Kapitel 1

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„Ja Sara ich bin gut gelandet...ja es ist alles gut gegangen...sorry Sara ich muss Schluss machen, mein Fahrer ist da~", mit diesen Worten legte ich auf. Ich war gerade in Chicago gelandet, denn dies war mein neues Zuhause.

Ich war ursprünglich aus Miami, hatte aber vor kurzem eine Stelle im Fox River Gefängnis angenommen, jedoch nicht als Wärterin, sondern als Ärztin. Ja ich war jung, sehr jung sogar für eine Ärztin, denn ich war gerade mal 23.
Wie das geht fragt ihr euch? Naja..mit einem IQ von 176 ist so einiges möglich.
Ich habe mein Abitur mit 14 gemacht und bekam meinen ersten Doktortitel mit 18 verliehen.
Dennoch Unterschied ich mich kaum von anderen. Viele denken ja, dass Menschen mit so einem hohen IQ anders seien, soziale Probleme haben und nicht sonderlich kompetent sind, wenn es darum geht soziale Kontakte zu knüpfen, doch ich war wie jeder andere auch. Ich hatte Freunde, gerade eine Beziehung hinter mir und unterhielt mich gerne mit anderen Menschen.

Ach ja. Ich sagte ja, dass ich meinen ersten Titel mit 18 bekam...ich habe noch einen weiteren in Psychologie und einen Master in Philosophie.
Ich weiß, das ist nicht unbedingt gewöhnlich für jemanden in meinem Alter, aber ich habe mich schon immer für den menschlichen Verstand interessiert und grübelte auch gerne darüber nach.
Aber das ist erst einmal genug allgemeines von mir, denn ich möchte euch eine Geschichte erzählen, da ich mich im Laufe der Zeit in Fox River verändert habe und all das liegt an diesem einen Mann, der mein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat....

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Mein Fahrer nahm meinen Koffer ab, verstaute diesen im Kofferraum und öffnete mir dann die hintere Tür die schwarzen Audis, damit ich einsteigen konnte. „Danke Jeffrey", gab ich nur kurz von mir und setzte mich.

Kurze Zeit später ertönte erneut der Klingelton meines Handys und ich verdrehte genervt die Augen.
Was wollen die alle von mir?! dachte ich genervt und zog mein Telefon aus meiner Handtasche.

„McCartney?", meldete ich mich. „Rachel? Ich bin's Sara. Pope will, dass du heute schon anfängst..wir haben hier ein ziemliches Problem auf der Station und Pope will, dass du uns unterstützt. Außerdem will er noch mal mit dir über deine Patienten reden."
Sara klang ziemlich aufgebracht und gestresst und ihre Worte entlockten mir ein genervtes Schnauben. „Ich kann es nicht fassen! Ich bin keine halbe Stunde hier und schon soll ich anfangen?! Meine Wohnung ist nicht mal ansatzweise eingerichtet und ich sollte doch eigentlich erst nächste Woche anfangen!", gab ich wütend von mir und bemerkte erst jetzt, dass ich immer lauter geworden bin. „Ich weiß Schätzchen, aber es geht um deinen Job. Er schmeißt dich sofort wieder raus, wenn du nicht kommst."

Ich lehnte mich im Sitz zurück, seufzte kurz und rieb mir mit der linken Hand die Schläfe. „Ich bin unterwegs. Sorg dafür, dass ich einen Kaffee auf meinem Tisch stehen habe. Zucker aber keine Milch.", und mit diesen Worten legte ich auf noch bevor Sara etwas sagen konnte, „Fahren sie mich bitte zum Fox River Gefängnis, Jeffrey", sagte ich nun an meinen Fahrer, der mit einem knappen „Natürlich" antwortete.

Eine knappe halbe Stunde später erreichten wir schon das Gefängnis und ich betrachtete die gewaltigen Mauern.
Jeffrey hielt mir wie immer die Tür auf und ich stieg aus dem Wagen.
„Danke. Ich rufe sie an, wenn ich sie brauche." Er nickte zur Antwort und ich lief über den Parkplatz zum Eingang.
Ein junger C.O. stand an dem Tor und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Darf ich fragen wer sie sind, Miss?" „Doktor Rachel McCartney", antworte ich und zeigte ihm meinen Ausweis. Er öffnete das Tor und ließ mich eintreten.

Es war kühl in dem Gang in dem ich mich befand und ,wie nicht anders zu erwarten, war alles verdammt trostlos.
Die Absätze meiner schwarzen Louboutins machten ein hohes Geräusch auf dem glatten Boden des Flures.
Einer der C.O.s begleitete mich zur Krankenstation und dieser Weg führte über den Innenhof. Viele Insassen riefen mir irgendwelche vulgären Anmachen entgegen, doch ich versuchte diese so gut wie es ging zu ignorieren. Naja..mein Outfit war auch nicht unbedingt an ein Gefängnis angepasst, denn ich trug ein schwarzes, eng anliegendes Kleid, was mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel reichte. Es hatte lange Ärmel, doch war es schulterfrei und hatte einen V-Ausschnitt, was meinen Busen gut zur Geltung brachte. Ich war stolz auf meinen Körper und schämte mich auch nicht dies zu zeigen, aber wenn ich gewusst hätte, dass ich an diesem Tag schon anfangen musste, hätte ich mich anders gekleidet. Ich trug meine Haare offen und sie fielen mir in langen, blonden Locken über die Schultern. Dazu muss ich noch sagen, dass ich nicht gerade klein war, beziehungsweise bin, und sehr stolz auf meine langen Beine war.

Good Girl Gone BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt