reunion ( mauz )

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PoV Max

Wartend blickte ich auf die Anzeigetafel. Der Zug hätte schon längst angekommen sein müssen. Was war, wenn etwas passiert ist und der Zug einen Unfall gebaut hatte?

Plötzlich ertönte die Sprechanlage des Bahnhofs. „Der Zug auf Gleis 11 von Bielefeld nach Köln verspätet sich um 5 Minuten. Ich wiederhole. Der Zug auf Gleis 11 von Bielefeld nach Köln verspätet sich um 5 Minuten.

Ich seufzte. Das war der Zug den ich meinte. Noch weitere 5 Minuten warten war wie eine Strafe für mich. Wenigstens, war ihm nichts passiert.

Ja, ihm. Ich wartete auf einen Jungen. Aber nicht nur auf irgendeinen Kumpel, sondern auf Jemand besonderen.
Denn dieser Jemand, hat mein ganzes Leben geändert.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals bei den Gedanken an ihn und ich konnte meine Atmung nicht unter Kontrolle halten.
Wie konnte man einen Menschen nur so sehr lieben?

200km hatten uns seit einem halben Jahr getrennt und Ich kann mich noch genau an unseren Abschied erinnern.

Flashback

Tränen liefen meine Wange herunter. Ich musste ihn loslassen, für mehrere Monate. Schon wieder.

Der Blonde löste sich aus unserer eng umschlungenen Umarmung und blickte mir ins Gesicht. Vorsichtig strich er meine Tränen mit seinem Daumen weg.

„Bitte hör auf zu weinen Max‟ sagte er.

„Mach mir das Herz nicht so schwer. Ich möchte dich doch glücklich sehen.‟

Leise fing ich an zu schluchzen. Seine Worte trafen genau in mein Herz.

„Wir werden uns bald Wiedersehen Kleiner, ich verspreche es.‟ flüsterte er mir zu. Ich schaute zu Boden, da Ich seinem Blick nicht mehr standhalten konnte.

„Ich will dich bei mir haben, für immer. Ich liebe dich Luca...‟ murmelte ich.

„Du weißt, wie meine Eltern sind und es tut mir auch wahnsinnig Leid, dass wir nicht zusammenleben können.Wir werden schon eine Lösung finden, glaub mir. Ich liebe dich auch Max, mehr als alles andere was ich habe.‟ Nun überquerte auch seine Wange eine Träne.

Ebenso wie er es bei mir getan hatte, strich ich seine Träne weg. Meine Hand jedoch verharrte an seinem Gesicht. Über seine Lippen huschte ein leichtes Lächeln.

Plötzlich hörten wir das Geräusch eines Zuges, der in den Bahnhof einfuhr. Das war der Zug, in den ich einsteigen musste.

Mit verschwommener Sicht blickte ich tief in die giftgrünen Augen meines Gegenüberstehenden. Langsam näherten sich unsere Gesichter einander. Ich konnte schon seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren, als uns plötzlich eine unbekannte Stimme zusammenzucken ließ.

„Nehmt euch ein Zimmer ihr perverse Schwuchtel!‟

Solche Sprüche wurden uns schon oft an den Kopf geworfen. Trotzdem ist es immer wieder verletztend soetwas zu hören.

Warum muss es auch nur Menschen geben, die homophob sind? Was ist so falsch daran, das gleiche Geschlecht zu lieben?

Einige Blicke waren auf uns gerichtet, aber das war uns egal. Gekonnt ignorierten wir sie und kamen erneut einander näher.

Sanft legte ich meine Lippen auf seine und meine freie Hand wanderte auf seine andere Wange. Er platzierte seine Hände an meiner Hüfte, um mich näher an sich heranzuziehen.

Ich steckte in diesen Kuss meine ganzen Gefühle die ich besaß und in meinem Bauch brach ein altbekanntes Feuerwerk aus.

Mich umgab ein wohlig warmes Gefühl, was aber relativ schnell verschwand, als ich mich von ihm lösen musste.
Schließlich musste ich in den Zug einstiegen, um ihn nicht zu verpassen.

Als wir uns einander in die Augen blickten, sah ich eine große Leere in seinen. Es schien so, als hätte man ihm seine ganzen Emotionen und Gefühle entnommen.
Bei mir war es wahrscheinlich nicht anders.

Ich griff schwerenherzens nach meinem Gepäck und blickte ihn ein letztes Mal an.

„Bis bald Luca, ich liebe dich...‟

Danach drehte ich mich um und ging in den Zug. Er war ziemlich überfüllt, doch ich fand trotzdem einen Platz, wo ich ungestört sein konnte.

Ich ließ mich auf dem Sitz nieder und schaute aus der großen Glasscheibe.

Relativ schnell fand ich in der Menschenmenge einen hübschen blonden Jungen, der ebenso zu mir blickte. Luca.
Am liebsten würde ich wieder zu ihm rennen und ihn nie wieder loslassen, doch das ging leider nicht.

Obwohl er ziemlich weit von mir entfernt war, konnte ich genau erkennen, dass er Tränen in den Augen hatte. Ich konnte diesem Anblick nicht lange standhalten und auch meine Augen füllten sich erneut mit Tränen.

Der Zug setzte sich langsam in Bewegung und der Bahnhof mit meinem Freund wurde immer kleiner, bis er schließlich von der Ferne verschluckt wurde.

Und plötzlich merkte ich, wie sehr er mir jetzt schon fehlte und mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.

Flashback Ende

Ja, ich bin schwul, aber ich stehe auch dazu. Ich bin glücklicher, als ich es je in meinem ganzen Leben war, und dass, hatte ich Luca zu verdanken.

Während ich noch tief in meinen Gedanken versunken war, merkte ich nicht, wie ein Zug in den Bahnhof einfuhr.
Erst als vor mir ein Menschenmenge losstürmte und mich fast umrannte, war ich wieder voll und ganz bei mir.

Als ich jedoch bemerkte, dass es Luca's Zug war, bekam ich weiche Knie. Nach 6 Monaten konnte ich ihn endlich wieder sehen.

Ich ging ein Stück auf das noch langsam fahrende Transpormittel zu. Sekunden später öffneten sich die Türen und hektische Menschen strömten aus dem Zug heraus, um sich Wege durch die Menschenmenge zu bahnen.

Und dann sah ich ihn. Einen großen blonden Jungen, der sich im Menschengetümmel umsah.
Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und schrie so laut ich konnte seinen Namen.

Er drehte sich um seine eigene Achse und fing an zu strahlen, als seine Augen auf meine trafen.

Sein Koffer fiel unsanft auf den Boden und keine Sekunde später lief er auf mich zu. Ich tat es ihm gleich und drängte mich durch die Menschen zu ihm hindurch.

Mir war es egal wie viele uns anstarrten, schließlich kannten sie unsere Geschichte nicht.
Außerdem beachtete ich sie nicht wirklich und blendete sie, je näher ich Luca kam, immer mehr aus.

Als wir uns schlussendlich gegenüberstanden, stürmte ich in seine Arme.

Mein Herz drohte vor Freude zu platzen und meine Augen konnten sich auch nicht mehr zurückhalten. Ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf umd drückte meinen Geliebten noch enger an mich heran.

„Ich hab' dich so vermisst...‟ hauchte Luca sanft.

„Und ich dich erst. Du hast mir so gefehlt...‟ hauchte ich zurück.

Nun fing auch er an zu weinen.
Es war wieder alles perfekt. Ich hatte endlich meinen Jungen wieder.

„Ich liebe dich‟ nuschelte der Blonde in meine Schulter. Ich löste mich aus unserer Umarmung und legte leidenschaftlich meine Lippen auf seine.

„Ich dich auch‟ flüsterte ich.

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2 ONESHOT HEHE
Ich bin auch eigentlich ziemlich zufrieden mit diesem OS
Jaja, seid ihr gut ins neue Jahr gerutscht? Ich schon :3
Feedback wäre nett !!
-Isabel

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