❞ Atme tief durch und lass dieses Gefühl nach Sehnsucht durch deinen Körper fließen, Alexander.
Sie soll ihn beleben und alle versteckten Winkel erreichen, denn erst dann kann der Zauber der Liebe wirken. ❞
Es herrscht Aufruhr in Brooklyn.
Einige...
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》Es war mehr, als nur ein Gefühl der Sehnsucht, als ich ihn erblickte. Es glich schon fast einem unbezwingbaren Verlangen《
Keuchend rannte die finstere Gestalt durch die Dunkelheit von Brooklyn und presste mit viel Überwindung, die zitternden Hände gegen eine tiefe Fleischwunde unterhalb der Brust.
Das Einzige was laut in den Ohren des jungen Mannes pochte, war das heftige schlagen seines Herzens, welches schon mehrmals einige stotternde Aussetzer gehabt hatte. Die blonden Haare klebten dank des heißen Schweißes an der blassen Stirn, und das Blut aus der Platzwunde vermischte sich leicht, mit dem salzigen Wasser seiner Tränen. Ihm war bewusst, dass er nicht weinen und keine Schwäche zeigen sollte, aber wie war das möglich wenn man ihn jegliche Möglichkeit zu kämpfen genommen hatte?
Schlitternd bog er in die nächste Ecke ein und presste sich gegen die rissige Hauswand, wobei der Flüchtende sich eilig den Mund zuhielt um ein lautes Atmen zu vermeiden. Verräterische Stille kehrte ein und ließ ihn wenige Momente in einer heimtückischen Sicherheit schwelgen.
Erschöpft legte Jace seinen Kopf in den Nacken und blähte seine Nasenflügel auf, bevor er einen raschen Blick zu seiner Wunde warf. Sie war tief, und ließ gurgelndes Blut immer wieder in regelmäßigen Abständen auf den Boden tropfen, während die Sicht des Schattenjägers immer mehr verschwamm. Wenn er könnte, würde er zum Institut zurückkehren und um Hilfe bitten, aber das war nicht möglich.
Die Kreatur, die seine Partnerin Clary und er hätten erledigen sollen, stellte sich als etwas viel gefährlicheres heraus, als bekannt war. Das Mädchen und Jace hatten sich zur Sicherheit getrennt, und wollten sich mehrere Straßen weiter auf der Stadtbrücke treffen... angenommen sie schafften es bis dorthin.
Zu sehr hatte sich der Blonde auf seine Gedanken eingelassen, und bemerkte die drohende Gefahr erst dann, als sein Gesicht auf den harten Asphaltboden gedonnert wurde. Japsend vernahm er die scharfen Krallen, welche mit Leichtigkeit in seine trainierten Muskeln stießen und verkniff sich einen lauten Schrei. Die sonst so blauen Augen funkelten mehrere Sekunden golden, doch selbst das erlosch kurz darauf.
»Du bist nicht der, den ich suche... aber riechst sehr nach ihm...«, säuselte eine verzerrte Stimme direkt in sein Ohr, und er schloss instinktiv seine Augen. Wegen seiner plötzlichen Bekanntschaft mit dem Boden, hatte seine Nase ebenfalls einen stechenden Schmerz entfaltet und ließ Jace fest die Lippen aufeinander pressen. »Engelsblut ist so kostbar... deswegen werde ich dich noch nicht töten, mein Hübscher. Außerdem wirst du mir das bringen, was ich haben will~«
Endlich staute sich genug Kraft im demolierten Körper des Schattenjägers an, und er schaffte es mit einen gewagten Ruck, die fremde Gestalt von sich runterzubekommen. Blitzschnell rollte Jace sich zur Seite, als ein erneuter Angriff auf ihn gestartet wurde, und war schwankend auf die Beine gekommen.
»Du hast mir bereits meine Runen genommen!«, fauchte er hasserfüllt und zog eine Klinge, welche aber nicht erleuchtete. Natürlich, immerhin war er momentan ein ganz normaler Mensch, mit dem zweiten Gesicht. »Denk nicht, dass ich dir zu etwas anderen nützen werde!«
Das Schattenwesen lächelte und zeigte die Reihe an scharfer Zähne, ebenso ließ es die roten Augen gefährlich blitzen. »Hübscher, du wirst mir nützlich sein. Lebendig ist es für mich ein Leichtes, dich zu benutzen... da ich deine zweite Hälfte will.«
Irritiert, aber seine Deckung weiter aufrecht erhaltend, ging er einen Schritt zurück. »Meine zweite Hälfte? Wovon redest du, du widerliche Ausgeburt der Hölle?!«
»Das wirst du noch früh genug erfahren. Nun... schlaf«
Das Geräusch von einem schnippen war zu hören, und Jace's Augen wurden riesig. Kämpferisch wollte er sich gegen die schwarzen Punkte wehren, die sein Sichtfeld nach und nach einnahmen. Doch schlussendlich brachte es nichts, denn die Macht dieses unbekannten Wesens war stark und ließ keinen Widerspruch zu.
Clary... Isabell... Alec..., dachte der Blonde erschöpft und fiel nach vorne. Nicht mehr fähig, den Aufprall zu spüren.
