The lost

"Und los", sprach eine tiefe Männerstimme und nickte mir kurz zu. Ich lächelte ihn nervös an, denn in wenigen Sekunden werde ich vor über 20'000 Zuschauern auftreten müssen die es alle kaum erwarten konnten und schon in voller Lautstärke kreischten. Ich blickte nochmals an mir herab um sicher zu gehen dass mein kurzes mit Pailletten geschmücktes Kleid in dem ich aussah wie ein Weihnachtsbaum (fand ich) schön sass. Dazu trug ich schwarze Hohe Schuhe und meine übermässig verlängerten Nägel waren bunt und mit viel Glitzer verziert. Meine blonden langen Haare fielen mir in schönen grossen Locken über die Schulter und mein feines Gesicht was stark geschminkt. Aber was konnte mal anders erwarten wenn man ein Popstar war?! Obwohl ich erst seit knapp drei Monaten berühmt war hatte ich schon meine eigenen Stylisten und mein Management und ja sogar schon eigene Bodyguards da die Fans mir über all hin folgten und manchmal sehr beängstigend waren. Für mich war es eine riesige Umstellung, von einem normalen 16 Jährigem Schulmädchen zu einem der beliebtesten Teeny Popstar der Welt zu werden und das in nur drei Monaten. Wer hätte das geahnt als ich damals zu x factor ging und schliesslich gewann!!

Ich richtete meine Blick wieder nach vorne und setzte ein süsses lächeln auf. Die gigantische Wand vor mir spaltete sich in der hälfte und ging langsam auseinander. Ich lugte durch den kleinen Spalt der immer grösser wurde und entdeckte meine Fans die kreischend und jubelt auf mich warteten. Als die wand schliesslich ganz offen war rief ich in mein Mikrofon: " good Evening LA!!"
Die Menge tobte als ich das sagte und ich vernahm die Musik die zu meinen ersten Lied heute Abend und setzte dann an der richtigen Stelle ein. Das Konzert war klasse!! Die Fans waren Laut und kreischten und johlten. Ich gab alles. Bemühte mich um jeden Ton denn ich wollte auf keinen Fall meine Fans entäuschen. Als auch die Musik des letzten Liedes verstummte und das Konzert zu Ende war verliess ich glücklich aber auch erschöpft die Bühne.

Dort erwartete mich schon Christine eine meiner Assistentinnen und schwärmte mit ihrer pieps stimme: "das was grossartig Katie eifach nur super!! Du bist der geborene Popstar!!"
"Danke" meinte ich verlegen und lächelte sie an. Dabei merkte ich dass mein Hals etwas weh Tat und ich fasste ihn kurz an. War wahrscheinlich etwas erkältet dachte ich Schulterzuckend. Chrissie (Abkürzung vom Christine)
führte mich zu meiner Garderobe wo mein make up nochmals aufgefrischt wurde für das meet & greet.

Als alles wieder perfekt sass machten wir uns auf den Weg. Dort angekommen musste ich staunen. Der Saal war festlich geschmückt und ein reichliches Buffet stand für alle die hier waren zur Verfügung. Es waren etwa so um die 20 Leute. Im Ecken vernahm ich zwei etwa 14 jährige Mädchen die hyperacktiv herum hüpften und sich dabei fest hielten damit sie nicht umfielen. Ich grinste und beschloss erst mal zu ihnen zu gehen. Diese waren halb am durchdrehen. Sie erzählten mir was für eine tolle stimme ich habe und wie superhammerobertoll das Konzert war und ich bedankte mich mehrmals und wurde etwas verlegen. Nach etwa 1000 Komplimenten die die beiden Mädchen eines nach dem andern erzählten und mich praktisch nie zu Wort liessen verabschiedete ich mich schliesslich von ihnen und begab mich zum Buffet da ich nach dem anstrengendem Konzert einen Mordshunger hatte. Ich stand neben eine ältere elegante Lady die sehr wahrscheinlich für die Presse arbeite. Ich schob mir eine kleine Brotscheibe mit irgend einem Belag drauf in den Mund und lächelte die Frau mit vollem Mund an. Das erwies sich jedoch als weniger gut denn die Frau verzog angeekelt das Gesicht. Ich schnappte mir sofort eine Serviette und hielt sie vor den Mund. "Tut mir leid" , meinte ich verlegen und lächelte gequält höflich. Die Frau nickte nur und löcherte mich mit Fragen. Der Rest des Abends verlief problemlos und am frühen Morgen erst fiel ich todmüde ins Bett und schlief sofort tief und fest ein.