Kapitel 2

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Jades P.O.V

Gähnend stützte ich mich auf meinem Ellenbogen auf und lauschte gelangweilt den Worten unserer Mathelehrerin. ,,...also wenn man dann A mit 2 multipliziert erhällt man a..." Peace, I'm out. Mia schob mir einen kleinen Zettel zu, bevor sie weiter die endloslangen Formeln mitschrieb.

Mia: Heute ist noch 'ne Party bei Sam. Kommst du auch?

Schnell schrieb ich ihr zurück:

Jade: Ja klar! Wann?

Mia: Um 4pm. Treffen wir uns im Park und gehen zusammen hin!

Jade: Jup okay;)

Da erlöste uns auch schon die Schulglocke von unserem Leiden. Ich schlenderte mit den Händen in der Hosentasche durch die Klasse und ließ meinen Blick durch die Bankreihen schweifen. Da entdeckte ich Sam, der mit ein paar anderen Jungs am Fenster stand. ,,Hey Sam!" rief ich ihm zu und er wandte sich um. ,,H-hey Jade! Kommst du heute auch zur Party? Ich hab Mia gesagt sie soll dich fragen aber... ich weiß nicht ob sie's getan hat also..."er lachte nervös und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. ,,Ja ich komme. Darf ich Jesy und Leigh auch mitbringen? Nur wenn's für dich okey ist, ich meine ich weiß nicht ob du mehr Leute auf deiner Party willst." lächelte ich ihn fragend an. Eigentlich war er ja ganz süß... ,,Ja klar bring sie nur mit. Ich kann warscheinlich eh nichts dagegen tun." lachte Sam und ich schmunzelte leicht. ,,Also bis dann." ich drehte mich um und lief auf meinen Platz zurück.

Perries P.O.V

'Wir ziehen um' diese Worte spukten die ganze Zeit in meinem Kopf umher, während ich mit den Händen in der Jackentasche verstaut am Waldrand entlang schlenderte. Ich hatte mich demütigen lassen, hatte versucht unscheinbar zu wirken um den anderen möglichst nicht aufzufallen. Umsonst. Alles umsonst. Jetzt würden wir umziehen und ich musste schonwieder ein neues Leben anfangen. Ja ich gebs zu, ich finde es insgeheim ein wenig blöd umzuziehen, weil ich immernoch hoffte, dass sie mich eines Tages akzeptieren würden. Aber andererseits... Vielleicht mögen die mich auf der anderen Schule in London dann mehr? Okey, Ich hasse es. Kalter Wind fegte über das kahle, braune Feld neben dem Wald und ließ meine blonden Haare hin und her fliegen. Seuftzend schlug ich die Richtung zum Sportplatz ein, wo ich mich dann gegen die kleine Hütte mit den Sportgeräten lehnte. Es war Ende Oktober und der Wind fegte die bunten Blätter von den Bäumen. Sie segelten hinunter und wurden kurz vor ihrem Aufprall vom Wind erfasst und fortgeweht. Ich wurde von dem vibrieren meines Handys aus meinen Gedanken gerissen und ich drückte ohne darauf zu sehen den Abheben Knopf.

,, Perrie! Komm sofort nachhause! Du weißt gar nicht, was für Sorgen ich mir mache!"

,, Man Mum... Ich möchte alleine sein, bitte. Lass mich einfach. Ich möchte nicht umziehen aber auch nicht hierbleiben... ach es ist so kompliziert..."

,, Bitte Perrie es ist doch nur London! Dort findest du bestimmt noch bessere Freunde als hier!"

,, Wenn ich Freunde hätte...." mit diesen Worten legte ich auf und schaltete das Telefon aus.

Mit Schwung knallte ich die Haustüre zu und kickte meine Schuhe zu den anderen. ,,Perrie?! Wo. Warst. Du?! Du warst 5 Stunden weg und gehst nicht an dein Handy was hast du dir dabei gedacht??!! Und was sollte das mit dem 'Wenn ich Freunde hätte' ? Du hast doch immer gesagt wie toll es in dieser Schule ist!" meine Mum kam mit geschwollenen, roten Augen und einer Packung Taschentüchern aus der Küche gerannt und baute sich drohend vor mir auf. ,, Ich wollte einfach nicht reden, weil du mich mit dem wir ziehen um echt überrumpelt hast! Und nein ich habe gelogen! Ich hasse diese Schule und werde es auch immer tun! Ich will mich doch nicht runtermachen lassen, nur weil die ganze Schule denkt mich demütigen zu müssen!" ich hatte gar nicht bemerkt das mir Tränen über die Wangen ronnen. ,,Schätzchen... Warum hast du mir das denn nicht früher gesagt? Ich hätte mit dem Rektor geredet oder sonst was getan..." völlig aufgelöst setzte meine Mum sich auf die ersten Treppenstufen und drehte Gedankenverloren die Taschentücher in ihren Händen. ,,Ich wollte einfach nicht, dass du dich einmischt. Und ich wollte auch nicht das du jemals so reagierst wie jetzt! Lass es einfach okey?" meine Stimme zitterte und ich presste die Lippen zusammen, als ich an ihr vorbei in mein Zimmer lief.

Wings ☞ ZerrieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt