✖Wie Alles Begann✖

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Ich konnte spüren wie einzelne Regentropfen sich ihren Weg über mein Gesicht bahnten, während ich weiter um mein Leben lief. Meine Lunge brannte. Lange kann ich nicht mehr laufen! Ich bog bei jedem Baum einmal ab, um meine Verfolger zu verwirren, was aber nicht zu klappen schien. Ich rutschte einen nassen Abhang herunter und versteckte mich unter einen mit Moos bedeckten Felsvorsprung. Ich hörte Äste knacken und hielt mir den Mund zu. Mein Herz pochte wie verrückt und Schweiz bildete sich langsam auf meiner Stirn. Ich hörte Schritte auf dem nassen Waldboden zu mir hin stampfen. "Wo ist diese scheiß Nutte hingerannt?!" brüllte eine tiefe, heisere Stimme, woraufhin ich mich noch enger zusammen zog. Auf einmal ertönte ein lautes Knacken, als würde Jemand ein Brett durchbrechen, was mich kurz zusammen zucken ließ. "Jeff, der Baum ist auch nicht Schuld daran, dass sie weg ist." sprach eine andere Stimme genervt. Ein gereiztes Schnaufen bekam diese bloß als Antwort, als ich hörte wie sich Jemand auf den Felsvorsprung über mir hinstellte. "Weit kann sie noch nicht sein. Ich kann ihren Geruch überall riechen..." er amtete die kalte Abendluft tief ein und wieder aus, während es anfing noch heftiger zu regnen und zu stürmen. "Agh, würde es nicht so stark regnen, dann würden sich auch nicht all diese Gerüche mit einander vermischen und ich konnte sie besser aufspüren. So eine Scheiße!" er trat aus Wut einen Stein weg welcher gut 2 Meter vor mir landete. "Komm Jeff, wie gehen zurück zu Slenderman und den anderen. Vielleicht konnten sie ja jemanden einfangen." Dieser Jeff sagte erst nichts bis er frustriert ausatmete und ein "Nagut, dann komm EJ!" von sich gab und davon lief. EJ folgte ihm und verschwand in der Dunkelheit des Waldes. Ich atmete laut aus und konnte spüren wie mir ein Stein vom Herzen fällt. Das hätte so schief gehen können... Wer waren diese Typen.... und warum haben sie uns alle gefangen genommen?! Es hatte einige Minuten gedauert bis ich wieder bei Sinnen war und mich langsam aus meinem Versteck heraus wagte. Wie konnte ich nur in das alles hinein geraten?!

~Rückblende~


Es war mittlerweile Abend und die Dämmerung zog mit ihren rot-orangenen Farben ins Land und erhellte den Himmel. Ich war mit meiner Arbeit so gut wie fertig. Ich wusch gerade noch die Tische sauber als ich sah, wie auch der letzte Kunde das Café verließ. Erleichtert atmete ich auf und brachte den Lappen zurück in die Küche, wo mich auch mein Chef ansprach "Gute Arbeit, Akira. Oh, und hier ist dein täglicher Lohn". sagte er, wenn auch ungern, als er mir einen Umschlag mit Geld in die Hand drückte. "Und vergiss nicht; Morgen öffnen wir eine Stunde früher, also komm ja nicht zu spät! Ansonsten weißt du was passiert..." Ich nickte bloß hastig, bedankte mich noch und hing meine Arbeitsschürze zu den anderen, ehe ich schnell nach draußen rannte wo ich auch schon von der kühlen Herbstluft begrüßt wurde.

Ich lieben den Herbst, so ruhig und dann auch noch die kräftigen Farben... Herrlich. Ich machte mich direkt auf den Weg zur einer mir nur all zu bekannten Bushaltestelle, immerhin muss ich mit dem Bus zur Arbeit fahren, was ich mir eigentlich ersparen könnte, würde ich mit 18 bereits einen Führerschein besitzen... Was ich aber leider nicht tue... Aber was soll's. So schlimm ist es gar nicht. Etwas verträumt, aber gerade noch pünktlich stieg ich in den Mordsleeren Bus ein. ? Warum ist der Bus so leer? Wir haben doch kein Wochenende oder hab ich ganz jegliches Zeitgefühl verloren. Ich tapste vorsichtig weiter als der Bus los fuhr und ich nach vorne stolperte. Scheiß Busfahrer!

Ich blickte nach vorne und entdeckte eine weitere Person hinten im vierer am Fenster sitzen. Er oder sie hatte eine dunkle Jacke an und dessen Kapuze auf und war gleichzeitig auch die einzige Seele mit mir und dem Busfahrer in diesem Bus. Meine Wangen liefen leicht rot an als ich realisierte ,dass ich immer noch halb auf dem Boden lag. Ich stellte mich blitzschnell wieder auf, tat so als ob nichts geschehen wäre und setzte mich auf den zweier vor der Tür. Ich starrte aus dem Fenster und sah mir mein vom Glas gespiegeltes, rotes Gesicht an. Ich konnte den Blick der anderen Person im meinem Nacken spüren, wie er mich zu durch dringen versucht. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und machte die Musik ganz laut, um alles um mich herum, wenn auch nur für einen Augenblick lang, zu vergessen. Einfach nur nach Hause...

~Das Spiel Ums Überleben~ | Creepypasta Fanfiction| Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt