ich kann nicht schlafen

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mit einem stöhnen lasse ich mich in mein weiches bett fallen und beschließe einfach nie wieder aufzustehen. ah ich hab es vermisst.
"yah, yoongi! leg dich wenigstens ordentlich hin, sonst tut dir wieder alles weh!"
ich gebe einen unzufriedenen laut von mir, welcher jedoch von meinem kissen aufgesaugt wird. nur noch leicht merke ich, wie jin mich vorsichtig zurecht rückt und die decke über mich legt, während ich bereits in meine träume abdrifte.

ich werde vom geräusch von tapsen geweckt, die sich in richtung meines bettes bewegen. wer wagt es mich zu wecken, ich hab doch erst gefühlte fünf minuten geschlafen.. mit einem blick auf die uhr werde ich zwar eines besseren belehrt, doch die tatsache, dass es nur zwei stunden waren ändert nichts daran, dass es immernoch mitten in der nacht ist und ich meinen schlaf brauche.
jedoch fällt mir nur eine person ein die es sich wagen würde mitten in der nacht zu mir zu kommen, wenn es kein absoluter notfall ist. und da ich niemanden habe schreien hören gehe ich nicht davon aus, dass dies der fall ist.
ich merke, wie meine decke angehoben wird, was zu einem kurzen moment von kälte führt, jedoch wird diese schnell durch einen warmen körper ersetzt, welcher sich an mich schmiegt.
"was ist los, hoseok?", flüstere ich leise.
"ich kann nicht schlafen..." er rückt näher an mich und legt einen arm um meine hüfte.
"mir war so kalt. und bei dir kann ich eh immer viel besser schlafen. meistens zumindest." hat schonmal irgendjemand erwähnt, dass ein verschlafener jung hoseok unfassbar süß ist?
"ich vermisse dich, yoongi."
mit einem seufzen drehe ich mich um und ziehe ihn noch näher an mich in meine arme.
"ich vermisse dich doch auch, jagi. es tut mir so leid, dass wir momentan so wenig zeit haben. ich mach das wieder gut."
"ach quatsch, das musst du nicht, du kannst doch auch nichts dafür. es ist einfach stressig und ich hab ja gesagt, dass wir es vorerst niemandem sagen. sonst hätten wir vielleicht auch ein bisschen mehr zeit."
"ist schon gut, jagi. ich liebe dich."
"ich dich auch" wispert er gegen meine lippen, bevor seine eigenen dagegen drückt. nur zu gerne erwiedere ich. ich habe in letzter zeit viel zu wenig von ihm bekommen und werde wohl auch nie genug haben. wie kann es möhlich sein, dass ein mensch es schafft solche gefühle in mir auszulösen?

nach einiger zeit lösen wir uns (leider) voneinander.
"so wird das heute nichts mehr mit schlafen..."
"ich weiß..." er seufzt und fängt an mit meinen haaren zu spielen. "aber ich hab dich gefühlte jahre nicht mehr bei mir gehabt. ach man ich vermisse dich so."
auch ich seufze und fange wieder an ihm meine lippen aufzudrücken.
ich hauche ihm zwischen unseren küssen immer wieder "ich liebe dich" gegen die lippen. hoseok verknotet unsere beine irgendwie ineineinander und zieht uns noch näher aneinander, wenn das überhaupt noch möglich ist. er beginnt sich langsam meinen hals runterzuküssen, jedoch drücke ich ihn schweren herzens wieder von mir weg, da mir klar ist wie das ganze hier dann enden würde.
erstens, wir können uns nicht mehr beherrschen und das ganze artet aus
zweitens, bekommen wir dann noch weniger oder gar keinen schlaf
drittens, werden wir (hoseok) zu laut und wecken wahrscheinlich die anderen auf und
viertens, wenn wir sie nicht aufwecken, wird man es uns sehr wahrscheinlich ansehen.
"lass uns schlafen, jagi. du weisst genau, wie das hier sonst noch ausarten kann."
"ist ja schon gut..", mit seinem unwiederstehlichen grinsen, welches im dunkeln nur schemenhaft erkennen kann,  drückt er mir noch einen kurzen kuss auf, bevor er seinen kopf neben meinen auf das kissen legt.
"ich schätze wir stehen morgen dann wieder früher auf, damit die anderen nicht mitkriegen, dass du bei mir geschlafen hast?", flüstere ich und kann mir einen erneuten seufzer nicht unterdrücken. immer wenn einer von uns bei dem anderen schläft stehen wir vor allen anderen auf, damit keiner verdacht schöpfen kann. aber diese dann gewonnene zeit hat auch seine guten seiten. mit seinem freund rummachen oder kuscheln am frühen morgen ist zum beispiel eine davon.
"tut mir leid, ich meine das nicht so.. es ist nur-"
"shh. schlaf morgen einfach aus."
"was?" ich muss wohl ein ziemlich dämliches gesicht machen, denn ich höre hoseok leise lachen.
"wir haben morgen frei, jagi. lass uns einfach ausschlafen."
"ja, ich weiß schon, aber du-"
"ich weiß, was ich gesagt habe. aber vielleicht ist morgen einfach zusammen ausschlafen schonmal ein erster schritt..."
"du- ich- ... ist das dein ernst?"
"ja ist es. und jetzt lass uns schlafen, ich bin wirklich müde." glücklich vergrabe ich mein gesicht in seiner halsbeuge. nun bin ich an der reihe wie verrückt zu grinsen.
kleine federleichte küsse auf seinem hals verteilend kuschele ich mich an ihn.
"du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich dich liebe, hoseok. und wie unfassbar glücklich ich gerade bin."
"doch kann ich mir vorstelle, denn ich liebe dich mindestens genauso sehr. und jetzt schlaf, sonst schmeisst du morgen wieder mit kaffeetassen un dich, weil du deinen heißgeliebten schlaf nicht bekommen hast. manchmal habe ich das gefühl, du liebst ihn mehr als mich."
ich knuffe ihn in die seite, woraufhin er kichernd zurückzuckt.
"du solltest auch schlafen, jagi. der schlafmangel steigt dir zu kopf" doch auch ich kann ein weiteres lächeln nicht unterdrücken.
"ich liebe dich, yoongi."
"ich liebe dich auch, hoseok."

"oh gott, warum lebt er noch?"
"jetzt übertreib doch nicht gleich, tae."
"aber er hat recht, hyung. yoongi-hyung ist erbarmungslos, wenn es um seinen schlaf geht."
"ach quatsch, soo schlimm ist das jetzt auch wieder nicht."
ich werde erneut geweckt, jedoch dieses mal von aufgeregt (mehr oder weniger) flüsternden stimmen und fühle mich auch weitaus ausgeschlafener.
hoseok liegt noch immer neben mir, nur dass wir irgendwie plätze getauscht haben müssen und er nun mehr an mich gekuschelt ist. ich beschließe erstmal noch ein bisschen liegen zu bleiben und versuche herauszufinden, was es krasses zu bereden gibt.
"außerdem sieht das unfassbar süß aus."
natürlich sieht das süß aus. schließlich liegt hier mein unfassbar süßer (und heißer) freund neben mir.
"aber mal abgesehen davon.. warum genau hast du uns jetzt hier her geholt, jiminie?"
"na weil jin-hyung gesagt hat, dass ich yoongi-hyung wecken soll und ich konnte dieses unfassbar süße bild nicht für mich behalten."
"da hat er recht. ich frage mich nur, wie mir das nicht auffallen konnte, als ich aufgestanden bin."
dem gespräch nach zu urteilen steht der komplette rest von bangtan in unserem zimmer und beobachtet uns. schon lustig, dass das genau die situation ist, die hoseok die ganze zeit vermeiden wollte, weil er angst vor ihren reaktionen hatte.
"oh ich hoffe wirklich, dass sie zusammen sind oder noch ein pärchen werden."
"ja, das wäre unfassbar toll.."
ich muss schon wieder lächeln. kein grund zur sorge, hoseok. anscheinend ist dieser wärend der letzten sätze auch aufgewacht und beginnt sich zu regen. ich bedeute ihm jedoch kaum merklich, auch noch liegen zu bleiben und dem gespräch zuzuhören. und offensichtlich hat er die letzten sätze auch gehört und lächelt mich glücklich an. er gibt mir ein zeichen und wir stellen uns nochmal schlafend, um herauszufinden, was die andern tun werden.
"komm wir lassen sie schlafen. sie haben in der letzten zeit auch hart gearbeitet und sich das verdient."
wahre worte, lieber leader. vielen dank.
"sekunde noch.."
kurz daruf höre ich ein paar aufeinanderfolgende klick-geräusche.
moment mal...
"yah, kim taehyung! hör sofort auf bilder von uns zu machen!"
"wenn sie gut sind, will ich sie aber haben. ich meine, wenn wir schon so süß aussehen."
sofort hört das klicken auf und man kann förmlich spüren wie alle erstarrt sind.
"ihr... wart ihr die ganze zeit wach?"
"nicht die ganze zeit, aber genung, um den wichtigsten part eures gespräches mitzuhören."
"oh..."
eine peinliche stille entsteht, bis hoeok und ich auf einmal anfangen zu lachen.
"na dann ist ja alles geklärt und ich muss euch nicht mehr ausfragen", gibt jin dann schließlich zufrieden von sich.
"wenn du meinst..."
"hey hobi, alles gut. du hast es doch gehört.", ich setze uns beide auf, aber lasse ihn an mich rangezogen.
"siehst du kein grund zur sorge. übrigens eine sehr gute idee, geute auszuschlafen." ich gähne zufrieden, worauf er wieder nur lacht.
"guten morgen, jagi"
ich will ihn küssen, werde jedoch von einem empörten "was heißt hier 'guten morgen', es ist gleich zwölf" unterbrochen, welches mich daran erinnert, dass wir nicht alleine sind. ich lehne mich also wieder zurück, weil hoseok das dann vielleicht doch ein bisschen zuviel sein könnte.
"moment.. jagi?? heißt das ihr seid wirklich zusammen? awwe, wie cute!"
mein freund zuckt nur mit den schultern und lächelt, bevor er mich zu sich zieht und mein eigentliches vorhaben in tat umsetzt. völlig überrumpelt, aber glücklich erwiedere ich den kuss und vergesse wieder, dass wir nicht alleine sind, bis ich erneut von klick-geräuschen aufschrecke.
"kim taehyung! ich hab doch gesagt, du-"
"sorry, aber ihr seid einfach zu süß..", er lächelt mich entschuldigend an.
ich verdrehe drauf nur meine augen und ziehe den lachenden hobi hinter mir her ins bad, wo ich erstmal tief durchatme und ihn erneut in meine arme schließe.
"dir auch einen guten morgen, jagi."
"bist du okay?", ich lehne mich in die umarmung. das ist gerade zu viel, dafür, dass ich gerade erst aufgewacht bin.
"mehr als das. ich bin unfassbar froh, dass wir uns nicht mehr verstecken. jetzt müssen wir den anderen nur noch beibringen, dass wir seit einem jahr zusammen sind, ohne dass sie ausrasten."
"ach, das verkraften die schon. ich liebe dich, weißt du das?"
"ich liebe dich auch. und jetzt komm her, ich will dich küssen."

i can't sleep // sope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt