Fakt 82Naga-Feuerbälle

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aga-Feuerbälle

Die Naga-Fäuerbälle oder Mekong-Lichter bezeichnen ein seltsames Naturereignis, das über und nahe dem thailändisch-laotischen Grenzfluss Mekong auftritt. Bei diesem Phänomen steigen mehrere Tage lang lautlos Gasblasen aus dem Fluss über die Wasseroberfläche in die Luft und lösen sich wieder auf. Außerdem werden sie auch über den Sümpfen der Provinz Nong Khai gesichtet. Sie treten fast regelmäßig gegen Ende der Monsunzeit im Oktober bei Vollmond auf. Zu dieser Zeit wird in Thailand auch ein buddhistischer Feiertag namens Ok Phansa gefeiert, welcher das Ende der Regenzeit ankündigt. Jahrhunderte lang wurde dieses Phänomen von den Einheimischen als streng gehütetes Geheimnis bewahrt, war es doch für sie ein heiliger Ort der Schlangengottheit Phaya Naga. So wird die Legende erzählt, das eine mythische Naga-Schlange, die tief unten im Fluss in der Unterwasserstadt Muang Badan wohnt, am Ende der buddhistischen Fastenzeit zu Ehren Buddhas die Feuerkugeln durch ihren Atem auslöst. Deshalb wurden diese Feuerkugeln von den Einheimischen Naga-Feuerkugeln oder Naga-Feuerbälle genannt.

Der Ablauf, wenn die Naga-Feuerbälle aufsteigen, ist immer ähnlich. Weil sie für kurze Zeit in den blass leuchtenden Farben Rot, Rosa und Orange leuchtend erscheinen, wenn sie aus dem Fluss steigen, bezeichnete man sie weiterhin als Feuerkugeln oder Feuerbälle, obwohl sie nicht brennen. Innerhalb von wenigen Sekunden erreichen einige Feuerbälle nur eine Höhe von 1-4 Metern, andere können Höhen von 20-50 Metern und mehr erreichen, wo sie sich dann einfach in Luft aufzulösen. Manche blähen sich dabei soweit auf, das sie einen Durchmesser von 20-30 cm und mehr erreichen können. Wenn sie sich auflösen entsteht keinerlei Rauch, kein Geräusch und kein Geruch. Sie steigen selten gerade oben auf, eher fliegen sie in unterschiedlichsten Winkeln. Je nach Örtlichkeit kann die Anzahl der aus dem Wasser aufsteigenden Feuerbälle unterschiedlich hoch sein. An einigen Stellen treten sie nur vereinzelt auf, an anderen Stellen können über hundert oder sogar mehrere hundert Feuerbälle aus dem Fluss steigen. Das Phänomen der Naga-Feuerbälle wurde mehrfach wissenschaftlich untersucht, allerdings ohne eine zufriedenstellende Erklärung dafür finden zu können. In einem Bericht der thailändischen Zeitung The Nation, der im Oktober 2003 erschien, äußerte der stellvertretende Sekretär des Thailändischen Wissenschaftsministeriums, Saksit Tridech, die Vermutung, dass es sich bei den Feuerbällen um aufsteigende Phosphin-Gase handeln könnte, die sich bei Kontakt mit Sauerstoff selbst entzünden. Er vergleicht das Phänomen unter Anderem mit Irrlichtern.


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