Abschied

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Es dauerte noch lange bis Chloe alles fertig aufgeräumt hatte und ins Bett ging. 

Am nächsten Abend ging Amiella zu Dans Wohnung und klopfte an die Haustür. Ihr öffnete ein ganz normaler Dan die Tür ohne von ihrem Abschied zu wissen. 

Am: "Hi."

D: "Heey. Äh ... willst du rein kommen."

Am: "Also... nein. Ich wollte mich nur verabschieden."

D: "Du gehst weg?"

In seiner Stimme war Enttäuschung und Verwunderung zu hören.  

Am: "Ja, meine.... Familie wartet auf mich. Ich hab'Luci ja nur mal kurz besucht." 

Dan nickte stumm. Hob aber seinen Blick nicht vom Boden ab. Er sah aus wie ein kleiner Junge, der gerade erfahren hatte, dass er noch länger bei seiner verhassten Tante sein musste. Irgendwie süß.

D: "Okay, also bis dann. Irgendwann mal. Gute Heimreise."

Amiel wollte schon gehen und Dan die Tür schließen. Doch irgendwie wollte sie diese Sache zwischen ihnen nicht so offen lassen. Zumindest nicht so lange, bis sie wieder auf die Erde kommen würde. 

Am: "Warte! Vielleicht könnten wir uns mal wieder ... sehen?"

Im Laufe dieser Frage wurden die Worte immer leiser und leiser bis sie verstummte. Doch Dan hörte ihr zu. Er öffnete die Tür wieder und lächelte sie an. 

D: "Klar. Sag einfach mal bescheid, wenn du mal wieder in L.A. bist. Du weißt ja wo du mich findest. ...

Er machte einen verwirrten Gesichtsausdruck.

...Woher weißt du eigentlich wo ich wohne?"

Am: "Nun, das ist eine sehr gute Frage. "

Sie konnte ja schlecht sagen, dass sie vor langer Zeit als Engel mal L.A.s Straßen nach einer gewissen Chloe Decker durchsucht hat und dabei auf Dan traf. Im Polizeirevier hatte sie ihn sofort wiedererkannt und ihn angesprochen. 

D: "Wir könnten ja was trinken gehen.... a, also Kaffee. Oder Tee. Oder...."

Am: "Gerne."

Beide lächelten einander an. Irgendwie hätte sie gerade lieber eine übernatürliche Verbindung zu Dan als zu Chloe. Sie kam auf ihn zu und küsste. Mit ihren Händen fuhr sie durch seine dunkelbraunen Haare und er legte seine Hände um ihre Taille. Ihre Lippen trennten sich wieder und beiden fehlten die Worte. Das war also küssen. Amiellas erster Kuss. Wortlos drehte sie  sich um und verschwand im grellen Licht der untergehenden Sonne. In diesem Licht, sah sie aus wie ein Engel. Dan kann es kaum erwarten sie wieder zu sehen. 


Es war schon dunkel, als der Engel am LUX angekommen war. Vor dem Nachtclub war eine gewaltige Schlange von Menschen, die auf den Einlass warteten. Mit dem Fahrstuhl fuhr sie Lucifers Apartment hoch, doch vom Teufel fehlte jede Spur. Es war klar wo er war. Also fuhr sie wieder runter in seinen Nachtclub und holte ihn wieder nach oben. Dabei musste sie ihn von einer Frau im roten Cocktailkleid wegzerren. Zurück im Apartment zog sie sich ihr weißes Gewand und den Gürtel an. 

L: "Ähm und was soll ich jetzt mit deinen Sachen machen?"

Am: "Ich komm ja irgendwann mal wieder. Also wirf sie nicht weg! Vorallem nicht das süße Topp."

L: "Du solltest vielleicht deine Armbänder abnehmen."

Er deutete auf die Uhr und die vielen kleine Bändchen, die von Touristen in jedem Laden am Walk of Fame gekauft werden. Amiel warf ihm nur die Uhr hin. Dann ging ging sie auf die Dachterrasse und breitete ihr Flügel aus. 

Am: "Bis dann, S...Luci."

Doch sie zögerte...

Am: "Hey Luci! Eins solltest du noch wissen: Das mit Chloe und dir ist was besonderes. Sie liebt dich. Und du sie. 

Ihr gesicht wurde ernst.

..Versaus nicht!"

L: "Sicher ... Aber wenn ich mich recht entsinne bin ich der, der eigentlich wollen würde. Und sie nicht."

Am: "Darum geht's nicht und das weißt du. Ich will dir helfen. Ich kenn' dich... Lucifer Morningstar.... und wenn du dich unsicher fühlst oder überfordert bist, dann machst du dumme impulsive Sachen. Nur um andere wegzustoßen. 

Amiel lächelte ihn an und umarmte sie. 

...So warst du schon immer." 

Sie zwang sich von ihm zurück

Am: "Och nee. Ich kling schon wie Amenadiel. So spießig und besserwisserisch."

L: "Bis dann."

 Lucifer gab ihr einen Kuss auf die Stirn und drückte ihr dann doch die Uhr in die Hand. 

L: "Damit du nicht mitten am hellichten Tag wieder runter kommst. Oh und grüß Azrael von mir!"

Kraftvoll stieß sich der Engel vom Penthouse ab und war mit wenigen Flügelschlägen in der dunklen Nacht verschwunden. Lucifer sah ihr nach, ging aber dann an seine Bar und schenkte sich ein Glas Scotch ein. Mit einem Lächeln verschwand er im Lift. 

L: "Des Teufels kleine Schwester...."


Lucis SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt