Ich schaue aus dem Fenster. Es passiert nichts, aber dennoch läuft alles so schnell voran. Ich mache nichts. Ich fühle mich so leer, so als würde die Welt mich nicht brauchen, als wäre ich zu untätig. Ich fühle mich dreckig, nutzlos, ekelhaft.
Sollte ich langsam mal aufstehen?
Duschen?
Für die Schule etwas tun?Warum?
Nur, um mir selbst vor zu gaukeln, dass ich etwas tue, nicht untätig bin. Dass ich ja so fleißig bin und dieser Welt etwas bringe?
Für wen tue ich das alles wirklich?
Für mich?
Ich könnte auch einfach hier liegen bleiben und es mir bequem machen, aber trotzdem muss ich irgendwas tun, um zu beweisen, dass es sich lohnt, mich hier zu haben.
Es bringt doch niemandem etwas.
Ich bringe doch niemandem so richtig etwas.Und ich muss niemandem etwas bringen, nein.
Nur mir selbst.
Jeder muss an sich selbst denken, dann ist an alle gedacht.
Doch warum quetsche ich mich dann trotzdem noch in dieses ekelige System und funktioniere?
Warum ist es mir wichtig, was andere von mir denken und warum kann ich es nicht abschalten?
Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. So emotionslos und leer.
Genau wie das Blatt, auf dem ich eigentlich einen seitenlangen Text schreiben soll. Auf Französisch.
Ich stehe auf und gehe durch den Raum. Ist doch alles Scheiße.
Ich weine.
Warum muss das alles so sein. Warum sind meine Gefühle so betäubt, aber tuen trotzdem so weh?
Es treibt mich aus meinem Raum.
Ich gehe Duschen, versuche mir diese Gefühle vom Körper zu waschen.
Waschen.
Sauber.
Rein.
Reinigen.
Beseitigen.
Warum geht ihr nicht weg?
Warum verschwende ich mich so?
Nutzlos.
Kein Wert.
Warum behandle ich mich wie Müll?
Müll.
Mülleimer.
Papierkorb.
Papier.
Das Leben ist doch eigentlich ein unbeschriebenes Buch.
Eigentlich.
Ja, eigentlich.
Eigentlich bist du aber das, was die anderen von dir halten.
Du bist in einer festen Clique und bist eine feste Persönlichkeit.
Nur schade, wenn sich diese ändert, aber du es nicht zeigen kannst.
Ich kann es doch eigentlich zeigen.
Eigentlich.
Ja, eigentlich.
Eigentlich stehe ich mir nur selbst im weg.
Aber warum?Jetzt geh doch endlich.
Es treibt mich nach Draußen.
Die frische Luft scheint meine Lunge zu durchspülen, so als wäre es weg.Doch es kommt wieder.
Was macht das mit mir?
Ich schäme mich.
Bitte fragt nicht nach.
Bitte seid nicht anders zu mir.
Seid einfach da und hinterfragt nicht.
Aber akzeptiert es, wenn ich alleine sein möchte.
Tut mir ja leid, wenn ich nicht immer da bin.
Ich muss anfangen nur das zu tun, was mir gut tut.
Freiheit.
Liebe.
Unabhängigkeit.Ich muss hier raus.
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Von Atomarie
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DAS FENSTER und warum es mich überhaupt nicht inspirierte...
Teen FictionDas Fenster. Keine Emotion. Seht es euch an. Ich erkenne nichts. Was siehst du? Was soll ich denn sehen? Denk doch mal nach! Warum und worüber? Das Fenster und warum es mich überhaupt nicht inspirierte. Eine Let's Write Together Geschichte von @NeKi...