Kapitel 2| Zickenkrieg und Geschmacksverirrungen!

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«Barkeepers POV»

Yohohoho Yohohoho

Yohohoho Yohohoho

Yohohoho Yohohoho

Yohohoho Yohohoho

…stimmten die, größtenteils schon betrunkenen Bargäste, in das Lied mit ein um die Woche ausklingen zu lassen. Jeder im Raum hatte prächtige Laune und einige tanzten auf den Tischen. „Noch ein Drink für die hübsche Dame hier!“, schrie ein Gast an den hinteren Tischen, den ich hier noch nie zuvor gesehen hatte. Ich hob kurz die Hand um ihn verstehen zu geben dass ich ihn gehört hatte, ihm zu antworten hätte bei dem Lärm hier ohnehin nichts gebracht.

Während ich versuchte das bestellte Getränk durch die Reihen von torkelnden Männern zu bugsieren konnte ich mir beim Anblick der Augenbrauen des Mannes ein Grinsen nicht verkneifen. Sie waren aufgerollt und sahen einfach zu komisch aus.

„Bitte sehr.“ Sagte ich und stellte das Getränk am Tisch ab. Die beiden kamen mir irgendwie bekannt vor, ich konnte sie aber nicht zuordnen.

Ich kämpfte mir meinen Weg zur Bar frei und war froh als ich mich dahinter wieder in Sicherheit befand. Bei dem Anblick der vielen Gäste heute konnte ich beinahe schon die Geldscheine vor meinem inneren Auge herumtanzen sehen. Es würde eine Freude werden heute Abend das Geld zu zählen.

Käpt'n Binks will einen Rum

Ich bringe ihm die Fla…

Die Türe wurde brutal aufgetreten, geschockte Gesichter und betretene Stille…“Hallo Schneckchen!“, brüllte der blonde Dummkopf von vorhin, mit den gekringelten Augenbrauen. Von der Schwingtür zur Bar bildete sich augenblicklich eine breite Gassen, da dem Gast, der soeben wortwörtlich eingetreten war, keiner zu nahe kommen wollte…nicht ein Mal der stärkste unter ihnen. Sie kam immer am selben Wochentag, zum selben Zeitpunkt, doch bei dem Trubel der heute herrschte, hatte ich vergessen, dass sie die Bar heute aufsuchen würde. Zu meinem Pech, hatte ich dadurch ihren Drink noch nicht vorbereitet und musste mich verdammt noch eins extrem beeilen.

Sie drehte langsam den Kopf um sich jedes hier anwesende Gesicht einprägen zu können. „Juhu Mäuschen, willst du dich nicht zu uns setzen? Hier wär noch ein Plätzchen für dich frei!“, grölte der blonde Vollidiot aus der Ecke hervor. Meine Güte, wenn blicke töten könnten, dann wäre er gerade mindestens 1 Milliarde Mal verreckt. Sie beachtete ihn jedoch nicht weiter und bewegte sich nun langsam in Richtung Bar, erst jetzt trat auch ihr Tiger ein und die Menge drängte sich noch weiter in die Ecke um ihn nicht zu provozieren. Gerade als sie sich setzte, stellte ich ihr den Drink hin und war erleichtert, dass ich gerade noch so davongekommen war. „hey, sagt mal…was ist denn an der so besonders? So gefährlich wie ihr alle tut, kann die doch nie im Leben sein. Ich meine, ja zugegeben, der Tiger ist eindrucksvoll, aber ich hab auch schon größeres gesehen!“, meinte eine Frau mit roten langen Haaren, die neben dem blonden Trottel saß hochnäsig.

 <Verdammt, das kann nicht gut ausgehen! Ich möchte im Augenblick lieber nicht hier sein!>, dachte ich bei mir und hatte den innerlichen Drang, mich unter der Bar zu verkriechen. Im nächsten Moment, stand der größte Mafiaboss, der bekannt war auch schon vor der Frau und meinte mit einer wahnsinns Ruhe in der Stimme: „Du solltest lieber den Mund nicht so weit aufreißen, Bitch. Meine Mutter sagte immer, der der die Klappe am weitesten aufmacht, weis am wenigsten. Offenbar hatte sie Recht, denn wenn du wüsstest, wer ich bin, wärst du schon längst schreiend davongerannt!“ „Wenn ich du wäre, würde ich die Klappe auch nicht so weit aufmachen, wenn ich meine Crew zusammenrufe, sieht’s für Angeberinnen wie dich ziemlich schlecht aus! Falls du es noch nicht bemerkt hast, ich gehöre zu der berühmten Strohhut-Piratenbande!“, konterte ihr Gegenüber. Die Augen der Frau leuchteten einen Moment auf bevor ein bösartiges Lächeln über ihre Lippen huschte. Die gesamte betrunkene Gesellschaft konnte sich ein erschrecktes Einatmen nicht verkneifen und rückte noch ein Stück näher an die Wand ran sodass ich Angst bekam dass sie gleich durchbrechen würden. „Tja, wenn das so ist, habe ich schlechte Nachrichten für dich Kindchen: Ich habe schon gefährlichere Piratenbanden vor dem Frühstück ins Jenseits befördert!“ Ein missbilligendes Lachen war die Antwort auf die unterschwellige Kampfansage im vorangegangenen Satz. Das arme Mädchen tat mir jetzt schon leid, denn ich wusste, dass aus einer Auseinandersetzung mit IHR noch niemand lebend rausgekommen ist. Vor meinem inneren Auge, konnte ich sie bereits nach ihrer Waffe greifen sehen und…“Oh nein, bitte nicht…Oh nein, bitte nicht…Oh nein, bitte niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicht!“, hörte ich es von draußen und eine Frau mit offensichtlicher Geschmacksverirrung flitzte vor der Schwingtür vorbei. Man hörte ein lautes Krachen von draußen. “Aaahh, blöde Kiste!” schrie das Mädchen und flitzte abermals an der Tür vorbei. Man hörte eine Katze erschreckt aufschreien, danach wieder ein lauter Rums. “Blödes Vieh!! Verdammt jetzt hab ich ‚ne Schramme!!” “Bleib endlich stehen!!” schrie eine andere Stimme. Das Mädchen lief, laut schreiend, noch einmal vorbei. “MAMIIIII!!!”

Schattenspiele - Eine etwas andere MafiastoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt