Kapitel 1

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"Nicht dein Ernst?"

Ich blickte meine beste Freundin Lena an und war fassungslos. Wie konnte sie mir das antun? Wie konnte sie ausgerechnet ihn einladen, wo sie doch ganz genau wusste, wie sehr er mich verletzt hatte.

Sie blickte mich schuldbewusst an.

"Elea, ich weiß, wie du dich fühlst, aber er ist nun mal Manuels bester Freund.. Ich musste ihn einladen." Ich blickte sie verzweifelt an. Das war ein einziger Albtraum.

"Na wenigstens hast du mich noch darauf vorbereitet bevor ich ihm über den Weg gelaufen bin."

"Es tut mir Leid, Elea, aber unsere Location ist groß! Ihr werdet euch wahrscheinlich gar nicht über den Weg laufen. Entspann dich ein bisschen. Hier, trink einen Schluck vom Sekt. Danach wird es dir schon besser gehen. Ich verspreche es dir!"

Sekt war nicht unbedingt das wonach mir zumute war, aber besser als gar nichts. Ich nahm einen großen Schluck.

"Jetzt gibt es nur noch ein Problem."

" Und das wäre?"

"Er ist Manuels Trauzeuge und wie du weißt, müssen der Trauzeuge und die Trauzeugin, also du, einen Tanz miteinander tanzen."

Mir war auf einmal speiübel.

"Oh nein! Keine zehn Pferde bewegen mich dazu mit Leon zu tanzen."

"Elea, es ist nur ein Tanz. Entspann dich."

"Du weißt genau, wie sehr ich ihn hasse und wie sehr er mir das Herz gebrochen hat."

"Ja natürlich, aber es ist trotzdem nur ein Tanz. Komm schon, Elea. Du darfst ihn danach auch nach draußen ziehen und heftig in die Eier treten!"

Ich grinste.

"Na gut, ich werde es schon überleben, aber jetzt müssen wir uns um deine Haare kümmern. Wir haben noch eine halbe Stunde bis zur kirchlichen Trauung."

"Oh mein Gott. Ich bin so aufgeregt."

"Nicht nur du. Manuel wird es garantiert genauso gehen. Entspann du dich jetzt. Du siehst ganz wundervoll aus. Dein Kleid ist perfekt, dein Make-Up ist perfekt und deine Frisur machen wir jetzt perfekt."

Ich schnappte mir ihr Glätteisen, ein paar Spangen und zauberte ihr in Windeseile eine wunderschöne Hochsteckfrisur. Ihre Mutter sah mir dabei die ganze Zeit über die Schulter und ihre beiden Schwestern saßen in einer hinteren Ecke des Raumes und tranken Sekt.

"So, Lena. Jetzt kannst du vor den Spiegel treten und dich bewundern. Du siehst ganz ganz wundervoll aus."

Lena atmete tief durch, stand von ihrem Stuhl auf, schritt durch das Zimmer auf den Spiegel zu, schloss die Augen und atmete tief durch.

Dann öffnete sie die Augen.

"Nicht anfangen zu weinen, Lena." Ich reichte ihr ein Tuch. Wir hatten zwar wasserfestes Make-Up verwendet, aber man sollte das niemals zu sehr ausreizen.

Unten fuhr das Auto vor, dass sie zur Kirche bringen sollte. Wir rafften alles zusammen und schritten dann mit Lena die Treppe runter. Ihre Mutter machte einige Fotos und hier und da wurden sich einige Tranchen weggetupft. Auch bei mir.

Wir halfen Lena in das Auto. Ich stieg auf der Nebenseite ein und ihre Mutter mit ihren Schwestern fuhr hinter uns her zur Kirche.

Vor der Kirche, wollte ich gerade aus dem Auto aussteigen, als Lena ihre Hand auf meine legte. Ich blickte sie. Sie wirkte auf einmal sehr angespannt und war sehr blass.

"Hey, ist alles gut?"

"Ja nur ich frage mich gerade, ob es normal ist, dass ich mir gerade solche Gedanken darum mache, ob es richtig ist Manuel zu heiraten."

Ein letztes Mal (Leon Goretzka Fan Ficiton)Where stories live. Discover now