~2~ Ich brauche niemanden!

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Ich wachte auf. ,,Scheiße ich lebe ja immer noch!" Schrie ich. Als ich sah, dass ich nicht wieder im Krankenhaus war ich irgendwie erleichtert aber wenn man so nachdenkt, wie hätte ich auch da hin kommen können?
Ich sah auf mein Handgelenk und sah das es wie immer war..Es war nicht tief genug, obwohl es sich angefühlt hat als ob ich meine Hand von meinem  Arm abgetrennt hätte. Möglicherweise war die Scherbe auch einfach nicht mehr scharf genug. Ich betrachtet sie, nahm sie in meine rechte Hand und fuhr mit einer Fingerspitze meiner Linken über die Klinge, ,,ah, doch sie ist noch scharf." Sagte ich und sah Blut aus meiner Fingerspitze raus kommen.
Doch was ist das?! Die Blutung stoppt einfach..Ich hab zwar schon mal gehört das es möglich ist nicht viel zu bluten aber so extrem schnell?!

,,Ich muss einen anderen Weg finden, wie ich mein Leben endlich beende..." Das waren meine leisen und schluchzenden Worte, bevor ich Schnurstracks zu meinen Balkon ging.
,,Nun stehe ich hier, auf meinem Balkon." Murmelte ich leise vor mich hin. Ich sah die ganzen Leute, ,,eine ziemlich abgeranzte Gegend wenn ihr mich fragt" dachte ich mir leise in meinem Kopf. Langsam stieg ich über das Geländer und schaute nach unten, ,,es ging nicht weit nach unten, ich wohnte nur im dritten Stock dennoch tief genug um zu sterben." Das waren meine letzten Gedanken bis ich langsam das Geländer los ließ.

Doch was war das! Ich sah einen Menschen aus der etwas weit entfernten Menschenmenge heraus stechen. Diese Person stand einfach nur da und beobachtet mich. Als ich sah wer es war schrie ich ihn an: ,,VERSCHWINDE! Du bist der letzte den ich vor meinen Tod sehen will! Potter!" Ich fing plötzlich an lautlos los zu heulen und hielt mich wieder mit einer Hand am Geländer fest, und mit der anderen versteckte ich meine Gesicht um weiter zu heulen. Ich stieg unbeholfen wieder über das Geländer und als ich wieder merkte, dass ich festen Boden unter meinen Füßen spürte schaute ich nochmal zu der Menschenmenge, um zu sehen ob er immer noch da stand.

Aber was war das?! Er ist einfach weg?! Dieses feige Arschloch lässt mich so nun zurück! Ich war komplett zerbrochen. Innerlich merkte wie etwas in mir noch mehr bricht als ich an Potter dachte. Er stand einfach nur da und starrte mich an, nichts weiter. Wahrscheinlich hat er mein schreien gehört und ist deswegen abgehauen..Es wird langsam dunkel bemerke ich und sah die ganze Zeit bis zum Morgen auf die Straße wo die Menschen sind, da wo Potter stand, in der Nacht waren zwar nicht allzu viele Menschen dort aber irgendwas sagte mir das ich ihn wieder sehen will. Ich denke täglich an ihn, zwar nur schlechtes aber eigentlich will ich tief in meinen inneren, was noch nicht ganz zerbrochen war, ihn einmal sehen und mich mit ihm unterhalten.

Es ist schon sechs Uhr morgens als ich von meinen Wecker aus meinen Gedanken gerissen wurde. Es war keine weitere Sicht von Potter die ganze Nacht zu sehen.
Ich stand langsam auf um den Wecker auszuschalten, dies gelang mir zwar erst beim zweiten mal aber besser als gedacht. Ich zog mich an und ging ins Bad und putzte mir Zähne, ich sah bei dieser Tätigkeit die vielen Scherben wieder auf dem Boden. Ich dachte wieder einmal an Potter und spürte auf einmal etwas auf den Boden tropfen, erst dachte ich es käme von oben drüber aber dann bemerkte ich, dass es meine eigenen Tränen waren. Ich Strich sie mir von meinen Gesicht und spuckte diese nach Minze schmeckende Paste ins Waschbecken und spülte diese weg. Ich war fertig und ging zur Tür, als ich jedoch die Tür öffnen wollte sagte irgendwas in mir, dass mir irgendwas fehlt. Ich sah zurück ins Bad auf die Scherben und dachte wieder an den Hass von Potter in mir, ohne zu zögern ging ich hin und steckte mir eine Scherbe ein. Warum weiß ich nicht. ,,ein Andenken an Potter" flüsterte ich, und Realieserte erst dann was ich eigentlich über meine Lippen gebracht habe, und dann sagte ich laut: ,,Nur ein Andenken an dich um zu wissen wie scheiße ich dich finde!" Und Schmiss bei diesem Satz die Tür hinter mir zu. Ich ging zu meiner Arbeit mit nicht gerade meiner besten Laune, schließlich wollte ich mich gestern zweimal umbringen.
Ich ging weiter und sah von weitem das ein Schild vor der Tür Hang, noch konnte ich es nicht lesen aber ich ging immer schneller und sah es dann. Dort stand: ,,heute öffnen wir erst um neun." Ich stand da und schaute auf eine Uhr und sah das es erst sieben. Ich setzte mich an die Wand und dachte ein wenig über meine Arbeit nach und warum sie mir nicht Bescheid gesagt hatten. Meine Arbeit war eigentlich ziemlich schlicht, ich war Kellner in einer etwas schäbigen Gaststätte. Aber wenn ich so darüber nachdenke leuchtet mir ein Warum sie mir nicht Bescheid gesagt hatten, ich meine ich bin auf Probezeit und arbeite erst seit einer Woche hier. Und schon die erste Woche mag mich hier keiner und versuchen mich los zu werden.
Ich war etwas eingenickt als ich hörte das die Tür aufgeschlossen wird, ich schaute die Person mit müden Augen an und sah das es mein Chef war. Ich stand auf und sagte: ,,Morgen..." Er schaute mich mit einem niederträchtigem Blick an und ging rein. Ich tritt dann auch ein und sah Mich um ,,alles leer so wie immer" dachte ich mir. Und schon reichte mir der Chef den Besen hin und sagte mit rauchige Stimme: ,,los jetzt nimm schon den Besen und fang mit kehren an." Ich nahm den Besen und fing langsam auf alles auf zu kehren und war wieder in Gedanken verloren an Potter ,,Dieser Arsch.." flüsterte ich leise vor mich hin und sah wie der Chef mir einen Lappen hin warf und auf die Tische zeigte.

So ging das sauber machen eine ganze Zeit so weiter, ich musste mich auch ziemlich beeilen weil auch gleich die Kundschaft kommen würde. In diesen Gedanken als ich die Tische sauber machte sah ich auch schon einen Mann eintreten, keinen Kollegen sondern einen Kunden. Ich bediente ihn und sah in seine Augen, ich sah die Augen von Potter. Meine Mimik verziehte sich Augenblicklich und da tropften schon Tränen von meinen Wangen auf den Tisch. Er bemerkte es und sah mich mitleidig an. Ich wollte kein Mitleid! Ich rannte raus, mit dem Gedanken nie wieder hier her zurück zu gehen. ,,Warum hasst mich jeder verdammt?!" Schrie ich vor dem Restaurant und rannte in die nächstgelegene Menschenmenge. Ich schaute niemanden an, bis ich wieder blaue Augen sah. ,,diesmal muss es Potter sein!" Ich folgte ihm unauffällig, Warum weiß ich auch nicht. Ich folgte ihm solange bis wir an ein Haus gelangt sind, anscheinend seins, ich passte auf das er mich nicht sieht. Doch zu spät! Als er die Tür aufschloss sah er genau in meine Richtung, er durchbohrte mich mit seinem Blick und mir schien es als ob er eine Handbewegung machte das ich eintreten sollte. Ich dachte es war ein Traum doch das war es nicht, ich ging langsam voller Furcht in den Adern auf ihn zu. ,,Also hast du mich doch bemerkt, Potter..." mein Potter klang sehr vorwurfsvoll, als wenn er etwas dafür könnte, dass ich ihm gefolgt bin.

Harry sagte: ,,Ich mag dich zwar nicht aber ich merke das du etwas willst. Also sag schon was du möchtest." Mit einem tiefen Blick in die Augen fragte er mich ganz ernst. Ich fragte: ,,Warum ließt mich nicht einfach sterben?! Du Arschloch! Nur wegen dir konnte ich nicht springen, du niederträchtiger Arsch!" Ehe ich mich versah war meine Faust schon in seinem Gesicht, er schubste mich über das Stufengeländer, ich fiel in einen Busch und schaute ihn sehr wütend an. ,,Ich hab dich außer heute das erste mal wieder gesehen!" Fuhr er mich an. Ich war wie gelehmt, war es eine Illusion als ich Potter sah? Eine andere Erklärung war nicht möglich. Ich schaute komplett zerbrochen von seinen Worten.
Er öffnete die Tür und bat mich einzutreten, nachdem ich mich aus den Gestrüpp befreit hatte, hielt mir seine Hand hin zum Einlass. Ich nahm sie an und trat ein.

Ich hoffe ich konnte die Gefühle und Ausdrücke etwas gut rüber bringen ._.
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Drarry //die seelische Folter Dracos...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt