(Samu Haber FF) Welcome to my Life

Abschied

Ich sitze nun auf meinem Bett und will einfach nicht aufstehen, es wir das letzte mal für ein ganzes Jahr sein das ich mit meinen Eltern gemeinsam Frühstücke.
Mein Flug geht um 11:30 Uhr, als ich auf die Uhr schaue erschrecke ich mich kurz da es erst kurz nach 6 ist und ich somit zwei Stunden vor meinem Wecker wach geworden bin...Das kann ja ein heiterer Flug werden, nicht nur das ich noch nie in meinem Leben geflogen bin, nein, jetzt habe ich auch nur knappe 3 1/2 Stunden geschlafen und werde somit wohl den Nachmittag später in Finnland abhaken können.
Ich werde plötzlich aus meinen Gedanken gerissen als es an meiner Zimmertür klopft und meine Mutter hineintritt. Ich sehe ihr an das sie wohl noch weniger geschlafen hat als ich und als sie meine Augenringe bemerkt muss auch sie leicht schmunzeln.
„Guten Morgen Schatz, du bist nervös, nicht wahr?" ich frage mich gerade ob ich so schlecht darin bin so etwas zu verbergen, bemerke dann jedoch das ich die ganze Zeit an dem Bund meines Pullovers rumspiele und es somit nicht so eine große Kunst ist mir die Nervosität anzusehen.

Etwa eine viertel Sünde später sitzen wir dann zu dritt am Tisch und frühstücken  während mein Hund sich unter den Tisch auf meine Füße gelegt hat als würde er spüren das wir uns jetzt erstmal eine lange Zeit nicht mehr sehen werden.
Nach dem Frühstück begebe ich mich wieder in mein Zimmer und beschließe die restlichen Sachen wie Handyladekabel usw. ich mein Handgepäck zu stopfen um rechtzeitig fertig zur Abfahrt zu sein. Ich führe noch ein paar letzte Telefonate mit meinen drei besten Freunden und meiner Familie bis ich eine Stimme nach mir rufen höre: „Lena, kommst du? Wir müssen langsam los!" oh verdammt, ich habe garnicht mehr auf die Zeit geachtet, ich einer knappen Stunde geht schon mein Flug! Ich schnappe mir also meinen Koffer und mein Handgepäck und begebe mich auf den Weg die Treppen hinunter bis vor die Haustür wo auch schon das Taxi steht was mich zum Flughafen bringen wird. Ich habe meine Eltern absichtlich gebeten zu Hause zu bleiben da mir der Abschied so schon schwer genug viel und meine Mutter sowieso nur angefangen hätte zu heulen und das könnte ich nun neben meiner eh schon extrem ausgeprägten Nervosität nicht auch noch gebrauchen. Bei meinem Vater war das anders, wir hatte nie so ein Gutes Verhältnis gehabt und redeten seit ein paar Jahren so gut wie gar kein Wort mehr mit einander, möglicher Weise war er auch einer der Gründe warum ich mich  dazu entschlossen habe dieses Auslandsjahr zu machen...

Ich drehe mich nur noch ein einziges Mal um zum Abschied noch einmal zu winken bevor ich mich und mein Gepäck ins Auto beförderte. Die Fahrt zum Flughafen verläuft sehr entspannt, erst höre ich ein Bisschen Musik  von einer Finnischen Band auf meinem Handy und unterhalte mich dann noch ein wenig mit dem Taxifahrer, dieser ist etwas verblüfft das ich als 16jährige in ein Land wie Finnland reisen will und nicht wie meine Freunde ins warme nach Amerika oder so. Ich versuche garnicht erst ihm zu erklären warum das so ist, denn so richtig kann ich es mir selbst nicht erklären warum mein Herz so derartig heftig für dieses Land schlägt. Vielleicht liegt es daran das meine Lieblings Band dort herkommt, jedoch glaube ich das ich einfach nur schnellst möglich aus Deutschland weg wollte um von allem was dort passiert ist Abstand zu gewinnen...

Ich werden von einer Männlichen Stimme aus meinen Gedanken gerissen. „Wollen Sie denn nicht ihren Flug kriegen?" oh nein, wie peinlich! Ich weiß nicht wie lange der Taxifahrer nun schon versucht meine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber was ich weiß ist, ich muss mich beeilen! „ oh Entschuldigung! Jetzt muss ich mich aber beeilen!" ich drücke ihm das Geld in die Hand, schnappe mir meinen Koffer und mein Handgepäck und laufe los, verdammt, ich habe nur noch eine viertel Stunde, das wird knapp werden.
Ich flitze also wie von einer Hornisse gestochen durch die große Halle des Flughafens und kann kaum glauben das ich so reibungslos durch diese Menschenmassen durchlaufen kann als ich plötzlich mit voller Wucht mit der Schulter auf den Boden aufschlage.