1) Die Neue!

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<Demiyahs POV>

Ich hastete in voller Hektik über den Schulhof und stolperte fast über meine, wie so oft, offenen Schnürsenkel. Wenn man es genau nahm könnte ich diesen verdammten Stress so früh morgens ja umgehen. Meine Mutter nervte mich ständig damit dass ich nicht immer zur Schule laufen sollte, sondern mich stattdessen mit unserem “Nobelfahrzeug” wie sie es so gerne nannte, hinfahren lassen sollte. Doch ich hatte echt keine Lust darauf mich schon am Morgen von allen anderen angaffen zu lassen wenn ich aus der, für meinen Geschmack viel zu großen Limousine aussteigen musste. Ich meine, es war ja nicht selten dass jemand mit so einer fetten Kutsche gebracht wurde, immerhin war die Konoha Privatschule für Hochbegabte nicht gerade dafür berühmt Leute mit knappen Geldkassen aufzunehmen. Das “für Hochbegabte” hätten sie meinetwegen auch weglassen können, passender wäre eher, Konoha Privatschule für Kinder mit reichen Eltern. Das war auch der Grund warum die meisten Leute auf dieser Schule solche dermaßen arroganten Arschlöcher waren, die dachten nur weil ihre Eltern reich sind, gehöre ihnen die Welt. 

Die meisten hier an der Schule verstanden nicht wieso ich das Geld nicht bereitwillig annahm und auch noch damit prahlte, so wie es jeder andere tat. Ich war nicht wie die anderen hier, ich war nicht darauf bedacht jeden Morgen eine Stunde früher aufzustehen um mir zu überlegen was gerade modern und angesagt war sodass ich Ewigkeiten brauchte um mir mein Outfit herauszusuchen, welches natürlich nur aus Markenkleidung bestand. Ich war eher mehr der Fan von gewöhnlicher Alltagskleidung ohne Label, einfach Sachen aus normalen Shops die nicht alleine für die Marke oft das Zehnfache am Preis verlangten. Meine Mutter verstand mich wohl am allerwenigsten. Es war eigentlich eine Irrwitzige Idee die unsere Familie zu Millionären gemacht hatte. Mein Vater war nämlich der Besitzer der Firma, die die weltberühmtesten und absolut exklusivsten, und jetzt kommt’s, Toilettensitze herstellte. Es war schon seltsam dass man mit so etwas so viel Geld bekommen konnte, doch mein Vater hatte es geschafft. Ich lief die weitläufige Treppe des Schulgebäudes hoch und musste grinsen als ich daran dachte wie sehr er beim Abendessen immer von seinen neuesten Kreationen der Toilettensitze sprach. 

Ich warf einen Blick auf meine Uhr und meine Schritte wurden immer schneller. Ich war schon knapp eine halbe Stunde zu spät was wiederum, und da war ich mir ziemlich sicher, zu Problemen führen würde. Wäre ja nicht so als wär’s das erste Mal. Ich lief am Spiegel vorbei, ging jedoch rückwärts um eben mein Outfit zu checken. Wenn ich schon gleich die Aufmerksamkeit meiner ganzen Klasse habe dann wollte ich wenigstens nicht auch noch vollkommen bescheuert aussehen. Ich zupfte mir meine braunen Haare zu Recht die ich locker zu einem Zopf gebunden hatte der mir vorne über die Schulter fiel. Das rot schwarz karierte Hemd noch eben straff gezogen, unter dem ich ein einfaches schwarzes Top trug. Hintern abgecheckt, der meiner Meinung nach in der engen Jeans die ich trug ziemlich knackig aussah. Alles in allem konnte man mich durchgehen lassen. Ich lächelte noch einmal in mich hinein und lief die letzten Meter bis zur Klassentür. 

Ich klopfte leise an und wartete auf eine Reaktion, ich hörte die Stimme meines Lehrers der mich herein bat. “Ah, Miss Yamada. Schön dass sie uns an diesem schönen Tag beehren. Wie immer zu spät.” Zog mich Herr Hatake auf. >Da muss genau er reden, er kommt ja selbst immer zu spät< Ich musste lächeln und erinnerte mich an eine seiner Ausreden die ich verwenden wollte. “Es tut mir leid Professor, ich habe auf dem Weg eine schwarze Katze getroffen und musste dementsprechend einen Umweg gehen.” Er stand einen Moment perplex da ehe er mich bat sich zu setzen. Als ich zu meinem Platz ging sah ich wie sich mein bester Freund, Naruto Uzumaki, ernsthaft bemühen musste nicht ein lautes Lachen von sich zu geben. Naruto war genau nach meinem Geschmack. Ich meine er trug zwar wie die anderen diese unverschämt teure Kleidung, aber er hatte das Herz am rechten Fleck. Er war auch der einzige an der Schule mit dem ich mich wirklich verstand. Ich setzte mich, packte jedoch nicht meine Sachen aus, war ja immerhin nur Religion. Plötzlich wurde ein Stück Papier auf meinen Tisch geworfen. Ich faltete es auf. Darauf war die Zeichnung eines Strichmännchens mit den Worten -du bist blöd- daneben geschrieben. Ich wusste der Zettel kam von Karin, meiner absoluten Lieblingszicke auf der Schule. Ich konnte über so etwas nur lachen und musste wieder daran denken dass diese Schule eigentlich für Hochbegabte sein sollte. Ich schüttelte den Kopf und begann damit das Geschwafel des Lehrers auszublenden und aus dem Fenster zu sehen. 

High, so High - Das Leben an einer Luxusschule!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt