"IHR SEID WAS??" in diesem Moment geht ein Durcheinander los, wie ich es noch nie erlebt habe. Manche springen auf, die einen werfen etwas um, andere schreien sich gegenseitig an, oder sie setzen sich fassungslos wieder hin. Ich stehe da und fühle mich schrecklich. Ich versuche zu begreifen, was gerade passiert, doch es mag mir einfach nicht gelingen. "Wir sind ein Paar. Er hat gesagt, dass wir ein Paar sind! Er zieht es wirklich durch. Doch die anderen... Ja, was war mit den anderen? Was habe ich erwartet? Dass sie es gut heißen würden? Nein, wahrscheinlich nicht..." Doch trotzdem überfordert mich diese Situation. Ich schaue zu Christoph, doch er schaut die anderen nur an und schweigt. Ich sehe wie David auf Christoph zu kommt und ihn an der Schulter packt. "Sie ist Minderjährig!!! Verdammt noch mal! Was denkst du dir dabei? Ihr kennt euch doch gar nicht. Du hast sie doch gestern sitzen gelassen und jetzt seid ihr zusammen? Das kann doch alles nur ein schlechter Scherz sein, oder?? Ich... Man Christoph!!!" Er sieht Christoph eindringlich an und ich merke, dass jeder im Raum gespannt zu ihnen schaut. Es ist Mucksmäuschen still und ich traue mich nicht zu atmen. "Du hast doch auch mit Brooke geschlafen." , erwiedert dieser mit aller Seelenruhe. "Das war etwas ganz anderes! Wir wussten beide, dass es nur diese eine Nacht war und wir uns danach nie wieder sehen werden. Und", sofort unterbricht Christoph ihn wieder. "Sie ist auch Minderjährig. Von daher ist diese Aktion kein bisschen besser." "Aber...“, getroffen nimmt David seine Arme wieder runter und dreht sich weg. Keiner sagt ein Wort. "Komm Scarlett, wir gehen." Christoph streckt mir seine Hand hin und ich schaue unsicher die anderen an, doch sie beachten mich nicht weiter. Also gehe ich auf Christoph zu und er nimmt meine Hand. Ich fühle mich auf einmal sehr hilflos und alleine. Ich spüre zwar seine starke Hand, wie sie meine fest umschließt, doch das ändert nichts an dem beklemmenden Gefühl in meiner Brust. "Was habe ich nur getan? Die anderen sind sauer auf Christoph und das nur wegen mir... Ich habe vorher gar nicht daran gedacht, wie sie wohl reagieren werden. Ich war viel zu Naiv! Aber er hat sich darauf eingelassen und ich nehme an, dass er sich sehr wohl darüber Gedanken gemacht hat. Aber gut. Die anderen werden sich schon beruhigen. Und außerdem möchte ich erst einmal erfahren, was für eine Gegenleistung noch auf mich zu kommt." Ich gehe hinter Christoph her und er lässt die ganze Zeit über meine Hand nicht los. Es ist ein angenehmes Gefühl und ich versuche mich etwas zu entspannen. Als wir in sein Zimmer gehen schließt er die Tür hinter mir und stellt sich, mit dem Rücken zu mir, an das Fenster. Unsicher bleibe ich an der Tür stehen...
Wir bleiben so einige Minuten stehen und keiner von uns sagt ein Wort. Ich überlege, was ich tun soll, doch kann mich nicht recht entscheiden. "Soll ich auf ihn zu gehen, oder warten bis er etwas macht?" Ich höre wie er seufzt und ohne sich umzudrehen sagt er: "Komm her" Ich gehe auf ihn zu und ohne weiter darüber nach zu denken umarme ich ihn von hinten. Ich spüre seinen Pulsschlag und die Wärme, die von ihm ausgeht. Ich merke auch, wie sich seine Muskeln verkrampfen, doch dann wieder entspannen. "Was ist die Gegenleistung, die du von mir erwartest?" Ich sehe in der Fensterscheibe, dass er lächeln muss. "Du bist kein sehr Geduldiger Mensch oder?" Zur Antwort drücke ich mich noch fester an ihn. "Aber gut. Du hast Recht. Lass uns hinsetzen." Er dreht sich um, legt einen Arm um mich und wir setzen uns auf sein Bett. Er nimmt meine Hände in die seinigen und mir läuft ein warmer Schauer über den Rücken. Ich merke, dass ich mich bei ihm wohl fühle, doch das lässt mich auch gleichzeitig Vorsichtig werden. In diesem Moment hebt er eine Hand und hebt mein Kinn so hoch, dass ich ihm geradewegs in die Augen schauen muss. Die Sicherheit die ich eben noch verspürt habe verschwindet und ich merke, dass ich mich Nackt fühle. "So oft schon, hatte er erraten was ich dachte. Er kann mich lesen, wie als wäre ich ein offenes Buch. Doch das gefällt mir nicht. Das macht mich Unsicher." "Ich möchte, dass du in der Öffentlichkeit zu mir stehst. Ich werde dich in der Schule besuchen, damit du dort deinen Status nicht verlierst und dafür begleitest du mich auf Verleihungen und Sonstigem. Ich möchte, dass du bei mir einziehst und somit nach Berlin kommst. Und ich verlange von dir, dass wir Heiraten und ein Kind bekommen." Währenddessen schaut er mir die ganze Zeit tief in die Augen und ich weiß, dass jedes Wort, das er eben gesagt hat, ernst gemeint ist. Er verlangt diese Sachen wirklich von mir. „Kinder?? Heiraten?? Das war nicht das was ich geplant hatte...“, ich merke, wie ich Panik bekomme und sich meine Brust zusammen schnürt. Mein Plan war gerade schrecklich schief gegangen und hat eine Wendung angenommen, die ich nicht haben wollte. „Ich möchte weg. Einfach nur weg von hier. Weg von diesem Mann, der das Unmögliche fordert. Weg…“
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Gerüchte, jeder liebt sie, jeder verbreitet sie
Teen FictionDie Queen der Schule, Scarlett, wird von ihrem Freund betrogen. Verletzt möchte sie sich rächen und fängt eine Beziehung mit einem älteren Mann an. Natürlich schlägt das ein wie eine Bombe und schnell kommen Fragen auf wie: Was steckt wirklich hinte...