Liebste,

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Nach deiner Nachricht habe ich den ersten Brief and dich geschrieben.
Der Raum drehte sich um mich und die Finsternis verschluckte mich, das einzige, dass mich retten konnte war die Hoffnung diese Worte, den ich Leben schenkte, mir halfen.

Heute Morgen redeten wir dann.
Am Anfang haben wir geschwiegen und dann lachtest du:

"Komm fang an zu reden, dafür sind wir ja hier"

Aber du weißt nicht, wie schwer es ist zu reden, wenn man weiß, was davon abhängt, meine Liebe.

In meinem Kopf ratterte es, wieder und wieder und ich fing ohne den Zettel an und begann.

Du seist beschäftigt, ich wäre um sonst immer an deiner Stammecke, du würdest nur mit andern reden...

Und du lachtest wieder, aber bitter, du sahst mich an und in deinen Augen war ein Schatten und unter ihnen schwarze Ringe.

"Weiß du, ich kann dir nicht geben, was du brauchst", fingst du an und es war so falsch, so unglaubelich falsch.
"Ich möchte dich nicht verletzen, aber ich tue es"
Du wirktest so erschöpft, so als wäre es das Ende, als würdest du aufgeben.
Du redetest weiter, erzähltest davon, das wir uns alle zwei Wochen stritten, zum Beispiel über deine Freunde.
Es war eine Abschlussrede, eine die Alles beendet.
Panik.

ICH WOLLTE SCHREIEN, BRÜLLEN, DEINE LÜGEN ÜBERTÖNEN.

Dann holte ich den Brief heraus, gab ihn dir und du last.
Du lächeltest und ich hätte gerne gewusst woran du gedacht hast, aber sowas sagst du nicht.
Dann hast du mich umarmt, dein Gesicht an meinem Hals vergraben und die Luft eingesogen.

"Du richst gut", hast du festgestellt und wir haben angefangen über Belanglosigkeiten zu reden.

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