vorstellung von einem gut bedachten Plan. Ich hatte nur eine Möglichkeit parat beide Befehle möglichst korrekt auszuführen. Also handelte ich schnell, blickte dem verängstigten Mädchen in die Augen und sprach: ,,Hab keine Angst, sowohl ich nicht weiß, wie sich Angst anfühlt."
Dann hockte ich mich hin, drehte sie um, sodass ihr Kopf an meinem Halse lehnte und drückte meine Hand auf ihren Mund. Mit meinem anderen Arm umklammerte ich ihre Schultern, da ich mit einem Wehrverhalten schon gerechnet hatte.
Ihre Arme schlungen sich um meinen Arm und ihre Finger bohrten sich durch die losen, vereinzelten Kabel unter meiner Metallverkleidung. Ihr schweres Atmen, ihre aufgerissenen Augen, dazu ihr verzweifeltes treten und zucken ihrer Beine. War das Angst? Empfindet sie etwa gerade Angst für das Retten ihres Lebens? Ja, ich rettete ihr das Leben.
Ihr Wimmern wurde mit jedem weiteren Versuch zu Atmen leiser, ihre Finger wurden lockerer und ihr Austreten immer geringer. Nach kurzer Zeit merkte ich, wie sich all ihre Muskeln aus der Spannung lösten und ein leichtes, langes Ausatmen ihre Lippen verließ. Der warme Hauch sammelte sich auf meinen Metallklauen. Zumindest war ich davon überzeugt, dass er warm war.
Ich löste langsam meine Hand von ihrem Gesicht und ließ sie dann hinunterfallen. Dann stürmten auch schon die Truppen das Zimmer. Um die 30 Mann standen nun um mich und um das Mädchen. Nervös sahen sie mich an und warteten auf eine Antwort von mir.
,,Wie ihr seht ist sie regungslos. Ich habe euch nicht hintergangen, meine Brüder..", sagte ich und schaute jedem einzelnen Mann in die Augen. Ihre Erleichterung war nicht zu übersehen. Außer bei Einem.
,,Du.. Carter..", knurrte ich seinen Nachnamen und starrte ihn an. ,,J..ja, 21-" ,,Mein Name ist Harold.", unterbrach ich ihn. ,,V-Verzeihung.. Harold.. Was-was ist denn?", stotterte er nervös. Schweißperlen sammelten sich auf seiner Stirn, die Waffe unruhig in der Hand. ,,Sag mir.. warum wirst du mir immer noch als angespannt angezeigt?", fragte ich. ,,Ich.. ich verstehe nicht, 21-.. Ich meine Harold..", stotterte Carter nervös weiter. ,,Nun, dann erkläre ich es dir..", sprach ich, stand auf und richtete mich in stolzer Pose auf. ,,Dein Blutdruck ist erhöht, du schwitzt, vermeidest den Augenkontakt mit mir, deine Waffe ist unruhig und immer noch entsichert, als würdest du..", ich wendete meinen Blick von seiner Waffe ab und sah ihn mit düsterem Blick an ,,als würdest du auf mich schießen wollen...", beendete ich meinen Satz. ,,Harold, dass ist doch totaler Schwachsinn! Ich-" ,,Deine Nervosität steigt. Dein Blutdruck erhöht sich. Du lügst mich an, Carter.", unterbrach ich ihn wieder. ,,Irgendwas stimmt doch mit dir nicht! Was erzählst du da für Sch-" ,,Du bist der Einzige der weiß, wie man mein ganzes System mit nur einem Schuss lahm legen kann und ich..." Nicht mehr als Verbündeter gekennzeichnet. Schussfreigabe autorisiert ,,voll und ganz abgeschaltet bin.."
Jeder sah im Wechsel zu mir und dann wieder zu Carter. Alle. Hopkins, Jason...sogar mein früherer Freund, der wie ein Bruder für mich war. Niemand war bereit einzugreifen, aus Angst, ich könnte demjenigen schaden..
,,Ich mache dem ganzen jetzt ein Ende! Du lässt uns noch alle arbeitslos werden, du kranke Maschine!"
Maschine.. Ich bin ich keine Maschine...
Ehe er seine Waffe auf mich richten konnte, zückte ich mein Messer und warf es mit kurzem Ausholen in Carter's Richtung.
________AFTER 10 MINUTES________
DU LIEST GERADE
Defect
Fanfiction,,Maschinen dürfen nichts fühlen. Sie kennen keine Liebe. Sei dir dessen bewusst..."