Einsamkeit

53 1 0
                                    

Still lag ich in meinem Bett und

wartete darauf das mein Dad, George

Midnight, endlich schlafen ging.

Normalerweise schlief er um diese

Zeit schon und nun musste ich mich

beeilen das ich den Moment, der die

Nächte für mich so wundervoll

machte, nicht verpasste. Ich horchte

noch mal auf und vernahm leise, das

für Dad typische Schnarchen.

Endlich! Ich sprang aus dem Bett und

rannte rauf eilig die Treppen die zum

Turm, der höchsten Stelle des Hauses,

hinauf. Oben angekommen verschloss

ich dir Tür hinter mir um sicher zu

stellen das niemand hinein konnte.

Danach legte ich mich auf das riesige

Himmelbett, starrte hinauf auf das

riesige Fenster das die Decke bildete

und wartete...

Endlich war es soweit der Vollmond

schob sich langsam über die Kante

und tauchte das Zimmer in helles

magisches Licht. Ich liebte diesen

Anblick und wie immer ging er viel

zu schnell vorüber. Ich merkte das ich

anfing zu weinen. Immer noch zum

Himmel blickend trauerte ich still um

meine Mum. Nie werde ich vergessen

wie sie mich das erste Mal mit in ihr

Zimmer genommen hatte. Ich war

damals sechs Jahre alt gewesen und

war so verzaubert gewesen, das ich

angefangen hatte im

lichtdurchfluteten Zimmer zu tanzen.

Phoebe Midnight hatte gelacht und

mit mir getanzt. Ich erinnerte mich

gerne daran obwohl es immer

schmerzhaft war an sie zu denken.

Ich würde alles dafür tun um nur

noch einmal mit ihr im Mondschein

zu tanzen. Ein Schluchzer entfuhr

mir. Ich vermisste sie so sehr...

Warum musste ausgerechnet sie

sterben?! Sie hat niemals

irgendjemanden etwas getan. Ihr

einziger Fehler war es zur falschen

Zeit am falschen Ort zu sein. Das war

so ungerecht! Mein Vater hatte sich

seitdem stark verändert. Ich hatte

ihm seit ihrem Tod nicht einmal

lachen sehen. Er litt unter einem

regelrechten Verfolgungswahn, da er

nun der festen Überzeugung war das

die Schnitter, die Anhänger Lokis, es

auf uns abgesehen hatte. Das war

auch der Grund warum ich dieses

Anwesen seit zehn Jahren nicht mehr

verlassen hatte. Ich durfte es

schlichtwegs nicht. Anfangs hatte ich

des öfteren versucht mich hinaus zu

schleichen aber hatte schnell

aufgegeben da ich merkte das es

sowieso nichts bringen würde...

Ich spürte langsam wie ich müde

wurde also ging ich zurück in mein

Bett und stellte mir wie so oft vor wie

sich das große Tor öffnete und ich

hindurch gehen würde. "Bald...",

flüsterte ich und schloss langsam die

Augen

Moon FrostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt