Cloe's Rache (Part 1)

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"Verdammt ich meine das ernst! Ihr könnt euch nicht vorstellen was er mit mir gemacht hat! ", schreit Cloe in panischer Angst durch die schneeweißen Gänge der riesigen Psychatrie, während zwei in weiß gekleidete Männer sie unter den Armen gepackt haben und zu ihrer Zelle schleifen. Cloe windet sich so stark, dass sie anfängt schreckliche Krämpfe und Zuckungen zu bekommen. Jedes mal fühlt sich ihr Körper so brüchig und zerbrochen an, wenn diese Krämpfe wieder nachlassen. Sie erträgt das nicht mehr lange. Der Suizid ist die einzige Möglichkeit für sie ihrem entsetzlichen Leiden ein Ende zu bereiten.

In ihrer Zelle angelangt wird sie von den zwei Männern angewiesen mehrere Medikamente einzunehmen, was sie wie immer verneint. Plötzlich ertönt eine tiefe aber irgendwie anders klingende Stimme in Cloes Kopf. Sie sagt ihr was zu tun ist, was ihre Ziele sind und...

... wie und mit welchen Mitteln sie diese erreicht.

4 Wochen später...

Ein Mann geht auf der Straße an einem Aluminiumständer vorbei. An diesem sind Zeitungen zu finden. Der Mann hält kurz inne und sieht sich die Titelseite an.

!!! FILMREIFER AUSBRUCH AUS DER PSYCHATRIE!!!
Gestern ist ein Insaße der Bronsburger Psychatrie aus der Heilanstalt ausgebrochen und ist noch immer verschwunden. Bei der Flüchtigen handelt es sich um Cloe Defarrnel. Sie ist ein 17 jähriges Mädchen, bei welchem starke Halluzinationen und Schizophrenie diagnostiziert wurden. Sie ist eine ernst zu nehmende Gefahr für die Allgemeinheit. Bei Kontakt mit ihr oder Hinweisen aller Art sind sie dazu aufgerufen die Polizei umgehend darüber zu informieren.

Der Mann legte die Zeitung verstört zurück und ging weiter. Er lief an einem auf dem Boden hockenden Mädchen mit hellbrauenen Haaren vorbei. Kurz blieb er stehen und betrachtete das erbärmliche Mädchen mit ihren zerfetzten Kleidern und zerzausten Haaren. Dann griff er in einer schnellen Bewegung in seine Jackentasche und holte ein 50 ct Stück heraus. Er hielt es in der Hand und überlegte kurz. Dann entschloss er sich dazu etwas Gutes zu tun und bükte sich zu dem Mädchen hinab. Als der Mann sich gebükt hatte konnte er das Mädchen nun besser betrachten. Er schätzte sie auf circa 16 Jahre. Sie saß einfach nur da. Ihren Kopf, mit ihren Hellbraunen Haaren verdeckt, versteckte sie zwischen ihren angewinkelten Beinen, welche teilweise von tiefen aber dünnen Schnitten geziert waren. Ihr halbzerissenes Kleid baumelte leicht in der kühlen aber angenehmen Windbrise und ihre Arme waren unter teilweise blutroten Bandagen verborgen.

"Hey kleine.", sagte der Mann ruhig mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Das Mädchen bewegte sich nicht. Der Mann fragte weiter:" Bist du hier etwa ganz alleine?". Das Mädchen rührte sich noch immer nicht. Der Mann setzte sich neben das Mädchen und wartete auf eine Antwort. Die kühle sanfte Brise tat gut, doch irgendwann wurde den Mann mulmig. Das Mädchen rührte sich einfach nicht... sehr suspekt dachte sich der Mann. Er wollte gerade aufstehen als...

"Hi...", flüsterte das Mädchen sanft und leise. Fast klang es eher so als hätte sie schnell und lauter ausgeatmet, aber der Mann war sich ziemlich sicher, dass sie "Hi" gesagt hatte. Also blieb er sitzen und betrachtete das Mädchen, hoffend, dass sie noch etwas sagt. Und tatsächlich entkamen den bis gerade eben verschlossenen Lippen noch mehr Wörter. So leise und sanft wie vorher sagte sie:" Nein...". Der Mann sah sie verwirrt an und fragte ebenso leise wie sie gesprochen hatte:" Was nein? Ich verstehe nicht ganz.". Das Mädchen, welches noch immer ihr Gesicht zwischen ihren Beinen versteckte antwortete:" Du hast... doch gefragt ob ich ganz alleine... bin.". Der Mann war überrascht und fragte weiterhin verwirrt:" Achso... nunja... wo sind denn deine Eltern?", "Die sind tot...", wimmerte das Mädchen. Den Mann durchzog eine Woge des Mitgefühls und er empfand sofort das Bedürfnis ihr zu helfen. Aber plötzlich blitzte ein verwirrender Gedanke in ihm auf und er fragte nach:" Du sagtest vorhin jedoch du wärest nicht allein? Wer ist mit dir hier?". Das Mädchen lachte leise... kaum hörbar aber irgendwie liebenswert. Dann sagte sie etwas lauter:" Na du!". Der Mann verstand und konnte ein lachen nicht unterdrücken. Er fragte schließlich:" Wie heißt du eigentlich?", " Cloe... und du?", "Mein Name ist....

...

...

...

Cloe wurde komisch. Sie riskirte einen Blick und sah zu dem Mann, welcher sie mit seinem mörderischen Blick durchbohrte. Cloe bekam einen Panikanfall und ihre Atmung verschnellerte sich zu einem Schnappen. Sie erkannte die graue Haut und den schwarzen Hoodie sofort wieder!

"Mein Name ist Player1!"

Cloe öffnet schwitzend ihre Augen. Sie erblickt ihre weiße Zelle.

"Ich werde mich rächen...", flüsterte sie.

Kelly_HDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt