Triebbefriedigung

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Dieser Text handelt:
Wer hätte es gedacht, von der Liebe oder wie man es eben nennt, weil Triebbefriedigung nun mal echt scheiße klingt.

Es war nur Haut auf Haut,
nicht Seele an Seele,
Und wenn es mich quält, dann nur weil ich weiß,
dass es nicht reicht,
Es ist nie genug und nein, mir geht es nicht gut
Weil ich es nicht ertrage,
dieses leere rumgephrase
und weil du tust als wärst du nicht genug und du hast Recht,
Du bist von allem zu wenig und von Trauer zu viel.

Ich liebe dich nicht und du mich nicht und gemeinsam sind wir einsam,
versuchen verzweifelt, die Leere zu füllen,
den Schmerz zu stillen mit Händen und Küssen und lodernden Blicken,
nur um am Ende das Gefühl zu vermissen.

Doch ich scheine es zu brauchen,
das Drama und dich,
wenn ich ehrlich bin,
ging es auch da auch immer nur um mich.

Das Gefühl deiner Hände auf mir verblasst und es ist wahr, bald bist auch du nicht mehr da, denn es war Triebbefriedigung und sonst nichts,
nur ist es nach all dem Schmerz immer noch das selbe dämliche Herz,
mit diesen tiefen Kratern drin,
da passt du gerade noch hin, zwischen der ersten toten Liebe und dem „es ist mir so verdammt egal",
warst du der, der mir die erste Berührung stahl.

Und ich bereu dich nicht, letztendlich warst du doch ein guter Fick,
Zwischen Alles oder Nichts, zwischen geht es hier um uns oder mich,
um ihn oder um dich...
Am Ende liebt doch jeder nur sich selbst und ich habe geliebt,
jedoch nie dich,
denn anscheinend steht Selbstlosigkeit mir nicht.

Ich würde es alles wieder tun, denn ich bleibe immer stehen,
für einen letzten Kuss, der eigentlich schon der fünfte ist,
sage "Verdammt, ich kann das nicht."
während ich in deinen Armen wieder mal zusammenbrech';

Wenn unser Verhältnis nur noch eine überzogene Seifenoper ist,
selbst dann,
ziehe ich den Schlussstrich nicht und wenn wir uns in Kreisen drehen,
dann sollte ich jetzt wirklich gehen, weil wir doch beide wissen,
wie kaputt du bist,
dass meine Note in Selbstbeherrschung einer 6- entspricht und du mir auf kurz oder lang doch das Herz brichst,
weil es nicht reicht und auch nie wird, weil du meine Seele eben nicht berührst.

Am Ende liebt doch jeder nur sich selbst und ich müsste lügen, wenn ich sagte, dass es mir nicht gefällt.

Und nun... nun sind wir wieder hier,
auf deinen Lippen der Geschmack von Bier,
das färbt den Moment und ich zweifle an dir.

Wenn kurze Seufzer die Stille durchbrechen,
fange ich an,
Erinnerungen zu erbrechen-

Es ist Nacht.
Ich zittere wie Espenlaub, jedes Mal wenn du mich anschaust und ich,
ich hasse dich.
Ich hasse deine Hände und dass ich jeden verfickten Tag nur noch an dich denke.

Ich hasse, dass du es mir unmöglich machst, mein Herz komplett in seine Hand zu geben,
denn stets bleibt etwas von dir kleben,
auf Papier und in Gedanken, weise dich doch selbst in die Schranken und gönn mir dass ich glücklich bin,
aber nein, selbst das kriegst du nicht hin...
Ich habe dich durchschaut, uns hast du dir selbst verbaut,
dass du mich im Stillen doch vermisst,
offensichtlicher geht's gar nicht und wenn du das jetzt leugnen willst,
bitte,
alles was du tust spricht gegen dich.

Ich könnte dir jetzt sagen,
wie erbärmlich du doch bist, aber guess what,
so bin ich nicht.
Dein Ziel ist nun,
mir wehzutun und ich hasse dich weil du genau das schaffst,
doch am meisten hasse ich deinen widerlich selbstgerechten Menschenhass.

Du sprachst von deinen Gefühlen für mich,
doch definiert hast du sie nicht,
vielleicht wusstest du ja selbst nicht,
was es ist, doch wenn ich eines weiß,
Dann, dass du ganz sicher nicht alleine bleibst.
Und wenn deine Hände ihre Haut berühren und du die gleichen Worte in ihr Ohr sprichst,
dann hoffe ich doch, dass sie dir die Finger bricht.
Am Ende liebt doch jeder nur sich selbst und ich müsste lügen, wenn ich sagte, dass es mir nicht gefällt.

TriebbefriedigungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt