Ich saß gerade neben Erik. Er hatte mich aus meinem Zimmer abgeholt und dann sind wir zusammen essen gegangen. Wir saßen in einem riesigen Raum. Normalerweise würden hier bestimmt um die 20 Leute reinpassen aber laut Erik mussten die anderen 'arbeiten' .
,,Folln wihr danasch schpatzieren gehn?" fragte mich Erik mit vollem Mund. Verstört guckte ich ihn an.
,,Bitte was?" fragte ich und kicherte.
Erik schluckte schnell runter und kicherte auch.
,,Ob du danach spazieren gehen willst?" wiederholte er seine Frage und ich nickte begeistert. Er nickte nur zufrieden und stopfte sich noch mehr in sein Mund.
,,Fresssack" murmelte ich und Erik sah mich fragend an.
,,Nichts alles gut, weitermachen" sagte ich und klopfte auf seine Schulter. Er grinste mich kurz an und mampfte dann weiter sein Brötchen.
,,Komm doch mal du lahme Ente" rief Erik und zog mich mit seiner Hand nach draußen.
,,Wer hat so lange gebraucht weil er so viel essen musste?" neckte ich ihn.
,,Jaja, schon klar ich Fresssack" äffte Erik mich nach.
,,Stimmt genau" meinte ich und zwickte in sein Bauch.
,,Ey" murmelte er beleidigt und hielt sein Bauch.
,,Spinner" murmelte ich leise.
Nun liefen wir schweigend neben einander her. Ich genoss die Sonnenstrahlen und die klare Luft. Wer weiß wann ich wieder rauskommen würde aus dieser Drecksbude.
,,Schließ dich uns an" meinte Erik nach einiger Zeit des Schweigens.
Irritiert sah ich ihn an.
,,Was meinst du damit?" fragte ich nach.
Er blieb vor mir stehen und sah mir in meine Augen. Irgendwas an ihm kam mir so bekannt vor.
,,Nur so können wir dich beschützen" sagte er und unterbrach den Augenkontakt nicht.
,,Wovor?" flüsterte ich leise.
,,Vor den bösen" meinte er.
,,Überall auf der Welt gibt es böse Menschen, also warum ausgerechnet mich?" fragte ich ihn und sah ihn ernst an.
Er seuftzte leise.
,,Es hat damals mit dem Tod deines Vaters angefangen... -"
,,Ja, schon klar mein Vater hin und her, wer seid ihr? Warum macht ihr sowas?" sagte ich forschernd.
,,Hm naja. Viele bezeichnen uns als Mafia, aber so gesehen sind wir keine typische Mafia wie du es dir vorstellst. Ja, wir bringen Menschen um aber das hat einen Grund" sagte er.
Ich unterbrach den Augenkontakt und sah zur Seite. Mich überwältigte die Naturschönheit immer wieder.
,,Ja? Gibt es einen Grund um Menschen umzubringen?" murmelte ich.
,,Glaub mir. Das gibt es" sagte er leise.
,,Und warum Josh?" fragte ich und musste meine Tränen zurück halten.
,,Glaub mir, er hatte sich geändert du hast ihn zu einen besseren Menschen gemacht. Aber er musste für seine Fehler bezahlen und das wusste er" sagte er und nahm meine Hände in seine Hand.
,,Es tut mir so Leid für dich. Ich weiß es ist nicht einfach für dich. Aber du bist nicht alleine" sagte er aufmunternd.
Dankend sah ich ihn an. Aber mit einem Mal viel mir wieder ein was ich die ganze Zeit schon fragen wollte.
,,Wo ist Roman?"
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