Du lebst noch.

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Und dann, dann läufst du auf dieser Landstrasse.
Nein, du läufst nicht.
Du rennst, rennst weg.
Weg von deinen Problemen.

Die Autos rasen in hoher Geschwindigkeit immer und immer wieder an dir vorbei.
Du blickst nach vorne.
Blickst nach rechts.
Alles zieht an dir vorbei.

Du rennst weiter. Immer weiter.

Dann blickst du nach hinten.
Siehst das Auto, welches blitzschnell auf dich zukommt.
Da ist dieser Gedanke.
Dieser eine Gedanke.

Was wäre wenn.

Was wäre wenn es mich jetzt mitreissen würde.
Wenn ich davor springen würde.
Wenn ich tot wäre.

Es rast an dir vorbei.
Du blickst ihm sehnsüchtig nach.
Was tu ich hier?
Verdammt was tu ich hier?

Du rennst. Immer weiter.

Es geht nicht mehr lange. Du hast keine Kraft.
Einfach Kraftlos.
Dann brichst du zusammen.
Halb auf der Strasse.

Du sackst einfach zusammen, schluchzt auf.
Kennst du das?
Du weinst, doch die Tränen bleiben weg?

Nach einer Weile stehst du auf.
Du läufst weiter.
Nein, du rennst nicht.

Überquerst die Strasse, ohne zu schauen ob ein Auto kommt.

Du läufst. Immer weiter.

Dann merkst du es.
Du lebst noch.

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