prolog

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flashback

Zwei Arme schlangen sich um Harry's Hüfte. Ziemlich unsanft wurde er zurück gezogen und prallte gegen eine andere Person.
„Louis.", jammerte er. „Ich muss los."
Statt der erhofften Erlösung, schlangen sich die Arme noch fester um ihn. Ein Seufzen entfuhr den Lippen des Briten. Sanft legte er die Hände auf die seines Freundes.

"Ich liebe dich, Harry.", flüsterte der Kleinere an seinen Rücken.

"Jetzt noch."

"Hör auf damit.", kam es harsch von Louis, der seinen Kopf mittlerweile in Harry's Kreuz gelegt hatte. Mit kreisendes Bewegungen ließ er seinen Zeigefinger über den Bauch der Größeren fahren.
ich
"Ich mein ja nur, alles hat einmal ein Ende."

"Was soll das?"

"Was soll was?"

Die Hände, welche bis eben so krampfhaft versuchten Harry festzuhalten, rutschten nun von seiner Hüfte. Der Ältere wand sich ihm zu. Sanft fuhren seine Hände über die zierlichen Konturen in Louis Gesicht und strichen ihm eine Haarsträhne aus den Augen, was dem Kleinen ein süßes Lächeln entlockte. Er legte seine Hände in Harry's Nacken.

"Hör auf an mir zu zweifeln. Ich weiß wie schwer das ist, ok? Aber wir müssen das zusammen durchstehen."

Louis sah in die Augen seines Freundes.

"Also Harry, ich liebe dich. Das werde ich immer tun. Egal was Modest sagt. Und bringen die nicht auseinander!", fuhr Louis fort. Er setzte Harry einen Kuss auf die Wange. Dort verweilte er einige Sekunden, bis seine Lippen zu Harry's wanderten.

Harry wünschte ihm glauben zu können. Alles was er wollte war Louis, doch er wusste er konnte nicht.

flashback ende

Die matten Sonnenstrahlen, die durch die Gardinen in Harry's Schlafzimmer fielen, tasteten sich langsam den Weg durch den Raum. Sie schlichen über die schlichten, weißen Möbel im Inneren, bahnten sich ihren Weg zum Bett um dort vorsichtig den friedlich schlafenden Briten aus seinen Träumen zu rufen. Dieser blinzelte verschlafen und drehte dem Fenster den Rücken zu, in der Hoffnung noch ein wenig Schlaf zu erhaschen, was aber, wie er schließlich selbst feststellen musste, nichts brachte. Also rollte er sich kurzerhand auf den Rücken. Die Augen immer noch geschlossen ließ er seine Brust in gleichmäßigen Abständen heben und sinken. Entspannt lauschte er den Geräuschen der Vögel, die in den frühen Morgenstunden fröhlich ihre Runden in Harry's Garten drehten. Sonst war Stille. Kein Wort war zu hören. Keine Schritte, die hastig an seiner Tür vorbeiliefen. Sonntag. Heute hatte sein Personal ihren freien Tag. Das hieß nur Harry war hier. Nur er und die angenehme Stille. Er öffnete die Augen. Sein Blick glitt durch den Raum und blieb an den bodentiefen Fenstern hängen. Das Licht, welches von dort in das Zimmer strömte, zwang Harry dazu seine Augen mit seiner Hand zu decken.
Murrend richtete er sich im Bett auf. Mit beiden Händen strich er sich noch einmal über das Gesicht um die letzten Fetzen Müdigkeit abzuschütteln, bevor er aufstand.

Den Bademantel umgeworfen, ging er die Treppe nach unten, in die große, weiße Eingangshalle seiner Villa. Harry hatte sie, wie auch den Rest des Hauses ziemlich einfach und clean gehalten. Bis auf drei Sessel, eine Kommode und ein paar Schränke wurde der Raum nur noch von einem Spiegel ausgefüllt. Auf dem Boden lag ein beigefarbender Teppich, der in Richtung Wohnzimmer verlief. Diesem folgte der noch verschlafene Harry . Er legte die Hand auf die Türklinke. Als diese nach unten drückte und die Tür einen Spalt weit öffnete, hörte er Stimmen aus dem Inneren des Raumes. Verwundert hielt er in seiner Bewegung inne und lauschte. Was sie genau sagten, konnte er nicht verstehen, doch es war deutlich genug um zu erkennen, dass es zwei Frauen waren, die sich unterhielten. Nach einigen Sekunden, in denen er überlegte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Harry zog sein iPhone aus der Tasche seines Bademantels.
Die Anzeige auf dem Sperrbildschirm zeigte den 23.06.2018, 8:35 a.m. Shit. Er hatte vollkommen vergessen dass seine Mom und Gemma, seine Schwester, vorbei kommen wollten, nachdem er sie letzten Monat wegen eines Auftritts in New York einfach sitzen ließ und jetzt war er nicht mal pünktlich da um sie zu begrüßen. Gab es denn noch einen schlechteren Sohn als ihn? Dies bezweifelter doch sehr.
So leise wie möglich, öffnete er die Tür und trat einen Schritt in den Raum. Sein Leise war anscheinend nicht leise genug, denn kaum stand er im Raum, schauten ihn schon zwei große, braune Augen vom Sofa an, welches rückwärts zur Tür gestellt war.

Sign of the Times | LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt